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HANSA 11-2020

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Versicherungen | Insurance Rating-Agentur warnt P&I Clubs S&P Global hält Beitragserhöhungen für unausweichlich Die P&I Clubs der International Group kommen zunehmend unter Druck, die Prämien bei den nächsten Renewals am 20. Februar anzuheben. Andernfalls könnten ihre Bonitätsnoten abgesenkt werden, wodurch sich die Refinanzierung für sie verteuern würde. Eine Warnung spricht die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P Global) den Clubs in ihrer jüngsten Branchenanalyse aus. Der Druck auf die Ratings im P&I-Sektor werde in den kommenden zwölf Monaten weiter zunehmen, nachdem zuletzt schon zwei Clubs Abstriche bei ihren Bewertungen machen mussten, prophezeit der Analyst Robert Greensted. Die Agentur hatte zuerst im vergangenen Jahr das Rating des London P&I Club (»BBB«) und später das des Standard Club (»A«) mit einem negativen Ausblick versehen. Um ihre Kapitalisierung zu schützen, sähen sich wahrscheinlich alle Clubs in der nächsten Runde gezwungen, allgemeine Beitragserhöhungen festzulegen statt die Prämien mit Rücksicht auf die finanziellen Nöte ihrer Mitglieder einzufrieren. S&P Global rechnet mit General Increases von durchschnittlich +5,6% unter den 13 Clubs der International Group für 2021/22. Die Ziellatte läge damit noch höher als Anfang dieses Jahres: Bei den letzten Renewals hatten die Clubs durchschnittlich +5,2% mehr gefordert. Allerdings waren die geplanten Beitragserhöhungen Maklern zufolge weitgehend ins Leere gelaufen. Dabei dürfte das laufende Jahr laut S&P Global als eines der finanziell schlechtesten in die Geschichte der P&I-Versicherung eingehen. »Verstärkte Pool-Schäden und Covid-19 haben zur Folge, dass die Mehrheit der P&I Clubs Verluste schreiben«, schreibt Greensted. Drei Clubs (Skuld, Shipowners und Swedish) gaben zur Halbzeit des Geschäftsjahres bereits negative Zwischenergebnisse bekannt. Die übrigen dürften tendenziell noch schlechter abgeschnitten haben, weil die meisten von ihnen weniger diversifiziert als Skuld, Shipowners und der Swedish Club seien, so Greensted. Je stärker die Abhängigkeit vom reinen P&I-Geschäft, desto schwieriger sei es, die Verluste in diesem Bereich zu kompensieren. Mindestens drei Haftpflicht-Großschäden seien den Clubs aufgrund der Pandemie entstanden – alle in Zusammenhang mit Infektionen an Bord von Kreuzfahrtschiffen. Dabei handelt es sich um die Schiffe »Ruby Princess«, »Diamond Princess« und »Grand Princess«. Zudem könnte es verstärkt Schäden aufgrund von Erschöpfung von Besatzungen geben, die wegen Reisebeschränkungen nicht ausgewechselt werden können.mph Bislang wenig Schäden im Seekaskosegment In der Seekaskoversicherung hat das Schadenaufkommen im Jahresverlauf wieder nachgelassen. Das geht aus der Halbjahresstatistik des nordischen Versicherungsverbands Cefor hervor, dessen Mitglieder knapp ein Drittel der Weltflotte versichern. Die Frequenz der Totalverluste fiel in den ersten sechs Monaten auf einen neuen historischen Tiefstand von 0,05% aller versicherten Objekte. Bei den Großschäden (»major claims«) gab es ebenfalls deutliche Rückgänge. Insgesamt wurden zwei Vorfälle mit Schadenkosten von mehr als 10 Mio. $ verzeichnet, gegenüber zehn im Vergleichszeitraum 2019. Die verringerte Anzahl schwerer Schäden sei in Zusammenhang mit der Pandemie zu sehen, erklärt die Cefor. Vor allem »High-Value«-Segmente wie die Kreuzfahrtindustrie und der Offshore-Sektor haben ihren Betrieb stark eingeschränkt, demzufolge seien auch die Risiken gesunken. Neue Tiefstwerte meldet der Verband für die allgemeine Schadenfrequenz (bei unter 20% aller Schiffe) und die durchschnittliche Schadenhöhe pro versichertem Schiff (unter 40.000 $). Eine Ausnahme bildeten allerdings Brandschäden: In dieser Kategorie habe es auch 2020 keinen Rückgang gegeben. Das gleiche gilt laut Cefor für Schäden auf den Flusssystemen des Parána (Südamerika) und des Mississippi. In der Schifffahrt auf dem Parána komme es wegen der anhaltend niedrigen Wasserstände weiter vermehrt zu Groundings, auf dem Mississippi führten außerordentlich hohe Wasserstände zu verstärkten Schäden, wie es heißt.mph Abstract: Rising pressure on P&I ratings Schäden pro Schiff International Group P&I Clubs cannot afford another »soft« renewal without risking their capital strength, Standard & Poor’s has warned. The agency expects general increases averaging 5.6% following one of the worst financial years in the P&I sector. © Cefor 10 HANSA – International Maritime Journal 11 | 2020

