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HANSA 12-2017

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Häfen | Ports PORT NEWS

Häfen | Ports PORT NEWS BANGLADESH: Nach langen Verhandlungen wurden kürzlich die Grundlagen für die Finanzierung des neuen Patenga Container Terminals (PCT) in Chittagong geschaffen. Angesetzt ist eine Investitionssumme von 178,3 Mio. $. Nach seiner Fertigstellung soll der Terminal über drei 200 m-Liegeplätze verfügen und eine Jahresumschlagkapazität von 4,5 Mio. TEU erreichen. Eine angeschlossene Fläche ist für die Lagerung von 4.500 TEU vorgesehen. Die Fertigstellung des Komplexes wird für 2019 geplant. In der Diskussion über drei andere Mega-Hafenprojekte – Laldia Multipurpose Terminal, Karnaphuli Container Terminal (KCT) und Bay Terminal – sind bislang keine Fortschritte erzielt worden. Aufgegeben sind sie aber offenbar nicht. BELGIEN: Konecranes hat mit dem MSC PSA European Terminal (MPET), dem größten europäischen Containerterminal mit einem Jahresumschlag von über 10 Mio. TEU, einen Servicevertrag über die von ihm gelieferten Kräne unterzeichnet. Das Geschäft umfasst darüber hinaus weiteres Umschlagequipment. Die Übertragung der Serviceleistungen direkt an den Hersteller soll nach Aussage des Terminalmanagements die höchstmögliche Verfügbarkeit des Geräteparks von mehr als 100 unterschiedlichen Typen sicherstellen. DÄNEMARK: Um dem rasch zunehmendem Fahrgastaufkommen gerecht zu werden, wird in Kopenhagen ein viertes Kreuzfahrtterminal gebaut. Er entsteht ab 2018 am Oceankaj in Ydre Nordhavn und soll ab 2020 die größten Kreuzfahrtschiffe mit bis zu 5.000 Passagieren aufnehmen können. ECUADOR: An DP World’s Mehrzweckhafenprojekt auf der »grünen Wiese« in Posorja, 75 km von Guayaquil entfernt, haben die Arbeiten begonnen. Mit der Fertigstellung wird in zwei Jahren gerechnet. In einer ersten Phase wird entsprechend Land angekauft, ein Zufahrtkanal ausgebaggert, eine 20 km- Zufahrtstraße und ein 400 m-Kai gebaut. Die Gesamtkosten werden mit 1 Mrd. $ angegeben. INDONESIEN: Der arabische Terminalbetreiber DP World will den 2019 auslaufenden Vertrag über den Betrieb des PT Terminals Petikemas Surabaya (TPS) nicht verlängern. Unstimmigkeiten mit der Regierung sollen der Grund für diesen Schritt sein. Der Terminal, an dem DP World seit 2006 mit 49% beteiligt ist, hat eine Umschlagkapazität von 2,1 Mio. TEU pro Jahr. Inzwischen hat das Unternehmen einen Vertrag mit der indonesischen Regierung über die Unterstützung bei der weiteren Entwicklung der Häfen Belawan und Kuala Tanjung auf Sumatra unterzeichnet. IRAK: Hutchison Ports hat zugestimmt, zusammen mit Nawah Port Management LLC (NPM) den Hafen Basra unter dem Namen Hutchison Ports Basra zu betreiben. Hutchison setzt dabei auf die strategische Lage des Hafens und die Stärkung von Feederverbindungen mit anderen Plätzen der Region. Das Unternehmen International Container Services Inc. (ICTSI) hat angekündigt 100 Mio.$ in die Entwicklung des Basra Gateway Terminals (BGT) in North Port, Umm Qasr, zu investieren. An zwei Liegeplätzen soll dort eine Jahreskapazität von 600.000 TEU erreicht und die Abfertigung von Containerschiffen bis 10.000 TEU ermöglicht werden. KANADA: Nach Vollendung der zweiten nördlichen Erweiterung von DP World’s Fairview Container Terminal in Prince Rupert/BC sollen dort auch die bislang größten Containerschiffe abgefertigt werden können. Mit dem 11 ha- Ausbauprojekt und einem weiteren Liegeplatz mit drei Malacca-Max Brücken, die horizontal über 25 Containerreihen reichen, ist die Umschlagkapazität von 850.000 TEU p.a. auf 1,35 Mio. TEU gesteigert worden. KENIA: Die japanische Regierung hat der Kenya Ports Authority (KPA) einen Kredit in Höhe von 339,2 Mio.˘$ für den Bau der zweiten Phase des Containerterminals in Mombasa eingeräumt. Dessen Gesamtbaukosten werden auf 900 Mio.˘$ beziffert. Mit den Arbeiten soll im Januar 2018 begonnen werden. Hauptsächlich geht es um den Liegeplatzes 22 mit 320 m Länge an 15 m tiefem Wasser mit einer Umschlagskapazität von 450.000 TEU p.a. Nach Fertigstellung soll als dritte Phase mit dem Liegeplatz 23 mit 230 m Länge an 12 m tiefem Wasser begonnen werden. Im vergangenen Jahr sind in Mombasa 27,3 Mio.t Ladung über die Kaikanten gegangen. Der Containerumschlag belief sich auf 1,09 Mio.TEU. SENEGAL: DP World hat verlauten lassen, dass Ende 2018 mit dem Bau eines »Port de Futur« begonnen werden soll. Den Plänen nach soll es ein »state of the art« integrierter Hafenkomplex mit Logistik-Hub und Wirtschaftszone werden. Mit ihm soll auch das benachbarte Binnenland Mali eine leistungsfähige seeseitige Anbindung erhalten. Die Entscheidung wurde nach einem Treffen des DP-World-Vorsitzenden mit den Präsidenten der beiden afrikanischen Staaten bekannt gegeben. Dieses Mega- Projekt erfordert zusammen mit anderen Vorhaben in Dakar, Senegal, Investitionen in Höhe von 1,3 Mrd. $. SPANIEN: PSA Sines, 150 Meilen südlich von Lissabon mit bislang neun Containerbrücken der Post-Panamax- und Super-Post-Panamax-Klasse, hat eine zehnte Brücke bei Paceco Espana bestellt, mit der auch die zur Zeit größten Containerschiffe bedient werden können. Die Brücke kann über 24 Containerreihen an Deck arbeiten und hat unter dem Spreader eine Höhe von 48 m. Der PSA Sines Containerterminal hat eine Kaistrecke von 946 m an 17 m tiefem Wasser und einen Feeder-Kai von 200 m Länge. Die Umschlagkapazität wird mit 2,1 Mio. TEU jährlich angegeben. USA: Der neue Hafenentwicklungsplan für Port Canavaral sieht den Bau von drei neuen Kreuzfahrterminals zwischen 2020 und 2030 vor. Zusätzlich sollen die bestehenden Abfertigungsanlagen modernisiert werden. Darüber hinaus ist der Bau eine LNG-Bunkerstation vorgesehen, um die wachsende Zahl von Kreuzfahrtschiffen mit derartigen Antriebssystemen versorgen zu können. HJW 58 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 12

