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HANSA 10-2021

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Rasant: »Nike«, «Xola » und »Lyra« beim Start 4 für die Klasse 5 YS>86 © Jens Meyer Kein Schönwetter-Trip Weder Corona, noch starker Wind und Regenschauer konnten die Teilnehmer der 38. Peter Gast Schiffahrtsregatta Ende August davon abhalten, nach einem Jahr pandemiebedingter Pause wieder in See zu stechen. Von Jens Meyer Pandemie-Restriktionen, kurzfristige Absagen von Booten, Gästen und sogar der für die Siegerehrung engagierten Moderatorin, Ersatz nach Ausfall des vorgesehenen Zielschiffes, eine nicht auffindbare Laterne als Sonderpreis für die »Johanna« als vorletztes Schiff, ein als Bühnendekoration dienendes Schiffsporträt, das sich während der Preisverleihungszeremonie mehrfach samt Staffelei von seinem originären Standort verabschiedete und eine unmittelbar nach dem Start erfolgte Aufgabe wegen eines verletzten Crewmitglieds: Das waren nur einige der Herausforderungen, denen sich die Teilnehmer der 38. Auflage der traditionell am letzten Augustwochenende zwischen Schleimünde und Ærøskøbing in der Dänischen Südsee ausgesegelten Regatta zu stellen hatten. Obwohl böiger Gegenwind aus Nord/ Nordost in Stärke 4–5 und starke Regenschauer das diesjährige Sommerfest der maritimen Branche prägten, zeigten sich die Brüder Dieter und Christian Gast mit Hans-Joachim Lemcke als Organisatoren »insgesamt wieder sehr zufrieden« mit dem Verlauf dieser als Networking-Event beliebten, größten Privatregatta der Ostsee. Auch in diesem Jahr hätten die unterschiedlichen Yachten die Regatta geprägt und so zu einem interessanten Race gemacht, sagte Dieter Gast bei der Siegerehrung und erwähnte neben Racern wie »Milan«, »Outsider« und »Störtebeker« auch die klassischen Yachten »Peter von Seestermühe«, »Athena« und die »Fleur de Mer«, die sich unter den sieben in dieser Klasse gestarteten Einheiten als erstes Schiff sowohl nach gesegelter als auch nach berechneter Zeit qualifizieren konnte. Als kleinste Yacht ging die »Argo«, eine Hunter 707 unter Tobias Wulf, an den Start, größter Teilnehmer war die Maxi Dolphin 75 »Calypso« von Gerhard Clausen. Diesmal »richtige Segler« gefordert Waren 2019 noch mehr als 1.000 segelbegeisterte Teilnehmer mit 106 Yachten bei »Kaiserwetter« zur 37. PGS Schiffahrtsregatta gestartet, von denen 42 wegen des einschlafenden Windes das Ziel nicht innerhalb des Zeitlimits regelkonform erreichen konnten, so gingen in diesem Jahr – nach der 2020 erfolgten pandemiebedingten Absage – nur 70 Yachten mit rund 550 Personen an den Start. Auf- 22 HANSA – International Maritime Journal 10 | 2021

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Abstract: No fair weather trip Neither the Corona virus nor bad weather could stop the participants of the 38. Peter Gast Shifffahrtsregatta from sailing. After one year without a regatta, this year »real sailors« were needed for the traditional sailboat race and networking event on the last weekend in August. With 70 registered boats, 550 participants and without a big party at the end, this year’s event was a bit smaller than in 2019. Nevertheless, the organizers were happy that the race took place again – under memorable conditions. Die Crew des Racers »Haspa« sitzt auf der »hohen Kante« grund der ungünstigen Wetterbedingungen waren laut Lemcke dieses Mal »richtige Segler« gefordert, die dann auch schnelle Zeiten erreicht hätten. Über das trotz Corona weiterhin große Interesse und die positive Resonanz freute sich auch Dieter Gast, der sich dafür bei allen Teilnehmern und Sponsoren sowie für die Unterstützung und die freundliche Aufnahme durch die Ærø-Komune bedankte. Unter den Teilnehmern konnte er im diesem Jahr Gäste aus 13 verschiedenen Nationen begrüßen, von denen die chinesischen die längste Anreise auf sich genommen hatten. Von den am Sonnabend ab 9 Uhr von der Motoryacht »Helene« (Horst Schlien) mit fünf Starts von Schleimünde auf die Reise geschickten 70 Yachten sieben verschiedener Klassen haben sechs aufgegeben, so dass abzüglich zweier Frühstarter 62 der in drei Gruppen eingeteilten Schiffe gewertet werden konnten. Zu den »Aufgebern« gehörte »Morran«, eine IMX 40 unter Carsten Burfind (Hahnfeld-Masten), die kurz nach dem Start einen verletzten Mann an Bord meldete und mit dem Crewmitglied, das sich bei einem Sturz die Schulter ausgerenkt hatte, nach Maasholm zurückkehrte. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten ins Krankenhaus nach Flensburg , wo ihn ein aus Bayern stammender und mit der Behandlung von Skiunfällen vertrauter Arzt zum Erstaunen seiner norddeutschen Kollegen mit der »süddeutschen Methode« erfolgreich behandeln und bereits nach wenigen Stunden entlassen konnte. Schon im Vorfeld des Starts bei kabbeliger See und teilweise eingeschränkter Sicht hatte sich der zum fünften Mal als Wettfahrtleiter fungierende Alexander Prinz zu Schleswig- Holstein (Norddeutscher Regattaverein, NRV) für die kürzeste der drei möglichen Bahnen, die 29,5 sm lange Bahn 1, entschieden. »So eine lange Kreuz wie dieses Mal hat die Schiffahrtsregatta noch nicht gesehen«, resümierte später Dieter Gast im Festzelt am alten Hafen von Ærøskøbing unter Hinweis darauf, dass die Teilnehmer die rund 20 sm bis Skjoldnæs bei Schlechtwetter kreuzen mussten, bevor sie die restliche Distanz ohne Schlag absolvieren konnten. Schnellstes Schiff versegelt sich Die für Peter Gast Shipping gestartete Swan48 »The Big Easy III« Nach den Rundungen der nach 10,51 sm erreichten gelben Warntonne mit dem Schrägkreuz nördlich des Gasmunitionsgebietes war bei der von dem Begleitschiff »Pauli IV« bei Skjoldnaes auf Höhe des dortigen Leuchtturms markierten Bahnmarke ein interessanter Zwischenfall zu beobachten. Er hätte das im letzten Start auf die Reise gegangene schnellste Schiff der Regatta fast um den Sieg gebracht. Der Maxi Racer »Milan«, eine STP 65) von Uwe Lebens (Genuport Trade), hatte sich schon bei der 37. Schiffahrtsregatta als Sieger qualifiziert. Entgegen der Segelanweisung passierte dieser die »Pauli IV« (Ralf Paulsen/KYC) nicht an Backbord und kehrte nach einer entsprechenden Information zur Korrektur des Missgeschicks erst so spät zurück, dass sein engster Verfolger, die Maxi Dolphin »Calypso« von Gerhard Clausen (Clausen Grundbesitz), einen riesigen Vorsprung erlangte. Dennoch konnte die »Milan« auf der verbliebenen kurzen Distanz den Rückstand aufholen. Sie pasierte nach nur drei Stunden, 31 Minuten HANSA – International Maritime Journal 10 | 2021 23

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