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HANSA 10-2021

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SCHIFFSTECHNIK | SHIP

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY »MacGregor ist bei Cargotec richtig am Platz« Der zur finnischen Cargotec-Gruppe gehörende Umschlag- und Deckequipment-Spezialist MacGregor will nach einigen schwierigen Jahren wieder wachsen. Präsident Michel van Roozendaal spricht im HANSA-Interview über verbesserte Rahmenbedingungen und Pläne Ihr Mutterkonzern Cargotec hat angekündigt, die CO 2 -Emissionen in der Wertschöpfungskette drastisch reduzieren zu wollen. Was bedeutet das für MacGregor? Michel van Roozendaal: Cargotec hat außerdem angekündigt, mit Konecranes zu fusionieren. Das neue Unternehmen wird sehr stark auf einen nachhaltigen Cargo Flow fokussiert. Für uns gibt es zwei wichtige Elemente: Zum Einen, auch wenn das nur ein sehr kleiner Teil dessen ist, was wir bewirken wollen: Wir machen den Cargo Fluss nachhaltiger, indem wir die CO 2 -Emissionen pro Tonne reduzieren. Lösungen wie »Cargo Boost« sind darauf ausgelegt, die Leistung der Schiffe zu optimieren. Wir müssen aber auch den CO 2 -Fußabdruck unserer eigenen Produkte reduzieren. Das ist etwas komplizierter, weil wir ein Asset-Light-Modell haben, bei dem wir externe Fertigungspartner haben. Viele von ihnen können wir nicht wirklich umfassend kontrollieren. Dennoch haben wir Ziele für die interne CO 2 -Reduzierung. © MacGregor Was ist dabei der wichtigste Anknüpfungspunkt für das Geschäft von MacGregor? Van Roozendaal: Viele unserer Lösungen zielen darauf ab, die Effizienz an Bord zu steigern. Wenn man etwa von der Hydraulik zu elektrischen Lösungen übergeht, reduziert man die Umweltbelastung und den Energieverbrauch von Winden, Kränen und anderem Equipment. Ein weiterer Vorteil: Man kann dann beginnen, Prozesse zu automatisieren, und zwar einfacher und mit höherer Genauigkeit als bei hydraulischen Michel van Roozendaal President MacGregor WORLDWIDE SHIPYARDS 2020 handbook Order your advert 2020 www.EQUIP 4 SHIP.com www.SHIP 2 YARD.com Order online: ship2yard. com/ ad 46 HANSA – International Maritime Journal 10 | 2021

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY Während der Mutterkonzern Cargotec die Fusion mit dem Wettbewerber Konecranes vorantreibt, arbeitet MacGregor weiter an der Integration von TTS, das 2019 übernommen worden war Lösungen. Wenn Sie Systeme haben, die sich besser steuern lassen, können Sie diese optimieren. Auch Wartung und Monitoring sind dann über Ferndiagnose leichter und wahrscheinlich »intelligenter«. Gibt es schon so etwas wie einen konkreten Zeitplan für eine derartige Umstellung Ihres Portfolios? Van Roozendaal: Das ist eher ein Prozess, Schritt für Schritt werden mehr Elemente des Portfolios elektrifiziert werden. Sehen Sie, wir haben angefangen, über Nachhaltigkeit zu sprechen und sind jetzt zu diesem Aspekt übergegangen. Ich denke, dass beides miteinander verknüpft ist: Wenn die Systeme an Bord ausgereifter sind, können wir sie automatisieren, und durch die Automatisierung können wir die Gesamtleistung und die Effizienz verbessern. Sie sagen, den ökologischen Fußabdruck Ihrer eigenen Zulieferer können Sie nur bedingt kontrollieren. Führen Sie denn Gespräche in dieser Hinsicht? Van Roozendaal: Das tun wir, und diese Diskussion ist noch nicht abgeschlossen. Es ist wichtig, dass sich die Branche selbst ehrgeizige Ziele setzt. Wenn beispielsweise eine Reederei bestimmte Ziele für ihre Flotte ausgibt, gibt es einen Kaskadeneffekt zu Werften und Zulieferern. Aber die Frage bleibt: Wie viel von Ihrer Lieferkette können Sie tatsächlich kontrollieren? Mit Blick auf die zunehmende umweltpolitische Regulierung und den folgenden Bedarf an einer Modernisierung in der Flotte: Erwarten Sie positive Effekte auf Ihre Bilanz? Zuletzt war der Auftragseingang gestiegen. Das operative Ergebnis konnte zwar auch gesteigert werden, liegt aber noch im Minus… Van Roozendaal: Unser »vergleichbarer operativer Gewinn« ist seit dem dritten Quartal 2020 positiv. Aber gleichzeitig ist es nichts, worauf man besonders stolz sein kann, denn es ist ein relativ bescheidener Gewinn. Nun gibt es neue Umweltstandards und das führt dazu, dass ältere Schiffe mit geringer Energieeffizienz ersetzt werden. Die kurze Antwort lautet also: Ja, es wird die Nachfrage ankurbeln und unseren Auftragseingang fördern. Man hört immer öfter von Beobachtern oder Betroffenen, dass asiatische Werften angesichts voller Orderbücher wieder ihre Verhandlungsmacht ausspielen und selbst die Auswahl der Zulieferer bestimmen wollen. Bereitet Ihnen das Sorgen? Van Roozendaal: Das kann man meiner Meinung nach auch andersherum sehen: Wenn es nur ein einziges Schiff zu bauen gibt und alle Werften um diesen einen Auftrag kämpfen, dann werden Sie sehen, dass die Werften angesichts freier Kapazitäten, viele der Systeme, an denen wir arbeiten, selbst produzieren. Das gilt insbesondere für Elemente wie Lukendeckel, Lasch-Komponenten und dergleichen. Wenn sie allerdings vol- Carsten Most Tel. 040/72003-120 | E-Mail: carsten.most@akzonobel.com HANSA – International Maritime Journal 10 | 2021 47

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