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HANSA 11-2017

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Häfen | Ports PORT NEWS

Häfen | Ports PORT NEWS BRASILIEN: Die Regierung hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum Jahresende die Möglichkeiten prüfen soll, ob und wie die Baggerarbeiten in den Häfen privatisiert werden können. Grund ist, dass Santos als wichtigster Hafen des Landes, aber auch andere Häfen, unter Tiefgangsbeschränkungen zu leiden haben. Die Arbeitsgruppe ist aus Vertretern des Transportministeriums, der Santos- Hafenbehörde und der Wasserstraßenverwaltung (Antaq) zusammengesetzt. China Merchants Port Holdings (CM Port) will 90% der Anteile von TCP Participacoes SA, dem zweitgrößten Containerterminal-Betreiber im Lande, für 920 Mio. $ übernehmen. TCP betreibt den Hafen von Paranagua in Südbrasilien, 300 km von Santos entfernt. Sechs Hafenterminals sind Bestandteil des breit angelegten Privatisierungsprogramms der Regierung, das u.a. auch 14 Flughäfen umfasst. Mit der Privatisierung der Hafenverwaltung des Bundesstaates Espirito Santo, Codesa, zu der die Häfen Vitoria und Praia Mole gehören, soll begonnen werden. Dort sollen, da die Plätze relativ klein sind, erste Erfahrungen mit den Privatisierungsvorgängen gesammelt werden. In dem bereits eingeleiteten Bieterverfahren sollen »chinesische Interessenten« die Nase vorn haben. CHINA: In Shanghais Tiefwasserhafen Yangshan sollen im Dezember sieben neue Liegeplätze in Betrieb genommen werden, womit die jährliche Umschlagkapazität des Gesamthafens auf 40 Mio TEU gesteigert wird. Nach Angaben aus China werden im Hafen dann 130 Automated Guided Vehicles (AGVs) eingesetzt, eine Anzahl, die kein anderer Hafen in der Welt übertreffe. KATAR: Da der Hafen Doha künftig nur noch von Containerschiffen angelaufen werden soll, wird der 40 km westlich von Doha gelegene Hafen Hamad für alle anderen Güterarten ausgebaut. Dafür fand kürzlich sogar eine offzielle Einweihungsfeier statt. Hamad ist mit einer Fläche von 28,5 km2 der größte Hafen in Mittelost. Gegenwärtig stehen einzelne Terminals für den Umschlag von General Cargo, Getreide, Fahrzeugen und Vieh zur Verfügung. Im Juli wurden in Hamad 48.837 TEU, 80.275 t General Cargo, 4.922 Fahrzeuge und Maschinen, 74.148 Stück Vieh und 7.897 t Baumaterial umgeschlagen. Das soll nun noch kräftig gesteigert werden. Wenn alles einmal fertig ist, soll eine Umschlagkapazität von 7,5 Mio. TEU erreicht sein. Neben modernen Lager-und Verwaltungsgebäuden sollen auch Kliniken und eine Moschee gebaut werden. MALAYSIA: Westports Holding will lokalen Berichten zufolge mit Investitionen in Höhe von bis zu 2,3 Mrd. $ bis 2040 seine Containerumschlagkapazität verdoppeln. Die dafür erforderlichen Finanzmittel sollen auf dem freien Kapitalmarkt beschaff werden. Neben dem Ausbau der vorhandenen Anlagen ist der Bau zehn neuer Terminals geplant. Eine erste Ausbauphase läuft in den Jahren 2019 bis 2024. Im vergangenen Jahr hat Westports 9,95 Mio. TEU umgeschlagen, bei einer vorhandenen Kapazität von 12 Mio. TEU. Insgesamt waren es 18% aller Boxen, die die Straße von Malakka passierten, und 76% der in Port Klag abgefertigten. MYANMAR: Gesucht wird weltweit ein Betreiber für den schnell wachsenden Myanmar Industrial Port (MIP) am Rangun-Fluss. Über ihn laufen 40% des landesweiten Containeraufkommens von jährlich 400.000 TEU. Gegenwärtig ist die Verlängerung des vorhandenen 750 m-Kais um 60 m geplant, um Platz zu schaffen für die gleichzeitige Bedienung von vier Feeder-Schiffen, die Aufbereitung von weiteren 12 ha Land und den Bau einer neuen 200 