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HANSA 12-2021

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AUGUST Peter Gast

AUGUST Peter Gast Schiffahrtsregatta: Klein(er), aber immer noch fein Nach einem Jahr corona-bedingter Pause und mit detailliertem Hygienekonzept und angepassten Rahmenbedingungen fand die traditionelle »Peter Gast Schiffahrtsregatta« in der dänischen Südsee zwischen Schleimünde und dem dänischen Ærøskøbing statt. Trotz – oder gerade wegen – der ungewöhnlichen Umstände zeigten sich Veranstalter und Teilnehmer im Nachgang sehr zufrieden mit dem 38. »Branchentreff unter Segeln«. Mit 70 teilnehmenden Schiffen gab es rund ein Viertel weniger Teilnehmer als früher, auch das Abendprogramm im Zielhafen Ærøskøbing wurde deutlich reduziert. Anders als in den Vorjahren erwartete die Teilnehmer kein Kaiserwetter, sondern ein heftiger Wind mit bis zu 26 kn aus Nordnordost mit vielen Regenschauern. Havarierte »Crimson Polaris« bricht in zwei Teile Vor der Küste der japanischen Hafenstadt Hachinohe im Norden der Hauptinsel Honshu läuft der Holzfrachter »Crimson Polaris« auf Grund. Bei schwierigen Witterungsbedingungen bricht er schließlich in zwei Teile. Die Küstenwache rettet per Hubschrauber die Besatzung. Der 200 m lange Frachter fährt zum Zeitpunkt der Havarie in Charter der japanischen Reederei NYK und hatte Holzpellets geladen. Die »Crimson Polaris« war bei stürmischem Wetter und nach einem Ausfall der Ruderanlage rund vier Semeilen vor der Küste in Seenot geraten. Razzia in Hamburg Die Staatsanwaltschaft hat die Räumlichkeiten von Reedereien in Hamburg und Bremen durchsucht. Es geht um die möglicherweise illegale Verschrottung von Handelsschiffen. Der Vorwurf: Die Beschuldigten hätten Schiffe nicht ordnungsgemäß in Werften zum umweltgerechten »Scrappen« gerbracht, sondern an Dritte verkauft. 100 Schiffe für MSC Im August erreicht MSC eine besondere Marke. Auch dank der Aufnahme deutscher Schiffe und einem Flotten-Deal mit John Fredriksens SFL Corporation hat die Einkaufstour der Containerlinienreederei MSC die Marke von 100 Schiffen innerhalb eines Jahres überschritten. »Boxbay« läuft rund Nach 63.000 Containerumschlägen im Probelauf in Jebel Ali melden die Joint- Venture-Partner des Hochregallagers Boxbay, der Terminal- und Logistikkonzern DP World und die deutsche SMS group, das erfolgreiche Ende der Testphase. Nun wollen die Partner expandieren. Columbia kooperiert Das deutsch-zypriotische Schifffahrtsunternehmen Columbia hat erneut einen neuen Partner gefunden. Mit der Spectrum Group wird ein Joint Venture für Shipmanagement-Aktivitäten gegründet. Abermals steht Saudi-Arabien als potenzieller Wachstumsmarkt im Fokus. Maersk will Methanol Zur Dekarbonisierung der eigenen Flotte will die weltgrößte Containerlinienreederei Maersk Line ab 2024 mindestens acht große Containerschiffe in Fahrt bringen, die mit kohlenstoffneutralem Methanol betrieben werden können. Die Schiffe werden in Südkorea von Hyundai Heavy Industries (HHI) gebaut und haben eine Kapazität von 16.000 TEU. DSV kauft GIL Der dänische Logistikkonzern DSV Panalpina hat die Übernahme von Global Integrated Logistics der Agility-Gruppe abgeschlossen. Der Konzern aus Kuwait bekommt dafür DSV-Anteile. Umgerechnet rund 4,1 Mrd. € zahlt DSV für GIL. Im Gegenzug wird Agility zum zweitgrößten DSV-Aktionär. Keine »Walther Herwig« Der Bund kassiert den an die Damen- Gruppe vergebenen Auftrag für ein neues Forschungschiff »Walther Herwig« und startet eine neue Ausschreibung. Vorausgegangen waren Unstimmigkeiten in der Detailplanung zwischen Werft und Bundeslandwirtschaftsministerium. Die Folge: Mit der Ablieferung des Nachfolgeschiffes ist – statt ursprünglich 2020 – nicht vor 2025/2026 zu rechnen. Reeder im US-Visier Reedereien sollen US-Exporte nicht links liegen lassen: In der Schifffahrt sorgt ein US-Gesetzentwurf zur Überarbeitung der Vorschriften für die Seeschifffahrt für Unruhe. Parteiübegreifend wollen Politiker damit gegen die Benachteiligung von US-Exporten gegenüber Importen vorgehen.»Ausländische Reedereien spielen nicht fair, und die amerikanischen Produzenten zahlen den Preis«, heißt es. 32 HANSA – International Maritime Journal 12 | 2021