Versicherungen | Insurance 7 6 3 2 4 Havariechronik 1 5 Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise 1 24.09. Auf Grund/Rumpfschaden Nähe San Lorenzo Majestic Sky Bulker 81.949 Singapur Japan P&I San Lorenzo | Las Palmas 2 27.09. Containerbrand vor Kalkutta X-Press Godavari Containerschiff 10.662 Malta West o. England Port Klang | Kalkutta 3 30.09. Auf Grund/freigeschleppt Nähe Norfolk Hong Dai Bulker 76.557 Panama UK P&I Club Baltimore | Norfolk 4 09.10. Auf Grund/Rumpf zerbrochen Nähe Da Nang CMA CGM Jakarta Contanerschiff 13.760 Taiwan Gard Schleppfahrt nach Alang 5 15.10 Untergang nach Grundlauf n. Gough Island Geo Searcher Research-Schiff 1.263 Belize Hydor k.A. 6 19.10. Kollision mit Pier Bremerhaven Eemslift Hendrika General Cargo 4.200 Niederlande k.A. Rotterdam | Bremerhaven 7 20.10. Maschinenraumbrand Nähe Hull Pride of Hull RoPax 8.850 Bahamas Standard P&I Hull | Rotterdam Der kompette Überblick zu allen aktuellen Havarien unter www.hansa-online.de/havariechronik/ Wachwechsel bei Regent Marine Nach dem Ausscheiden des langjährigen geschäftsführenden Gesellschafters Holger Warrelmann in den Ruhestand wurden beim Bremer Schiffsversicherungsmakler Regent Marine (ehemals Lübcke Marine) die Verantwortlichkeiten kürzlich neu geregelt. So hat die Kundenbetreuerin Monika Brockmann die Leitung des Innendienstes übernommen, Thorben Wilking – ebenfalls Kundenbetreuer – verantwortet ab jetzt federführend den Vertrieb. Damit wurde für das operative Geschäft vor Ort eine Doppelspitze installiert, ohne dass Warrelmanns Posten als Geschäftsführer formal neu besetzt wurde. Als einziger Geschäftsführer des Bremer Maklers verbleibt somit Udo Griewatz von der Muttergesellschaft Regent Insurance Brokers (Europe) mit Sitz in Duisburg. Darüber hinaus gab es dieses Jahr weitere Ab- und Zugänge im Bremer Team. Neu dabei sind die gelernte Speditionskauffrau Stephanie Meyer (Ex-Panalpina, Ex-Willis Tower Watson) als Kundenbetreuerin und der gelernte Nautiker Benedict Wolpmann (Ex-United Engineering Solutions, Ex-SAL) im Bereich Schadenbearbeitung. Zuvor waren die Kundenbetreuerin Martina Steinberg und der für Schadenbearbeitung zuständige Kapitän Christian Hempe aus Altersgründen ausgeschieden.mph +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm Steamship fordert +5% General Increase: P&I Club begründet Anhebung mit hohen Poolschäden, Rückgang bei Prämieneinnahmen und erhöhten Schadensquoten. +++ Gewinnrückgang bei Munich Re: Überschuss von 200 Mio. € für Q3 erwartet, gegenüber 865 Mio. € in Q3/2019. Kosten für »Nicht-Covid-19-Großschäden« höher als erwartet, u.a. für Hafenexplosion in Beirut. +++ Londoner Company Market im Aufwind: Prämieneinnahmen im Segment »Marine« 2019 um 11% auf 3,1 Mrd. GBP gestiegen. Größtes Einnahmenvolumen seit Einführung der Statistik 2010. +++ Survey Association hofft auf US-Offshore-Geschäft: Dänische Sachverständigenfirma übernimmt exklusiv für Charles Taylor technische Überwachung für Offshore-Windfarm-Versicherer in Nordamerika. LEUTE, LEUTE...West of England, London: Simon Hodgkinson (Ex-Polarcus) zum Global Head of Loss Prevention ernannt. Michael Stockwell (Ex-Ardent Group) als Offshore-Underwriter rekrutiert. +++ Paris MOU, Den Haag: Brian Hogan (Irland) als Chairman bestätigt, Naim Nazha (Kanada) zum Vice-Chairman gewählt. +++ P. L. Ferrari/Lockton, Miami: Jake Byrne (Ex- Aon) zum Vice President, Account Executive, ernannt, verantwortlich für Platzierung von H&M und P&I. +++ CESAM, Paris: Pascal Dubois (Ex-Swiss Re) folgt auf Patrice Gilbert als CEO des Verbands französischer Transportversicherer.TTMS, Dubai: Abdul Fahl zum Director der TT-Club-Agentur für den Persischen Golf befördert. HANSA – International Maritime Journal 11 | 2020 11

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