bis 400 m langen Kaistrecke. PANAMA: Die Verwaltung des Panamakanals hat kürzlich mit Befriedigung gemeldet, dass seit der Inbetriebnahme der neuen Schleusen im Juni 2016 bis jetzt 2.000 Schiffe der Neo-Panamax-Größe die künstliche Wasserstraße genutzt haben. Die Nummer 2.000 war die »Cosco Yantian« mit 9.504 TEU auf der Reise vom Pazifik zum Atlantik. Das Schiff ist 351 m lang und 43 m breit. RUSSLAND: DP World will sich am Seehafen Wladiwostok beteiligen und dort investieren. In welcher Höhe ist allerdings noch nicht festgelegt. Eine Mehrheitsbeteiligung im Containerbereich sollte es dabei schon sein. Die Genehmigung russischer Behörden steht noch aus. SCHWEDEN: MAN Cryo baut in Göteborg die erste LNG-Bunkeranlage des Landes. Die neue Anlage am Energiekai soll es Schiffen ermöglichen, LNG zu bunkern und gleichzeitig Ladung aufzunehmen oder zu löschen. Dafür stehen zwei Liegeplätze zur Verfügung. Das Terminal soll im nächsten Jahr fertig werden und wird dann von Swedegas betrieben und vom Hafen Göteborg verwaltet. USA: Virginia Port hat bei Zhenhua Heavy Industries C. (ZPMC) für 44,8 Mio. $ vier Containerbrücken zur Lieferung im April 2019 bestellt. Installiert werden sie auf dem Terminal Virginia International Gateway (VIG), für den gegenwärtig ein 320 Mio. $ schweres Modernisierungsprogramm durchgezogen wird. Die Auslage dieser neuen Großgeräte ist so dimensioniert, dass über 26 Containerreihen gearbeitet werden kann und, so der Hafenchef. Auch die Schiffe, die in zehn Jahren nach Virginia kommen, sollen noch bedient werden können. Nach Aufnahme des Betriebs verfügt der Hafen über 32 Containerbrücken: 12 am VIG-Terminal, 14 am Norfolk International Terminal und sechs am Portsmouth Marine Terminal. Der an ZPMC vergebene Auftrag beinhaltet ebenfalls die Lieferung von diversem Spezialgerät für den Umschlag und die Option für zwei weitere Brücken. Nachdem die Baggerarbeiten im Hafen von Savannah fast beendet sind, können dort Schiffe bis zu 14.000 TEU abgefertigt werden. Den Anfang machte die »Cosco Development« (13.000 TEU), gefolgt von der »CMA CGM Theodore Roosevelt« (14.400 TEU). Erstmals wurden bei der Bedienung des Schiffes sieben Brücken eingesetzt. Die Vertiefung des Savannah Rivers von 42 ft auf 47 ft soll 2022 gänzlich beendet sein. Kosten: fast 1 Mrd. $. Auch der Hafen von Philadelphia (Phila- Port) hoff, bis Jahresende die Vertiefung des Flusses Delaware von 40 auf 45 ft abzuschließen, um 13.000 TEU-Schiffe zu empfangen. 29,25 Mio. $ standen für das Projekt zur Verfügung. HJW 80 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 11

HTG Kongress vom 13.-15. September 2017 in Duisburg Eröffnungsrede des Vorstandsvorsitzenden Reinhard Klingen Geschäftsführung: Felix Scholz, Meike Schubert, Steffen Müller Industrieausstellung: Infostand Junge HTG In über 40 Fachvorträgen zu den Themen Hafenbau, dem Hafenstandort Duisburg, der Interaktion zwischen Ökologie und Infrastruktur, Forschung Entwicklung und Innovation sowie Berichten aus der technischen Praxis bot der diesjährige Kongress der Hafentechnischen Gesellschaft für die rund 350 Teilnehmer ein lebendiges Forum zum fachlichen Austausch und Pflege von Kontakten. Veranstaltungsort des Kongresses war in diesem Jahr die Mercatorhalle im Zentrum der Stadt Duisburg. Nach der Mitgliederversammlung am Mittwochnachmittag trafen sich ein Großteil der schon angereisten Teilnehmer im Restaurant Palazzo im CityPalais, um in geselliger Runde den Kongress einzuläuten, bevor es am Donnerstagmorgen mit der Eröffnungsveranstaltung in den offziellen Teil des Kongresses überging. Begrüßt wurde das