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HANSA 10-2019

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HTG Fachausschüsse und

HTG Fachausschüsse und Arbeitsgruppen – Jahresberichte 2018, Teil 5 Foto: Felix Selzer Fachausschuss für Binnenwasserstrassen und Häfen Vorsitzender: Dipl.-Ing. Michael Heinz, c/o Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt Cheruskerring 11, 48147 Münster Tel.: 0251-2708-403, Fax: -434 E-Mail: michael.heinz@wsv.bund.de 1. Zielsetzung (Aufgabenstellung) Der Fachausschuss »Binnenwasserstraßen und Häfen« arbeitet als gemeinsamer Ausschuss des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. (VBW) und der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG). Der Fachausschuss greift aktuelle Fragestellungen aus der Praxis ebenso auf, wie er generelle neue Entwicklungen selbst anstößt oder verfolgt. Die Ergebnisse der Arbeit des Fachausschusses werden in kurzen Jahresberichten, in Veranstaltungen, zu besonderen Themen und in Veröffentlichungen der Fachwelt und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Aufgaben des Fachausschusses sind u. a.: •• Anregungen zur Weiterentwicklung der Infrastruktur von Wasserstraßen und Häfen •• Vorschläge zur Entwicklung der Binnenwasserstraßen in ihrer Netzfunktion •• Darstellung der Nutzungsmöglichkeiten und der Bedeutung von Wasserstraßen und Häfen für die Verkehrswirtschaft •• Darstellung der volkswirtschaftlichen Bedeutung •• Erfassung der Leistungsmerkmale aller Wasserstraßen und Binnenhäfen •• Beschreibung der Mehrzweckfunktionen der Wasserstraßen über ihre verkehrspolitische Bedeutung hinaus für Ökologie, Wasser- und Energiewirtschaft sowie für Tourismus und Freizeit •• Analyse und Vorschläge zur Behebung von Schwachstellen der Infrastruktur 2. Angaben zur Arbeitsgruppe Die Mitglieder des Fachausschusses repräsentieren unterschiedliche Bereiche, z. B.: •• Verwaltung und Wissenschaft •• Binnenschifffahrtsgewerbe •• Verladerschaft •• Binnenhäfen 2.1 Mitgliederveränderungen Im Berichtszeitraum wurden folgende neue Mitglieder (teilweise wieder) in den Fachausschuss berufen: •• Frau Maike Eilts, BMVI Bonn •• Frau Petra Herzog, BfG Koblenz •• Herr Prof. Dr. Andreas Schmidt, BAW Aus dem Fachausschuss ist im Berichtszeitraum ausgeschieden: •• Herr Luijendijk •• Herr Peter Rojko, Wiener Hafen und Lager Ausbau- und Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG 2.2 Kooperation mit Dritten Die Arbeit des Fachausschusses erfolgt fachbezogen, teilweise im Dialog mit anderen Fachausschüssen des VBW – insbesondere mit den Fachausschüssen »Binnenschiffe« und »Verkehrswirtschaft«. Teilweise erarbeiten fachausschussübergreifende Arbeitsgruppen Themen, Stellungnahmen oder Positionspapiere. Mit dem Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) werden aktuelle technische Fragestellungen erörtert. 3. Ergebnisse der Ausschussarbeit 3.1 Sitzungen des Fachausschusses im Berichtszeitraum Im Jahr 2018 hat der Fachausschuss zweimal getagt: •• 07. März 2018 in Duisburg •• 24./25. September 2018 in Luxemburg 3.2 Arbeitsergebnisse Masterplan Binnenschifffahrt Schwerpunkte des Austausches liegen auf den Verhandlungen der Arbeitsgruppe 1 »Infrastruktur«. Themen der Arbeitsgruppe sind u. a. die bedarfsgerechte Umsetzung der Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplans, die Steigerung des Investitionsumsatzes durch eine Gesamtstrategie und Nutzung von Möglichkeiten zum schnelleren Planen und Bauen, die Entwicklung des Wasserstraßennetzes sowie die Liegestellenproblematik. Aus Sicht des VBW