JahresrÜCKBlick APRIL Lürssen verkündet Aus für die Elsflether Werft Im Oktober 2019 hatte Lürssen die Elsflether Werft nach einem Tauziehen mit Fassmer aus der Insolvenz übernommen, nun folgt das endgültige Aus für den Standort. Das Ergebnis der Bestandsaufnahme nach der Übernahme: Eine Fortführung der Werft in Elsfleth ist »wirtschaftlich nicht tragfähig«. Der Betrieb wird noch im laufenden Jahr eingestellt. Entlassungen soll es aber nicht geben, allen 130 Elsflether Mitarbeitern wird ein Angebot zur Übernahme an einem der anderen Werftstandorte der Lürssen-Gruppe unterbreitet. Denn das Know How im Reparaturgeschäft will das Bremer Familienunternehmen erhalten. Meyer Werft in Not, Entlassungen in Turku Wegen der Corona-Krise muss die zur Papenburger Meyer-Gruppe gehörende Werft Meyer Turku in Finnland zu drastischen Maßnahmen greifen. Es geht um die Entlassung von 450 Mitarbeitern, weitere 900 sind von befristeten Maßnahmen wie Kurzarbeit betroffen. In einer Videobotschaft hatte sich zuvor schon die Gruppengeschäftsleitung um Bernard Meyer an die Öffentlichkeit gewandt. Die Gruppe hat noch 16 seegängige Kreuzfahrer im Orderbuch. Bis 2023 gilt die Auftragslage als gut. Allerdings signalisieren einige Kunden bereits, von den Aufträgen zurücktreten oder sie schieben zu wollen. HMM mit 23.964 TEU Mit einer nominalen Containerkapazität von 23.964 TEU übertrifft die »HMM Algeciras« die von MSC in Dienst gestellte Serie von Neubauten (22.960 TEU) und ist somit das größte Containerschiff der Welt. Eines der Schwesterschiffe wird den Namen »Hamburg« tragen. FSG insolvent Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft hat einen Insolvenzantrag gestellt. Als Sachwalter fungiert Christoph Morgen (Brinkmann & Partner). Künftiger Geschäftsführer wird Martin Hammer an der Seite von Jaap Klein, der selbst kurz zuvor auf Alex Gregg-Smith gefolgt ist. Auflieger vor Rekord Eine hohe Zahl von »blank sailings« und Dienstumstellungen, die die Reedereien für die kommenden Wochen angekündigt haben, wird die Kapazität der inaktiven Containerschiffe wohl auf über 3 Mio. TEU steigen lassen. »Zeitbombe« auf See »Auf See tickt eine Zeitbombe«, warnen führende Schiffsmanager. Geschlossene Grenzen und Quarantänebestimmungen verhindern Besatzungswechsel. Mehr als 100.000 Seeleute können nicht von Bord, andere sitzen an Land fest. Döhle mit Yachtservice Die Döhle-Gruppe erweitert ihr Portfolio um »Döhle One« für Yachten mit mehr als 24 m unter 500 GT. Es geht um Crewing, Compliance sowie um Finanz- und Managementservice zum Festpreis. Hartmann ordert Tanker Nach der Neuordnung der Flotte und der Finanzen investiert die Reederei Hartmann wieder in Neubauten. In China wurden fünf LPG-Tanker bestellt, zwei davon als Optionen. Hartmann hatte in den vergangenen Jahren und Monaten eine Reihe von Schiffen abgeben müssen. BV holt Rolf Stiefel Die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas besetzt den Chef-Posten für die Region Zentraleuropa neu. Rolf Stiefel, zuvor Verkaufschef beim Motorenbauer WinGD, ersetzt als neuer »Regional Chief Executive« mit Sitz in Hamburg Hans Gätjens, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Weber geht zu Krämer Lutz Weber, zuletzt CFO bei John T. Essberger / DAL, heuert bei der Krämer Group in Hamburg an. Er stößt in der Geschäftsführung zu Christian Krämer und Hylke Boerstra. Fähre als Krankenhaus Stena RoRo bietet die Fähre »Stena Saga« als Krankenhausschiff an. Nach einem Umbau wäre Platz für die Versorgung von 520 Corona-Patienten. Auch in Deutschland wurde nachgefragt. Deutsches Piratenopfer In den Gewässern von Benin haben Piraten das 2014 gebaute Containerschiff »Tommi Ritscher« der Reederei Gerd Ritscher (Jork) angegriffen. Elf Besatzungsmitglieder konnten sich in der Zitadelle einschließen, die übrigen acht wurden an Land verschleppt. Trauer um Hintzsche Die deutsche Schifffahrt trauert um einen engagierten Vertreter und Kämpfer für die Branche. Wolfang Hintzsche ist verstorben. Der Nautiker, der lange Jahre beim VDR aktiv war, wurde nur 60. 38 HANSA – International Maritime Journal 12 | 2020
