BUCHTIPP Das Buch zur Ausstellung »Hamburg Süd – 150 Jahre auf den Weltmeeren« Begleitet wird die Hamburg-Süd-Sonderausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg durch das Buch »Hamburg Süd – 150 Jahre auf den Weltmeeren. Die Geschichte einer großen Reederei« von Autor Matthias Gretzschel. Sowohl der Erste Bürgermeister der Stadt Hamburg, Peter Tschentscher, als auch August Oetker würdigen die Traditionsreederei in einem Vorwort. Während Tschentscher die Bedeutung für die Hansestadt betont, berichtet Oetker von seiner Beziehung zur Reederei und erklärt, warum das Familienunternehmen sich schließlich von Hamburg Süd trennte. Das Buch startet nicht mit dem Beginn der Geschichte von Hamburg Süd, sondern mit deren Vorgeschichte: dem Beginn der Handelspolitischen Beziehungen zwischen der Stadt Hamburg und dem 1822 unabhängig geworden Brasilien. 1871, wenige Monate nach der deutschen Reichsgründung, wird aus der zwei Jahre zuvor gegründeten Hamburg-Brazilian Steamship Company die Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Historische Fotos geben Einblick in die Anfänge des später global agierenden Unternehmens. Auch wenn zu Beginn noch Segel zum Einsatz kamen, hatte man doch in der Dampfkraft die Zukunft erkannt und – obwohl bis dato Dampfschiffe eine Domäne englischer Werften waren – mit der »Valparaiso« das erste deutsche Dampfschiff (noch mit Segeln) bestellt. Es folgen Flottenausbau, Einstieg in die Passagierfahrt und die Nutzung neuer Marktchancen in Südamerika. Der Autor nimmt den Leser nicht nur mit auf eine Reise durch die Geschichte der Reederei, auch die wichtigen Persönlichkeiten werden beleuchtet, ebenso wie die Bedeutung des Südamerikahandels für Hamburg, was sich auch heute noch im Stadtbild zeigt. Spannend sind auch die Schilderungen des Konkurrenzverhältnisses zu anderen, damals aufstrebenden Reedereien in der Hansestadt, allen voran Hapag-Lloyd sowie die erfolgreichen Jahre bis zum Ersten Weltkrieg. Bewegt geht die Geschichte weiter: Verlust der Flotte im Krieg, der Neuanfang mit Charter, Ankäufen, Rückkäufen und Neubauten. Historische Plakate zeigen, wie die Reederei von der Auswander- und Reiselust der Zwischenkriegszeit profitierte. Im Kapitel »Schiffslegenden – Schiffsschicksale« geht es um große Schiffe mit klingenden Namen wie »Cap Arcona«, »Cap Polonio«. Im Falle der »Cap Arcona« ist diese Geschichte und ihr Ende auch mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte verknüpft. Der Autor beleuchtet die Situation und der Reederei in der Zeit zwischen 1933 und 1945. Nach der Einmischung der Nazis bei deutschen Reedereien im Zuge der Machtübernahme wird die Hamburg Süd 1936 wieder privatisiert. Das ist der Beginn des Engagements des Bielefelder Oetker-Konzerns. Nach dem Krieg steht Hamburg Süd einmal mehr ohne Flotte da, mit dem Wegfall der Restriktionen durch die Alliierten ist der Weg für den Wiederaufbau mit staatlicher Unterstützung durch © Köhler günstige Kredite frei. Die Schiffe fahren jetzt mit Diesel und die Hamburg Süd macht sich einen Namen durch ihre besondere Expertise in der boomenden Kühlschifffahrt. 1970 wird in Hamburg das erste Vollcontainerschiff der Reederei auf Kiel gelegt, die »Columbus New Zealand«. Gretzschel beschreibt den Weg der Reederei im Zuge der Containerisierung, die Diversifizierung durch Trampschifffahrt und die erfolgreiche Tankersparte RAO. Es folgen die Boom-Jahre der Containerschiffahrt, der Aufstieg der Hamburg Süd in die Top 10 der globalen Linienreedereien, das Ende des Booms mit der globalen Finanzkrise 2008 und die Übernahme durch den Marktführer Maersk 2017. Der Autor hat die Geschichte der Reederei gelungen nachgezeichnet, angereichert mit vielen historischen und technischen Details und Nebenaspekten, historischen Dokumenten, Aussagen von Zeitzeugen sowie Fotos und Plakaten mit hohem Schauwert, welche die IMMH-Ausstellung ins heimische Wohnzimmer verlängern. Matthias Gretzschel Hamburg Süd – 150 Jahre auf den Weltmeeren Koehler im Maximilian Verlag GmbH & Co. KG Hardcover | 288 Seiten | € 39,90 (D) ISBN 978–3–7822–1394–3 Titel zweisprachig – auch in Englisch 74 HANSA – International Maritime Journal 11 | 2021
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