Schiffstechnik | Ship Technology Haben Sie bereits mit Werften gesprochen, inwiefern ihre Entwicklungen umsetzbar sind? Voigt: Da wir seit einigen Jahren in China aktiv sind, haben wir ein Joint Venture mit einem chinesischen Partner gegründet. Dieser ist sehr gut mit den Werften, vor allem mit denen in der Yangtze-Region, verbunden. Dadurch resultieren für den Reeder preisliche Vergünstigungen. Diese staatlichen aber auch privaten Werften bieten gleichzeitig Finanzierungsmodelle an. Zwei von ihnen haben uns signalisiert, diese Schiffe bauen zu wollen, bei akzeptablen Lieferzeiten. Zudem sind wir seit einigen Jahren intensiv mit der KfW in Kontakt. Durch die GeMax-Initiative von VSM und KfW gestalten sich solche Projekte für den Reeder nun attraktiver. Wir sind also in der Lage, ein komplexes Paket anzubieten, bei dem wir anschließend auch die Bauaufsicht übernehmen. Weshalb ist es bisher noch nicht zu Aufträgen für ihre neu entwickelten Schiffe gekommen? Voigt: Das liegt hauptsächlich an der Marktsituation. Die Reeder halten sich noch zurück, weil sie die Investitionskosten durch die Charter nicht wieder einfahren können, wenngleich es bei den Raten, insbesondere für kleinere Einheiten, erfreulicherweise wieder leicht aufwärts geht. In welche aktuellen Projekte sind Sie involviert? Radebold: Wir haben vom Bund den Auftrag erhalten, ein neues Zollschiff zu entwerfen, zu entwickeln, europaweit auszuschreiben und sind anschließend auch für das Vergabeverfahren beratend zuständig. Es ist das erste rein mit Gas betriebene Behördenschiff. Für den Zoll übernehmen wir zudem die Planprüfung sowie die gesamte technische Abwicklung inklusive der Bauaufsicht vor Ort. Dazu zählt später auch die Garantieabwicklung. Wie ist der zeitliche Ablauf? Radebold: Das Vergabeverfahren soll noch in diesem Jahr beginnen, bevor 2018 der Zuschlag erteilt werden soll. Voigt: Darüber hinaus wollen wir kleine Einheiten mit einer mobilen LNG-Versorgung durch Bunkercontainer ausstatten. Wir liefern und wechseln nicht nur den Tank, sondern leisten auch die maschinengerechte Aufbereitung des verflüssigten Gases in dieser Einheit. Müllverklappung soll reduziert werden Länder wie Manila leiden unter großen Mengen Plastikmüll Um die Müllverschmutzung der Meere zu reduzieren, hat sich das Hamburger Unternehmen Technolog mit einigen Partnern zusammengetan und will ein System zur Kunststoffehandlung entwickeln. Es gehe um ein System zur »schiffgestützten Behandlung von Kunststoffen zur Implementierung von Wertschöpfungsketten sowie zur Vermeidung von Kunststoffeinträgen in die Umwelt und insbesondere in marine Ökosysteme«, teilte Technolog mit. Mit finanzieller Unterstützung durch die Bundesregierung im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme »Plastik in der Umwelt« arbeitet das Unternehmen mit dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen und dem Unternehmen Nehlsen zusammen. Entsprechende Konzeptideen gebe es bereits. Die Partner wollen dem Umstand Rechnung tragen, dass ein »Aufsammeln« von Kunststoffabfällen aus den Meeren bisher technisch und wirtschaftlich nicht möglich ist. Also soll zumindest die Menge des Kunststoffmülls verringert werden, die kontinuierlich in die Meere gelangen. »Landgestützte Lösungsansätze aber fehlen sehr oft in weniger entwickelten Ländern. Andererseits entgehen durch nicht gesammelte Kunststoffabfälle in solchen Ländern Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten, gerade für gering ausgebildete Menschen«, heißt es in der Mitteilung weiter. Ziel des Entwicklungsvorhabens ist es, in diesen Ländern ein System zur Verringerung der Verschmutzung Konzepte und Vorplanungen zu entwickeln, inklusive einer Infrastruktur zur Erfassung, schiffsgestützten Behandlung und Vermarktung von Kunststoffabfällen. Hierdurch sollen »Wertschöpfungsketten für den Handel und die Verwertung von Kunststoffabfällen geschlossen, Wertschöpfung für die Menschen in den Zielländern geschaffen und ein Beitrag zur Reduzierung des Kunststoffeintrags in marine Ökosysteme und die Umwelt insgesamt geleistet werden.« Foto: Technolog Radebold: Dazu wird es vermutlich bald ein staatlich gefördertes Pilotprojekt in China geben, bei dem es um eine größere Anzahl von Flussschiffen geht. Die Bunkercontainer enthalten nicht nur das Containmentsystem, sondern auch die Aufbereitung. An Bord des Schiffes wird also nicht mehr gebunkert, sondern es werden nur noch Niederdruckgasleitungssysteme mit den Schiffssystemen verbunden. Dadurch wird vermieden, dass die Crew die tiefkalten LNG-Leitungen anschließen muss. Auch das erhöht die Sicherheit. Voigt: Weiterhin haben wir im Auftrag von GTT, dem Weltmarktführer bei LNG-Membrantanks, Untersuchungen gemacht, wie Containerschiffe über 10.000 TEU mit LNG-Tanks nachgerüstet werden können. Hier sehen wir großes Potenzial, denn es gibt zahlreiche Frachter dieser Größenordnungen, die für eine Umrüstung in Frage kommen. Interview: Thomas Wägener 78 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 12
Schiffstechnik | Ship Technology WHEN SPACE MATTERS - PARIS OPTIMISING LNG-FUELLED VESSEL ONBOARD VOLUME IS A MUST. GTT has been designing LNG containment systems for over 50 years. The continuous evolution of GTT technologies saves valuable space for commercial vessels. Using a fully integrated tank with a membrane solution provides a perfect t in the hull, and avoids cargo or cruise cabins loss. Maximise your vessel capacity tomorrow, consider integrated tanks today. www.gtt.fr – commercial@gtt.fr GTT Headquarter - France: +33 130 234 789 GTT North America - Houston: +1 713 400 4500 GTT South East Asia - Singapore: +65 6837 0750 GTT China - Shanghai: +86 (0)21 6075 6380 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 12 79
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Editorial Michael Meyer Verantwortl
Dezember 2017 Inhalt | Contents Hig
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