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HANSA 11-2020

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Häfen | Ports Mehr Binnenschiffe für die Unterelbe Die HHLA, Brunsbüttel Ports und die Spedition Kruse wollen künftig mehr Güter aufs Wasser bringen. Vorrangig könnten Container transportiert werden, die Suche nach potenziellen Kunden hat begonnen. Von Krischan Förster Vertreter der drei beteiligten Firmen haben jüngst in Brunsbüttel ihre Zusammenarbeit vertraglich besiegelt. Gemeinsam wolle man für mehr Binnenschiffstransporte auf der Unterelbe sorgen, erklärte Frank Schnabel, Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports. Das Hafenunternehmen betreibt selbst einen täglichen Shuttle mit zwei eigenen Schiffen zur Belieferung der Aurubis-Kupferhütte in Hamburg. Andere Bemühungen, Liniendienste auf der Unterelbe zu etablieren, waren in der Vergangenheit wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit eingestellt worden. Thomas Lütje (HHLA), Friedrich A. Kruse (Sped. Kruse), Jens Hansen (HHLA), Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports) und Bürgermeister Martin Schmedtje (v.l.) © Brunsbüttel Ports INTERMODALE LOGISTIK Bremen will mehr Nachhaltigkeit Robert Howe © bremenports Im Wettbewerb der Häfen will bremenports in mehr Nachhaltigkeit, gute Hinterland-Anbindungen und die Binnenschifffahrt investieren. Trotz Corona hält man an den Planungen fest, sagt Geschäftsführer Robert Howe bremenports hat sich selbst der Reduzierung der CO2-Emissionen und der Förderung einer nachhaltigen Schifffahrt verschrieben. Das Bonusprogramm für umweltfreundliche Schiffe ist nur ein Baustein. Howe sieht den ökoöogischen Fußabdruck sogar als entscheidenden Wettbewerbsfaktor in den kommenden Jahren. »Es gibt den klaren politischen Auftrag an uns, diesen Weg konsequnt weiterzugehen.« Beim Umschlag, für Jahrzehnte die alles entscheidende Kennziffern in den Häfen, hatten die bremischen Häfen viel Volumen an die Kokurrenz im Westen (Rotterdam, Antwerpen) und im Osten (Hamburg, Danzig) verloren. Dann kam Corona mit weiteren Einbußen, »auch wenn sie nicht so erheblich waren wie an anderen Standorten«, sagt Howe. Um nicht weiter in Rückstand zu geraten oder im Wettbewerb wieder aufzuholen, muss also weiter in die Hafenanlagen und in die Hinterland-Anbindung investiert werden. Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) hatte den bremischen Häfen jüngst ein gutes Zeugnis ausgestellt. Danach ging zwar Volumen im Container-Transshipment verloren, die Transporte ins Hinterland aber konnten in den vergangenen Jahren um 300.000 TEU auf 2,6 Mio. TEU gesteigert werden. Unter anderem nahmen Transporte nach Nordrhein-Westfalen, traditionell stark auf die Westhäfen ausgerichtet, um 37% zu. »Verlässliche und auch umweltfreundliche Transporte ins Hinterland sind eine unserer Stärken«, sagt Howe. Der Bahnanteil sei mit 50% bei Containern und rund 80% bei Fahrzeugen heute schon höher als in jedem anderen Hafen an der Nordrange. Auf rund 1 Mrd. € schätzt Howe den Geldbedarf für die kommenden 15–20 Jahre, das ist kaum weniger als im gleichen Zeitraum davor. »Wir werden weiter in unsere Anlagen, in die Hafenbahn und in Projekte investieren, die helfen, die CO2-Bilanz zu verbessern und ein »smart grid« im Hafen zu schaffen. Die Binennschifffahrt fristet aus Sicht von Howe zu sehr ein Schattendasein, obwohl Bremen zu den Top 10 der deutschen Binnenhäfen gehört und dieser Verkehrsträger für »grüne« Transporte geeignet sei wie kaum ein anderer. »Da gibt es noch ganz viel Potenzial.« Landstromanschlüsse wurden bereits installiert, weitere sollen demnächst folgen. Der Verkehrsträger komme als Alternative nur in Frage, wenn die Kunden auf verlässliche Angebote bauen könnten. Mehr noch sieht Howe aber den Bund, nicht nur beim Ausbau der Weser. »Wir brauchen Programme, nicht nur für die Antriebstechnik und die Infrastruktur, sondern auch für die Schifffahrt selbst.«KF 66 HANSA – International Maritime Journal 11 | 2020