haben die Handlungsempfehlungen, die der Runde Tisch »Beschleunigung von Infrastrukturprojekten« am 06.07.2016 veröffentlicht hatte, trotz durch das BMVI und die GDWS initiierter Verbesserungen weitgehend Bestand. Vor allem in den Empfehlungen zur stärkeren Verknüpfung von Vorplanung und Bau, aber auch in der Stärkung der Verantwortlichen auf der Baustelle werden nach wie vor große Potenziale zur Prozessoptimierung gesehen. Die Bundesfachabteilung »Wasserbau« im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der VBW haben verabredet, den Runden Tisch wieder einzusetzen und als gemeinsame Plattform weiter zu betreiben. Dies war ursprünglich bereits für das Jahr 2018 geplant gewesen, wurde aus terminlichen Kapazitätsgründen jedoch auf das Jahr 2019 verschoben. Liegestellen für die Binnenschifffahrt Ausgehend von den medienwirksamen Konflikten, die sich nach der Beseitigung von Anlegemöglichkeiten im Rheinauhafen Köln in 2018 ergeben haben, hat der Fachausschuss das Thema diskutiert. Unbenommen der aktuell besonderen Situation in Köln, hat der Fachausschuss festgestellt, dass es an anderen wichtigen Verkehrsknotenpunkten, wie Mannheim, Koblenz oder Ludwigshafen ähnliche Engpässe gibt. Nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität vieler Liegestellen ist unzureichend. Sorge bereitet der Verwaltung 80 HANSA International Maritime Journal 10 | 2019

und dem Gewerbe vor allen Dingen die veralteten Festmacheinrichtungen, welche nicht mehr für die Zugkräfte großer Schiffe ausgelegt sind. Problematisch ist auch die unzureichende Datenlage sowohl in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung als auch bei den Häfen und Kommunen. Es fehlt eine zentrale Übersicht darüber, wie viele Liegestellen in den letzten Jahren insgesamt weggefallen sind. Ermittlungen des mittel- bis langfristigen Bedarfs, sind inzwischen in einigen Wasserstraßenregionen erfolgt. Oft sind aber ältere Liegestellen und auch Schutzhäfen nach Kriterien bemessen, die den aktuellen Durchschnitt der Schiffsgrößen nicht widerspiegeln. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung hat den Handlungsbedarf erkannt und wird das weitere Liegestellenangebot verbessern. Ein bedarfsgerechtes Angebot kann allerdings nur mithilfe Dritter, d. h. Kommunen und Hafenbetreiber geschaffen werden. Im Fachausschuss hat die WSV die Aufgabe übernommen, die Datenlage hinsichtlich des aktuellen Liegestellenangebotes aufzuarbeiten und zu verbessern. Sobald hier zuverlässige Erkenntnisse vorliegen, wird der Fachausschuss mit den Akteuren Bund, Länder, Kommunen und Binnenhäfen in den Dialog treten, um die jeweiligen Anteile zur Lösung dieser Problematik zu erarbeiten. Sonstige Themen Weitere Themen der Sitzungen waren wachsende umweltpolitische Impulse der WSV (z. B. wasserwirtschaftlicher Ausbau und blaues Band) sowie der Austausch über aktuelle europäische infrastrukturpolitische Projekte gewesen (TEN-T, Alpen-Rhein-Korridor, Good Navigation Status). Neben diesen Kernthemen hat der Fachausschuss weiterhin an der Aktualisierung/Fortschreibung der 2011 veröffentlichten Containerbroschüre gearbeitet. Die Broschüre soll neben den neuen, harmonisierten Brückendaten der WSV auch regional auf den Donaukorridor südlich von Passau und die Mosel in Luxemburg und Frankreich ausgeweitet werden. Weiterhin soll auch ein Überblick über vorhandenen KV-Terminals und Binnenhäfen erstellt werden. 