Aufrufe
vor 1 Jahr

HANSA 12-2022

  • Text
  • Hansaplus
  • Automation
  • Wasserstoff
  • Lng
  • Schifffahrt
  • Flagge
  • Hamburg
  • Schiffe
  • Shipping
  • Hansa
  • Maritime
LNG-Terminals · Reedereibeteiligungen · Carbon Capture · Windantriebe · Wasserstoff-Technik für FRS · Digitalisierung & Cyber-Risiko · Automation & MTP · WISTA · Deutsche Flotte & Flagge

SCHIFFFAHRT | SHIPPING

SCHIFFFAHRT | SHIPPING © Blue Fin Shipping © Elbe-Ems Der deutsche Schiffseigner Blue Fin, hinter dem unter anderem die Reederei Hinsch steht, hat vier weitere Schiffe vom Typ Combi Freighter 3850 bestellt Elbe-Ems, eine Kooperation von Uniatlantico und Held Shipping, bekommt ebenfalls einen Neubau dieses Typs aus den Niederlanden seines Vorgängers ähneln, sei die installierte Hauptmotorleistung von 1.520 kW auf 1.104 kW gesenkt worden. United Heavy Lift Die Hamburger MPP-Reederei United Heavy Lift (UHL) hat zwei weitere Eco-Lifter-Neubauten bestellt, die 2023 und 2024 abgeliefert werden sollen. Bestellt wurden die Schiffe bei der CSSC-Werft im chinesischen Hudong. Im Zuge der Flottenmodernisierung werden alle Schiffe des älteren Typs UHL 800 P außer Dienst gestellt und ersetzt. Zwischen 2019 und 2022 hatte UHL siebzehn F900-Eco-Lifter-Neubauten übernommen. »Der CO 2 -Fußabdruck der F900-Klasse ist 30–50 % geringer als der der bestehenden Schwergutflotte auf dem Markt«, erklärte Lars Bonnesen, Geschäftsführer von UHL. Elbe-Ems | Uniatlantico | Held Die Reederei Elbe-Ems hat einen zweiten Combi Freighter 3850 bei Damen Shipyards bestellt. Ein erster Neubau, die »Sophie«, ist bereits seit September letzten Jahres in europäischen Gewässern im Einsatz. Das zweite Schiff »Jan Laurenz« soll vor Jahresfrist abgeliefert werden. Bei der Reederei Elbe-Ems handelt es sich um eine Kooperation von Uniatlantico und Held Shipping. Das neue Schiff soll über das gleiche verbesserte Rumpfdesign und die gleiche Maschinenraumkonfiguration wie die »Sophie« verfügen. Es wird bei der zur Damen-Gruppe gehörenden Yichang Shipyard gebaut. Asiatic Lloyd | Atlantic Lloyd | Bunnemann Die Reeder-Familie Bunnemann baut ihre diversifizierte Flotte mit Tanker-Neubauten weiter aus. Zwei MR-Einheiten wurden auf zwei verschiedenen Werften bestellt. Die von Nicolaus und Friedrich Bunnemann geführte Reederei-Gruppe mit Sitz in Hamburg (Atlantic Lloyd) und Singapur (Asiatic Lloyd) hatte zuvor bereits bei Hyundai Vietnam Shipbuilding zwei Produktentanker (50.000 tdw) bestellt sowie zwei Optionen vereinbart. Die Dual-Fuel-Einheiten können mit LNG oder später mit Ammoniak oder Methanol fahren. Wert des Auftrags: 156 Mio. $. Jetzt folgen