Häfen | Ports BÜCHERMARKT Karsten Kunibert Krüger-Kopiske Schifffahrt im 21. Jahrhundert Die weltweite Schifffahrt befindet sich seit nunmehr fast zehn Jahren in ihrer schwersten Krise überhaupt, mit den für alle Beteiligten fatalen Folgen. Karsten Kunibert Krüger-Kopiske beschreibt in seinem Buch »Schifffahrt im 21. Jahrhundert« anhand statistischen Materials der letzten 20 Jahre die Ursachen der Lage und benennt Verhalten und Fehler der letzten Jahrzehnte auf Seiten der Reeder, der Werften, der Banken und der Politik. Die Handelsschifffahrt hat sich nachhaltig verändert. Die deutsche maritime Wirtschaft hat an Bedeutung verloren. Ein Drittel der deutschen Schiffe sind seit Ausbruch der Krise ins Ausland verkauft oder abgewrackt worden. Viele traditionelle Reedereien sind vom Markt verschwunden. Der Schwerpunkt der Aktivitäten hat sich nach Ostasien verlagert. Deutschland muss sich den strukturellen Herausforderungen der Zukunft stellen. Eine Rückkehr zu den »goldenen« Zeiten vor 2008 wird es nicht geben. Der Autor widmet sich der Frage, wie gerade die deutsche maritime Wirtschaft diese Krise überstehen kann, was die Beteiligten in der Schifffahrt tun müssen und welche Handlungsoptionen sie haben. Schifffahrt wird es auch in Zukunft geben. 3D- Drucker werden den günstigen Seetransport – zumal von Rohmaterialien – nicht ersetzen. Die Frage ist allerdings, wie der Seetransport in Zukunft gestaltet wird und von wem. Werden europäische Marktteilnehmer weiterhin Akzente setzen, und wird die deutsche maritime Wirtschaft ihre herausgehobene Position verteidigen können? Koehler im Maximilian Verlag Broschur | 16 x 24 cm 256 Seiten | zahlreiche Abbildungen und Tabellen € (D) 19,95 | ISBN 978-3-7822-1300-4 Zum Autor Karsten Kunibert Krüger-Kopiske (»K4«), Jahrgang 1959, Kapitänssohn aus Bremen, begann nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre seine berufliche Laufbahn 1985 bei Hapag-Lloyd und wechselte danach zu den Deutschen Afrika-Linien. Seit 2011 ist er für die Peter Döhle-Gruppe tätig. Nach sieben unter eigenem Namen veröffentlichten Büchern und einem wissenschaftlichen Text über Kostenmanagement in der Schifffahrt ist dies seine neunte Publikation. Im Gegensatz zu seinen bisherigen Arbeiten, die auch in vielen anderen Büchern und Zeitschriften erschienen sind, stehen nicht detailgenaue Seitenrisse von Schiffen im Zentrum, sondern die Analyse der gegenwärtigen Lage der weltweiten Handelsschifffahrt. HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 12 59

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