Kongresspublikum am nächsten Morgen durch den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Sören Link, welcher Duisburg als Kulturhauptstadt Europas 2010 und größter Binnenhafen der Welt, als idealen Standort für einen HTG-Kongress präsentierte und dessen vielseitige Facetten er zu entdecken einlud. Als wohl eindrucksvollstes Symbol des Kontrastes zwischen Moderne und Relikten der Montanindustrie empfahl Link den Teilnehmern u. a. einen Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord, dessen Silhouette des Hüttenwerkes dem diesjährigen Kongress auch als Logo diente. Im Anschluss an die eröffnenden Worte des Oberbürgermeisters präsentierte Gastredner Dr. Dr. Hermann-Josef Zoche in seinem Vortrag mit dem Titel »Früher war alles besser – selbst die Zukunft«, eine kritische Betrachtung des aktuellen Zeitgeistes. In humorvollem Stil, fundiert durch psychologisches Fachwissen und Anekdoten aus seiner praktischen Tätigkeit als Priester, gab er einen tiefsinnigen Einblick in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und riet in Zeiten stetiger Beschleunigung zu mehr Beständigkeit als einer Quelle von Zufriedenheit. Daran anknüpfend betonte der Vorstandsvorsitzende der HTG Reinhard Klingen anschließend in seiner Eröffnungsrede in Zeiten steigender Digitalisierung die Unverzichtbarkeit der fachlichen Diskussion und Pflege von Kontakten vor Ort und empfahl die Pausen im Vortragsprogramm und die Kongressabende sowie die Industrieausstellung mit 16 Firmen intensiv zu nutzen. Klingen bedankte sich außerdem bei allen Mitwirkenden des Kongresses wie dem Paper Selection Comitee für die Auswahl des spannenden und vielfältigen Kongressprogrammes, den Auswahlgremien der Förderpreise, den Referenten, den Chairmen für die Begleitung durchs Programm sowie der Geschäftsführung für die Organisation des Kongresses. Ein weiterer Höhepunkt der diesjährigen Kongresseröffnung war die Preisverleihung für das Lebenswerk der Werner Möbius Stiftung 2017. Geehrt wurde Prof. Dr.-Ing. Heinz Giszas, Ehrenvorsitzender der HTG. Klingen betonte in seiner Laudatio, dass sowohl Stifter als auch Preisträger neben einer langen beruflichen Zusammenarbeit auch die seltene Eigenschaft verbinde sowohl Praktiker als auch Visionär zu sein. Unter Giszas` Verantwortung wurde mit der Werkserweiterung von Airbus ins Mühlenberger Loch oder dem Bau des Containerterminals Altenwerder die Zukunft des Industriestandorts Hamburg gesichert. Doch auch in seiner politischen Karriere als Wirtschaftsstaatsrat und der langjährigen Tätigkeit als Vorsitzender der HTG hinterließ Giszas eindrückliche Spuren, so Klingen. Anmeldemodalitäten Die angegebenen Preise gelten bei Onlineanmeldung. Bei schriftlicher Anmeldung über die HTG-Geschäftsstelle wird eine Bearbeitungsgebühr von 10,00 € berechnet. Jede Anmeldung gilt als verbindlich. Schriftliche Abmeldungen sind kostenfrei möglich bis zum Datum des Anmeldeschlusses. Danach wird die Gebühr vollständig fällig. Jeder Teilnehmer erhält nach Anmeldung eine Rechnung die gleichzeitig Anmeldebestätigung ist. Zahlungsfrist und Bankverbindung entnehmen Sie Ihrer Rechnung. Bitte melden Sie sich rechtzeitig an. Bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl schließt das Anmeldeportal automatisch. Für HTG-Jungmitglieder kann eine Förderung aus dem Spendenfonds Goedhart erfolgen. Das Antragsformular kann über die HTG- Geschäftsstelle angefordert werden. Ansprechpartner: Bettina Blaume, Telefon: 040/428 47-21 78, E-Mail: service@htg-online.de HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 11 81

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