zwei weitere Bestellungen: Maklerangaben zufolge wurde jeweils eines der beiden Schiffe mit einer Tragfähigkeit von 50.000 tdw bei Hyundai in Vietnam und in Korea bestellt. Sie sollen 39,5 Mio. $ und 42 Mio. $ kosten und 2024 abgeliefert werden. MPC Container Ships Der an der Börse in Oslo gelistete Schiffseigner MPC Container Ships (MPCC) aus der deutschen MPC-Gruppe hat zwei 1.300-TEU-Neubauten bei Taizhou Sanfu in China in Auftrag gegeben. Die beiden jeweils 39 Mio. $ teuren Feederschiffe werden in der zweiten Hälfte 2024 abgeliefert und sollen mit Dual- Fuel-Motoren ausgerüstet werden, die sowohl mit konventionellem MGO oder auch, zu einem späteren Zeitpunkt, mit »grünem« Methanol fahren können. Beide Neubauten gehen in eine 15-jährige Zeitcharter zur North Sea Container Line (NCL). Mit an Bord ist unter anderem der norwegische Industriekonzern Elkem, dem 40 % von NCL gehören. Die Schiffe werden mehrheitlich MPCC (90,1%) gehören, die restlichen Anteile liegen bei Topeka MPC Maritime AS (9,9%), einem Joint Venture der zur Wilhelmsen-Gruppe gehörenden Topeka Holding mit der Hamburger MPC Capital AG. Das Projekt wird mit 13,7 Mio. NOK von Enova, einem Unternehmen des norwegischen Klima- und Umweltministeriums, und mit 60 Mio. NOK aus dem NOx- Fonds der norwegischen Wirtschaft gefördert. Gerdes Die in Haren an der Ems ansässige Reederei Gerdes baut ihre Flotte mit einem weiteren Spezial-Frachter für den europäischen Shortsea-Verkehr aus. Die niederländische Werftgruppe Damen machte den Auftrag für einen MPP-Neubau vom Typ »Combifreighter 3850« öffentlich. Auch der Name ist bereits bekannt: »Kalli G«. Für Gerdes ist es der zweite Neubau dieses Typs. Im September 2021 hatte die Reederei bereits die »Benabell G« übernommen. Aktuell umfasst die Flotte zehn Schiffe mit Tragfähigkeiten von bis zu 6.000 t. Damit ist Gerdes im Transport von »allen gängigen Stück- und Schüttgütern« aktiv, darunter Stahl, Getreide, Forstprodukte, Düngemittel, Container, Pellets, Gefahrengüter oder Holzhackschnitzel. »Kalli G« ist für den Transport von 3.830 t ausgelegt, der Laderaum für eine Tragfähigkeit von 15 t pro m2 verstärkt. An Bord ist zudem Platz für 172 Container, davon 108 im Laderaum und 64 an Deck. Jetzt, wo der europäische Kurzstreckenseeverkehr »eine Phase wachsender Nachfrage« erlebe, sei die Erneuerung der Flotte von entscheidender Bedeutung, um für künftige Einsätze gerüstet zu sein – nicht zuletzt mit Blick auf künftige Umweltauflagen. Das Schiff mit einer Gesamtlänge von 89,70 m und einer Breite von 12,50 m verfügt über eine 1.104-kW- 26 HANSA – International Maritime Journal 12 | 2022