3.3 Weiteres Arbeitsprogramm und Perspektiven für die nächsten Jahre Im kommenden Jahr stehen als Schwerpunktarbeiten auf dem Programm: •• Fortsetzung des Dialoges zur Initiative »Beschleunigung von Infrastrukturvorhaben« •• Niedrigwasser 2018 – Anpassungsstrategien und Bewältigungsherausforderungen für das System Schifffahrt/Gewerbe – Verladerschaft – Infrastruktur mit fakultäts- und ausschussübergreifender Zusammenarbeit innerhalb der VBW •• Liegeplatzangebote der Akteure in Bund-Länder-Kommunen-Häfen 3.4 Durchgeführte Veranstaltung Keine 3.5 Geplante Veranstaltungen Zum Thema Bewältigungsstrategien von langandauernden Niedrigwasserphasen an freifließenden Flüssen plant der Fachausschuss einen engen Dialog mit der ZKR und für Ende 2019 einen Austausch mit den Vertretern der verladenden und transportierenden Industrie. Fachausschuss Seeschifffahrtsstrassen, Hafen und Schiff Vorsitzender: Dipl.-Ing. Thomas Rosenstein, c/o Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt Ulrich-von-Hassel-Str. 76 Tel.: 0228-42968-2430, Fax: -1155 E-Mail: thomas.rosenstein@wsv.bund.de 1. Zielsetzung (Aufgabenstellung) Der gemeinsame Ausschuss der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG) und der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) erörtert Fragen des Betriebs, der Unterhaltung und des Ausbaus von Seeschifffahrtsstraßen mit ihren Häfen unter Berücksichtigung der Erfordernisse für die sichere und leichte Fahrt von Seeschiffen in engen Fahrrinnen sowie deren Manöver in den Fahrrinnen und Häfen. Zur Dimensionierung der verkehrsgerechten Breite und Tiefe von Fahrrinnen ist die Kenntnis über das tatsächliche Bewegungsverhalten großer Schiffe unter örtlichen Revierbedingungen wichtig. Von großer Bedeutung bei Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen sowie der Seeschifffahrt sind heute auch die Auswirkungen auf die Umwelt sowie moderne, technische Navigationsunterstützungsdienste. 2. Angaben zum Fachausschuss 2.1. Mitglieder Der Ausschuss zählt gegenwärtig 17 Mitglieder. Hierbei handelt es sich um •• Vertreter aus Bundes- und Landesorganisationen, •• Vertreter der Hafenwirtschaft, Consultingfirmen und Versuchsanstalten, •• Vertreter des Verbands Deutscher Reeder, des Germanischen Lloyds, des Deutschen Nautischen Vereins und des Bundesverbandes der See- und Hafenlotsen. 2.2. Kooperation mit Dritten Kooperationen mit Dritten sind seitens des Fachausschuss gegenwärtig nicht vorgesehen. 3. Ergebnisse der Ausschussarbeit 3.1 Sitzungen des Fachausschusses im Berichtszeitraum Der Fachausschuss trifft sich üblicherweise jährlich zu zwei Sitzungsterminen. Im Jahr 2018 konnten zwei Sitzungen durchgeführt werden. •• 69. Sitzung am 21. März 2018 in Rostock •• 70. Sitzung am 16. Oktober 2018 in Emden Themen/Empfehlungen aus der 69. Sitzung in Rostock: •• Raumplanung in der Nord- und Ostsee Geltende Regelungen und Nutzungskonflikte Der Fachausschuss begrüßt und unterstützt den anerkannt hohen Stellenwert der Seeschifffahrt im Rahmen der Maritimen Raumplanung und hofft, dass dieser Aspekt trotz Wechsel der Verantwortung für die Raumordnung durch die neue Bundesregierung vom BMVI ins BMI erhalten bleibt. Zudem wurde über die Ansätze der Bemessung der Offshore-Anlagen gegen Schiffsanfahrung (»Kollisionsarme Fundamente«) diskutiert. Die zurzeit anerkannten Regeln stellen eine Abwägung zwischen Risikofaktoren und wirtschaftlichen Belangen dar. Sofern neue Erkenntnisse vorliegen, sollten diese in ein Verfahren hineingetragen und diskutiert werden. •• Planungen zum Ausbau der Seehafenzufahrten nach Wismar und Rostock HANSA International Maritime Journal 10 | 2019 81

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