Besiegelt: Hapag-Lloyd steigt am Jade-Weser-Port ein Seit Monaten wurde verhandelt, jetzt ist es amtlich: Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd beteiligt sich am Jade-Weser-Port Wilhelmshaven. Die Reederei übernimmt 30 % am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) und 50 % am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW). Die Anteile wurden seit der Eröffnung des Tiefwasserhafens an der Jade von APMT, der Terminaltochter des Møller-Maersk-Konzerns, gehalten. Mehrheitsgesellschafter bleibt der bremisch-hamburgische Terminalbetreiber Eurogate. Aufgrund der langen Revierfahrt nach Hamburg und Abfertigungsproblemen im dortigen Hafen ist geplant, mindestens einen Fernostdienst mit Megamax-Neubauten (23.000 TEU) nach Wilhelmshaven zu verlegen. Nach teurer Sanierung: Marine bekommt »Gorch Fock« zurück Nach knapp sechs Jahren ist die umstrittene und teure Sanierung des Segelschulschiffes »Gorch Fock« abgeschlossen. Die Schiffbaugruppe Lürssen hat den Dreimaster offiziell an die Marine übergeben. Der Termin hatte sich wie zuvor schon die gesamte Sanierung mehrfach verschoben. Zuletzt musste eine in der Nordsee geplante Probefahrt wegen eines defekten Ventils im Motor abgebrochen werden. Die Kosten waren von ursprünglich veranschlagten 10 Mio. € auf 135 Mio. € explodiert. Die zunächst mit der Sanierung beauftragte Elsflether Werft ging in die Insolvenz. In den vergangenen zwei Jahren hatte Lürssen das Projekt übernommen und zu Ende gebracht. Der 1958 gebaute Dreimaster ist bislang 800.000 sm für die Marine gesegelt. SEPTEMBER Meyer baut Yachten Die Meyer Werft will künftig neben Kreuzfahrtschiffen auch Mega-Yachten bauen. Es sollen die größten und innovativsten Privatschiffe werden. Eine erste Konzeptstudie ist eine vollständig mit Brennstoffzellen und Batterien betriebene Megayacht namens »ONE 50«. Terminals profitieren Die deutschen Terminalkonzerne Eurogate und HHLA profitieren von den Engpässen in den globalen Lieferketten. Das Jahr ist bislang »außerordentlich positiv« durch Sondererlöse aus Lagergeldern aufgrund temporär längerer Standzeiten der Container beeinflusst. »Elbblue« ohne CO2 Mit dem 1.036-TEU-Schiff »Elbblue« (ex »Wes Amelie«) ist erstmals ein Containerschiff mit synthetischem Erdgas und damit CO 2 -frei bebunkert worden. Orderbuch explodiert Von Containerschiffsreedereien kommen immer mehr Neubau-Bestellungen. Der Anteil der georderten Kapazität nähert sich einem Viertel der verfügbaren Tonnage. 613 Carrier mit insgesamt 5,35 Mio. TEU stehen im Orderbuch. Bremer verlieren Schiffe Die Bremer Reeder haben im Corona- Jahr 2020 rund ein Sechstel ihrer Schiffe eingebüßt. Zuletzt waren es noch 250 Schiffe mit 4,3 Mio. BRZ. Vor Jahresfrist waren noch 300 Schiffe mit rund 5,0 Mio. BRZ ausgewiesen worden. HHLA: Cosco steigt ein Die chinesische Cosco-Gruppe übernimmt 35 % der Anteile am Containerterminal Tollerort der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). CTT wird zu einem »Preferred Hub« in Europa für Cosco. Nordic: 10 Jahre Charter Die Reederei Nordic Hamburg kehrt zurück auf den Neubau-Markt. In China entstehen drei 1.400-TEU-Schiffe. Für die »LNG ready«-Frachter gibt es bereits eine Vereinbarung über eine zehnjährige Charter bei BG Freight. Harren im »Bergbau« Die Reederei Harren & Partner gründet mit dem Maschinenbauspezialisten Bauer »Seabed Mineral Services«, um Technologien zum Abbau von Massivsulfiden am Meeresboden zum Einsatz zu bringen. 200.000 $ Tagesrate 150.000 $/Tag galten bislang als rekordverdächtige Charterrate für ein Containerschiff. Euroseas toppt das: Ein nicht genannter Verlader zahlt täglich rund 200.000 $ für 60 bis 85 Tage für den Panamax »Synergy Oakland«. Container von FSG? Philipp Maracke, Geschäftsführer der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, enthüllt im HANSA Podcast Gespräche über Containerschiffs-Neubauten. Weniger Linien-Anläufe Die Reedereien reagieren auf die Widrigkeiten im Welthandel und streichen zeitweise Häfen aus dem Fahrplan. Bei Branchen-Primus Maersk betrifft das unter anderem Hamburg und Wilhelmshaven. HANSA – International Maritime Journal 12 | 2021 33

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