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Hauptmaschine. Die Schiffe sind mit NAABSA-Design so konstruiert, dass sie auch trocken fallen können, ohne das größere Probleme dabei verursacht werden: »Not Always Afloat but Safely Aground« (Naabsa). »Kalli G« verfügt zudem über beweglichen Schotten, die teilweise als Zwischendecks genutzt werden können. Elbdeich | USC Barnkrug Das Schifffahrtsunternehmen Elbdeich hat zwei weitere 1.400-TEU-Feeder in China bestellt. Damit hat der zum Reederei-Verbund USC Barnkrug gehörende Schiffseigner aus Drochtersen jetzt insgesamt sechs Schiffe dieser Größenordnung bestellt, wie Makler übereinstimmend berichten. Der Auftrag ging demnach an die chinesische Werft Penglai Jinglu Shipyard. Die LNG-fähigen Neubauten sollen 2024 abgeliefert werden. Der Preis soll bei etwa 30 Mio. $ liegen. Die ersten vier Schiffe waren im vergangenen Jahr »spekulativ« geordert worden. Inzwischen konnten Maklerangaben zufolge jedoch mehrjährige Charterverträge für vier der sechs Einheiten geschlossen werden. Abnehmer sind demnach die Linien-Newcomer Ellerman und Tailwind Shipping (Lidl). Der Verbund United Shipping Companies (USC) Barnkrug umfasst eine Flotte von derzeit 28 Feeder-Schiffen. An der Spitze stehen die Geschäftsführer Peter Frese and Jens Moje. Wessels | HS Shipping Bei der niederländischen Damen Group sind zwei neue Aufträge von deutschen Reedereien eingegangen. Das Schifffahrtsunternehmen Wessels und HS Shipping haben je zwei Neubauten bestellt. Gebaut werden sie in der Damen-Werft in Yichang, China. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Haren/Ems und beide haben je zwei Damen Combi Freighter 3850 (CF 3850) in Auftrag gegeben. Das neu konzipierte Stückgutfrachtschiff mit einer Tragfähigkeit von 3.850 t, einer Länge von 89,70 m über alles und einer Breite von 12,50 m kann bei voller Beladung eine Geschwindigkeit von mehr als 10 kn erreichen. Nach Angaben der niederländischen Werft wurden die hydrodynamischen Eigenschaften der Rumpfform weiter verbessert, wobei weniger Leistung als bei vergleichbaren Schiffen benötigt werde und das Schiff daher mit einem kleineren Motor ausgestattet sei, der erheblich weniger Kraftstoff verbrauche. Sowohl die HS Shipping Group als auch die Reederei Wessels sind langjährige Kunden bei Damen Ship - yards, die Niederländer bauten unter anderem Containerfeeder und Kombifrachter für HS Shipping und »CC 125«-Stückgutfrachter, den Vorgänger der CF 3850, für Wessels. © Oldendorff Oldendorff aus Lübeck bekommt fünf weitere Kamsarmax-Neubauten Markt der Premium-Schwergutfahrt eintreten, um die Kunden der Jumbo-SAL-Alliance zu bedienen, heißt es in einer Mitteilung. Die Schiffe messen 149,9 m x 27,2 m und bieten eine Tragfähigkeit von 14.600 tdw. Außerdem verfügen sie über Eisklasse 1A, eine Polarcode-Zertifizierung und eine reduzierte Auslegungstemperatur von Rumpf und Ausrüstung. Zwei speziell für diesen Schiffstyp konzipierte vollelektrische 800-t-Liebherr- Kräne können Ladungsteile mit einem Gewicht von bis zu 1.600 t im Tandem umschlagen. Trotz der extrem hohen Kransockel von über 11 m bleibt die Gesamthöhe des Krans gleich bei 38 m. Das innovative Antriebssystem besteht aus Dual-Fuel- Hauptmotoren, die künftig auch mit Methanol fahren können, zusätzlich kombiniert mit einer dieselelektrischen Boosterfunktion. Unter der Voraussetzung, dass die Lukendeckel mit einer Kapazität von 10 t/m2 zum Stauen von überschweren Decksladungen, wie zum Beispiel 3.000 t schweren Kabelkarussells, verwendet werden, können die Schiffe überhohe Ladung im Laderaum aufnehmen und mit offenen Lukendeckeln bis zum vollen Krantiefgang fahren. Das Design wurde von von SAL Heavy Lift in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schiffbau an der Technischen Universität Hamburg-Harburg entwickelt. Bei einer Dienstgeschwindigkeit von 15 kn werden die Schiffe deutlich weniger als 20 t Öl pro Tag verbrauchen. Die maximal mögliche Geschwindigkeit liegt bei 18,5 kn. MM SAL Heavy Luft | Jumbo Shipping Die Hamburger Reederei SAL Heavy Lift und Jumbo Shipping aus den Niederlanden starten gemeinsam ein Neubauprogramm: Die »Orca« Einheiten bekommen einen Dual-Fuel- Antrieb mit diesel-elektrischem Booster. Der Auftrag geht an die Wuhu-Werft in China. Neben den vier fest bestellen Neubauten wurden Optionen für zwei weitere Schiffe vereinbart. Das gemeinsame Neubauprogramm von SAL aus der Bremer Gruppe Harren & Partner mit Jumbo trägt die Bezeichnung Orca-Klasse. Die ersten beiden Schiffe, die ab Mitte 2024 abgeliefert werden sollen, werden ausschließlich für den Transport von Offshore- Windturbinenkomponenten im Rahmen eines langfristigen Engagements mit Siemens Gamesa Renewable Energy eingesetzt. Zwei weitere Schwestern werden in der ersten Hälfte 2025 in den © Asiatic Lloyd Die Reeder-Familie Bunnemann setzt auf 7.100-TEU-Neubauten HANSA – International Maritime Journal 12 | 2022 27

HANSA Magazine

HANSA Magazine

Hansa News Headlines