Häfen | Ports Nun aber unternehmen drei Partner einen neuen Anlauf. Die beiden Hafenunternehmen HHLA in Hamburg und Brunsbüttel Ports haben sich mit der Spedition Kruse verbündet, um künftig mehr Container und andere Ladung vom Lkw aufs Wasser zu bekommen. Allein im Brunsbütteler Industriegebiet fällt ein Jahresvolumen von rund 25.000 TEU an, das bislang noch ausschließlich per Lkw an- und abtransportiert wird, berichtet Friedrich A. Kruse jun., Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition. Mit dem Binnenschiff könnten Transporte effizient, berechenbar und vor allem deutlich umweltschonender erfolgen. »Das Thema Nachhaltigkeit wird auch für die Wirtschaft immer wichtiger«, sagt HHLA-Technikvorstand Jens Hansen. Abfertigung und Umschlag in Hamburg würde der Terminalbetreiber übernehmen, der zudem auf das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) setzt, um die Der Hafen Brunsbüttel Schiffsanläufe effektiv für alle Beteiligten zu steuern. Gemeinsam wollen die drei Kooperationspartner jetzt die Vermarktung starten und die verladende Wirtschaft © Brunsbüttel Ports von dem alternativen Verkehrsträger überzeugen. »Die Straßen sind voll, das stellt alle zunehmend vor Probleme«, sagt Kruse. Die Initiative war von der HHLA ausgegangen, die ihrerseits ihre Hinterland-Angebote ausweiten und die Jahresmenge über die gut 140.000 TEU hinaus steigern will, die bislang jährlich auf Binnenschiffe verladen werden. Noch gibt es zwar weder Kundenzusagen noch Fahrpläne. »Aber wir starten jetzt«, sagt Schnabel. Gemeinsam wolle man sich um Kunden bemühen. Je nach Bedarf könne die benötigte Tonnage eingechartert werden, »das wird das geringste Problem.« Im Hamburger Großraum sind unter anderem die Reedereien Walter Lauk, Sommerfeld und die Deutsche Binnenreederei unterwegs. Der Fokus liegt zunächst auf Containern für Fertigprodukte oder Anlagenteile, aber auch für Schüttgüter wie zum Beispiel Dünger. Zudem sei das Schiff bestens für Projekt- und Schwergutladungen geeignet. n SCHRAMM group GmbH & Co. KG SCHRAMM group GmbH & Co. KG Ports & Logistics Ports & Logistics ■ Schlepper und maritime ■ Offshore Consulting ■ Dienstleistungen Schlepper und maritime ■ Offshore Consulting Logistikkonzepte für Offshore-Windparks, Europaweite Dienstleistungen Verschleppungen und Bauaufsichten, Logistikkonzepte Barge- für Offshore-Windparks, und Tow master, Seetransporte Europaweite Verschleppungen mit eigenen Schleppern und Supercargo, Bauaufsichten, Operation Barge- und Tow master, und Seetransporte Pontons, Bergungen mit eigenen Schleppern Supercargo, Operation und Pontons, Bergungen ■ Häfen, Logistik und Agentur ■ Engineering und Schiffbau ■ Universalhäfen Häfen, Logistik mit trimodaler und Agentur ■ Engineering und Schiffbau Von der Idee bis zur Turn-Key-Lösung, Verkehrsanbindung, Universalhäfen mit trimodaler Umschlag, Transport, Lagerung, Verkehrsanbindung, Komplettlösungen Umschlag, Transport, Design Von der und Idee Bauüberwachung bis zur Turn-Key-Lösung, im Bereich Spezialschiffbau Design und Bauüberwachung im Bereich Lagerung, Komplettlösungen Spezialschiffbau HANSA – International Maritime Journal 11 | 2020 SCHRAMM group GmbH & Co. KG | Am Südufer | 25541 Brunsbüttel | Tel.: +49 (0) 4852 83 01 0 | info@schrammgroup.de | www.schrammgroup.de SCHRAMM group GmbH & Co. KG | Am Südufer | 25541 Brunsbüttel | Tel.: +49 (0) 4852 83 01 0 | info@schrammgroup.de | www.schrammgroup.de 67

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