JahresrÜCKBlick Lürssen und German Naval Yards fusionieren zu Großwerft Lürssen und German Naval Yards (GNY) legen ihre Aktivitäten im militärischen und behördlichen Überwasserschiffbau unter Führung von Lürssen zusammen. Die beiden Eignerfamilien in Kiel (Safa) und Bremen (Lürßen) haben sich demnach bereits auf die vertraglichen Eckpunkte der Fusion geeinigt, heißt es in einer Mitteilung. Details würden noch verhandelt, auch die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus. MAI TKMS kauft Werft Thyssenkrupp Marine Systems sichert sich die Oceana-Werft in Brasilien von Aliança. Zu Projektleitung und Technologietransfer kommt der eigentliche Schiffbau. Angesichts der Fusionspläne von Lürssen und German Naval Yards denkt man bei TKMS derweil über nationale und europäische Kooperationen nach. Job-Abbau bei Carnival Trotz frischen Kapitalspritzen kann der weltgrößte Kreuzfahrt-Konzern, zu dem Marken wie Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn, P&O Cruises, Costa Cruises, Aida Cruises und Cunard gehören, im Zuge der Corona-Krise drastische Einschnitte nicht mehr verhindern. SMM wird verschoben Wegen der Coronavirus-Pandemie und der Auswirkungen auf Reiseverkehr und die Ausrichtung von Großveranstaltungen findet die Weltleitmesse SMM nicht mehr in diesem Jahr in Hamburg statt, sonderm erst im Februar 2021. BBC baut Flotte aus Die Leeraner Reedereigruppe Briese baut ihre Flotte mit einer Serie an neuen MPP- Schiffen aus. Das erste nimmt seinen Dienst bei BBC Chartering auf. Für Briese und die Tochter BBC Chartering ist es der Start einer ganzen Neubauserie. Zuvor hatte man sich neue Finanzierungspartner für insgesamt 14 Schiffe inklusive zweier Neubauten gesichert. HHLA + BLG + Eurokai? Unter dem Eindruck der Coronakrise gehen die Hamburger HHLA und die Joint Venture-Partner bei Eurogate, BLG Logistics und Eurokai, plötzlich aufeinander zu und verhandeln über eine Fusion des deutschen Containergeschäfts. Ardent gibt auf Sieben Monate nach Übernahme durch den PE-Investor Aurelius – seinerzeit als Unterstützung eines Management-Buyouts durch das Führungsteam um CEO Peter Pietka dargestellt – verabschiedet sich der Bergungsspezialist aus dem Markt. Mit der amerikanisch-niederländischen Firma Ardent gibt einer der ganz Großen der Branche das Geschäft auf. BUREAU VERITAS SA BUREAU Zweigniederlassung VERITAS SAHamburg Zweigniederlassung Marine Department Hamburg Marine Department Veritaskai 1, 21079 Hamburg Veritaskai Tel.: +49 401, 23625-0 21079 Hamburg Tel.: Fax: +49 40 23625-0 25-620 Fax: E-Mail: +49 ger_cha@bureauveritas.com 40 2 36 25-620 E-Mail: ger_cha@bureauveritas.com Visit us on: www.bureauveritas.de Visit us on: www.bureauveritas.de www.veristar.com www.veristar.com Neuer Shortsea-Riese Arkon Shipping aus Haren und Wilson aus Norwegen legen ihre Flotten zusammen. So soll der »größte Akteur des Kurzstreckenseeverkehrs in Europa« gebildet werden. Wilson wird etwa 20 Bulker langfristig von Arkon leasen. Dazu sollen auch die Neubauten der »Hanse Eco«-Serie gehören, die in den nächsten Jahren abgeliefert werden. HANSA – International Maritime Journal 12 | 2020 Marine | Industry | Inspection & In-Service Verification | Health, Safety & Environment | Construction Marine Certification | Industry | Consumer | Inspection Products & In-Service Services Verification | Government | Health, Safety Services & Environment & International | Construction Trade Certification | Consumer Products Services | Government Services & International Trade 39
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