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HANSA 11-2018

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology Müll ins Meer – im positiven Sinne Rund 8 Mio.t Kunstoffabfall landen pro Jahr im Meer. Insbesondere in wenig entwickelten Ländern, ohne geordnete Abfallwirtschaft, gelangen große Mengen an Kunststoffabfällen in die Umwelt. Obwohl sie grundsätzlich werthaltig sind, fehlt oft eine leistungsfähige Recyclingindustrie, die Recyclate erzeugt, die vor Ort oder auch weltweit handelbar sind und über die alle Akteure der Wertschöpfungskette profitieren können. Seit August 2017 arbeitet das vom Bund geförderte Technolog-Partner-Projekt KuWert an dem Problem. Im wissenschaftlichen Bereich kooperiert Technolog mit dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Bremen und im technischen und vertrieblichen Bereich mit dem Abfallwirtschaftund Kunststoff-Recycling-Spezialisten Nehlsen. »Ziel unseres noch laufende Projektes ist die Verhinderung des Plastik-Eintrags in die Umwelt und Meere bei gleichzeitiger Schaffung von Arbeitsplätzen in den mitwirkenden Ländern vor Ort«, sagen die Projektleiter Christoph Rasewsky (Technolog) und Martin Wittmaier (HS Bremen), »und durch Recycling eine Rückführung von Abfallplastik in die Wertschöpfungskette des Welthandels«, ergänzt Sven Rausch von Nehlsen. Beteiligt sind auch die Unis von Mauritius und Sierra Leone. Im laufenden 18-monatigen Vorhaben ist ein realisierbares, implementierungsfertiges Konzept für eine schiffsgestützte Behandlung und Vermarktung von Kunststoff-Recyklaten für wenig entwickelte Länder entstanden. Eine erste Idee einer schiffsgestützten Abfallbehandlung wurde bereits vor längerer Zeit konzipiert, die mit den benötigten großen Lagerflächen, Förderbändern, Ballenpressen, Zerkleinerern, Waschanlegen, Trommelsiebe, Magnetabscheidern, Plastik-Detektor- Sensorik, Sortiereinrichtungen, geeignete Baumaschinen, sowie einem Extruder zur Verarbeitung von Recycling-Kunststoffen auszurüsten ist. Die Halbtaucherplattform wird Abmessungen von etwa 120 m Länge und 80 m Breite haben, Spotlight on new ships mit einer Kapazität für die 64.000 t/a. Aus vor Ort in Afrika gewonnenen Erkenntnissen, aus Gesprächen mit einem Reeder, einer Klassifikationsgesellschaft und nach Einschätzung des Entsorgers Nehlsen wäre die schiffsgestützte Plastik-Recycling-Plattform ohne Risiko bis 2020 einsetzbar zu bauen. Das Projekt zur ökonomischen und ökobilanziellen Machbarkeitsstudie soll Anfang 2019 abgeschlossen sein. n Quelle: Technolog 58 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 11

Schiffstechnik | Ship Technology GEMAX Zulieferbasierte Projektfinanzierung gewinnt an Bedeutung Aufgrund der globalen Wettbewerbssituation im Schiffbau, der neben den Werften insbesondere auch die deutschen Zulieferer vor allem in Asien gegenüberstehen, sind zusätzliche Absatzinstrumente gefragt. Die industrielle Exportinitiative Ge- MaX (German Maritime Export) ist ein Zusammenschluss von aktuell 24 führenden deutschen maritimen Unternehmen sowie der KfW IPEX-Bank und der AKA European Export & Trade Bank unter Trägerschaft des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM). Zielsetzung der Initiative ist die Exportförderung für deutsche Schiffbauund Offshore-Zulieferfirmen, um die Position deutscher Dienstleistungen und Produkte im internationalen Schiffbau zu behaupten. Dies geschieht durch die Bündelung eines Exportvolumens für Schiffbau- oder Offshore-Projekte unter gleichzeitiger Verknüpfung mit einer langfristigen Projektfinanzierung durch einen oder mehrere in GeMaX vertretene deutsche Bankpartner. Besonderes Augenmerk liege derzeit auch auf der Finanzierung von Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen mit deutschen Schiffbauzulieferern im Retrofit-Bereich, heißt es. Obwohl GeMaX den Fokus auf die Exportförderung lege, könne das Instrument auch für heimische Besteller bei Schiffsfinanzierungsbedarf eine Rolle spielen. Eine der Herausforderungen für Besteller besteht heute weiterhin in der Finanzierung ihrer Neubau- und Retrofitprojekte. Abgesehen von »staatlichen« Finanzierungsmöglichkeiten chinesischer und koreanischer Banken bleibt der Zugang zu günstiger Langzeitfinanzierung grundsätzlich schwierig. Hier setzt GeMaX an. Reedern und maritimen Kontraktoren kann eine zulieferbasierte Bestellerfinanzierung angeboten werden, wenn im Gegenzug ein maßgeblicher Anteil deutscher Zulieferungen in das jeweilige Projekt eingebunden wird. Je nach Konstellation unter vollständiger oder teilweiser ECA-Deckung, welche die Finanzierung noch attraktiver macht. Ge- MaX konnte nach eigener Aussage jüngst einige internationale Schiffbauprojekte erfolgreich begleiten, darunter eine Serie von Neubauten von Containerschiffen für Royal Arctic Line in Spanien. Durch besondere Finanzierungsanreize sei es gelungen, deutsche Zulieferanteile zu sichern bzw. im Einzelfall signifikant auf bis zu 25% des Schiffswertes zu erhöhen, so die Initiative. Laut GeMaX werden derzeit verschiedene Projekte namhafter Besteller begleitet. Kurzfristig sollen sich den Angaben zufolge deshalb weitere erfolgversprechende Projekte für Retrofitmaßnahmen und Neubauten mit deutscher Industriebeteiligung anbahnen. n HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 11 59

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