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HANSA 10-2019

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Schiffstechnik | Ship Technology Oben: Ein potenzieller Fuel Mix, wenn sich die Regulierung auf operative Anforderungen fokussiert. LNG würde 2050 wohl vor allem durch Drop-In-Kraftstoffe ersetzt Mitte: Fokussiert sich die Regulierung auf Schiffsdesign-Anforderungen, steht ab 2040 eine drastische Wende an, vor allem Ammoniak könnte ein wichtiger Kraftstoff werden moniak. Ein alternativer Energieträger ist Wasserstoff (H2), der aus klimaneutralen Energieressourcen, Kernenergie oder mit CO2-Speicherung aus Erdgas gewonnen wird. Der Einsatz von komprimiertem oder verflüssigtem H2 in Brennstoffzellen wird wie Batterie- oder Hybridlösungen als mittelfristig realistische Option für den Shortsea-Verkehr beschrieben. Nach Ansicht von DNV GL ist Flexibilität gleich in mehrfacher Hinsicht wichtig © DNV GL Es bleiben Hürden Bei der Klasse ist man der Ansicht, dass es zwar bereits Technologien und Kraftstoffe gibt, mit denen die Emissionslücke geschlossen werden kann, die Lösungen seien jedoch noch nicht bereit für eine flächendeckende Umsetzung. Bei den »Erneuerbaren« oder Biokraftstoffen stehen dem etwa die mangelnde Infrastruktur und die zum Teil hohen Umsetzungskosten im Wege, bei Batterien ist es nicht zuletzt die Reichweite, »deshalb dürfte es absehbar eine Nischenlösung bleiben«, so Sames. Die Bemühungen, fossile Brennstoffe durch klimaneutrale Brennstoffe zu ersetzen, würden stark vom Zugang zu entsprechenden Energiequellen abhängen. Neben Biokraftstoffen sei Strom aus erneuerbaren Energien – oder aus kohlenstofffreien Quellen wie der Kernenergie –, der in maritimen Batterieanwendungen verwendet wird, derzeit die einzige kommerziell verfügbare Alternative für den kohlenstofffreien Schiffsverkehr. Mit Blick auf die Reedereien und ihre eigenen Herausforderungen schreibt die Klasse im »Maritime Forecast«: »Es ist wichtig, technisch machbare und kostengünstige Lösungen für die Hochsee-Schifffahrt zu finden, die mehr als 80% der CO2-Emissionen der Weltflotte verursacht.«MM 44 HANSA International Maritime Journal 10 | 2019

Schiffstechnik | Ship Technology IG Metall fordert mehr feste Werft-Jobs BESCHÄFTIGUNG AUF DEN WERFTEN LEGT UM 7% ZU Eine gute Auftragslage sorgt für insgesamt mehr Beschäftigung auf den deutschen Werften. Die IG Metall Küste drängt jetzt auf einen weiteren Aufbau der Stammbelegschaften 20.668 IG Metall Schiffbauumfrage 2019| Pressekonferenz – 13.09.2019 Beschäftigungsentwicklung Werften 2000 bis 2019 Beschäftigungsentwicklung Werften 2000 bis 2019 15.171 2000 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2 Laut der aktuellen Befragung von Betriebsräten, die die Agentur für Struktur- und Personalentwicklung (AgS) im Auftrag der Gewerkschaft durchgeführt hat, ist die Zahl der Stammbeschäftigten auf den Werften gegenüber dem Vorjahr um 7% auf 18.122 gestiegen. Für rund 73% des Beschäftigungszuwachses sorgt der Passagierschiffbau. Zum Vergleich: 2014 gab es nur gut 15.000 Schiffbauer. Dazu kommen 63.000 Beschäftigte in der Zulieferindustrie, Leih- und Werkvertragsarbeiter – insgesamt 103.358 (+11,2%). Grund ist die gute Auftragslage mit einer Auslastung der Werften von bis zu 75 Monaten (ThyssenKrupp), 57 Monaten (Meyer Werft) und 39 Monaten (Nobiskrug, MV Werften Rostock und Wismar). Am schlechtesten stehen derzeit der MV-Standort Stralsund (6 Monate) und die FSG in Flensburg (11 Monate) da. Unsicherheiten gebe es allerdings im Marineschiffbau, heißt es bei der IG Metall. Zudem setzen zahlreiche Werften verstärkt auf Leiharbeit (3.300) und Werkverträge (17.000), moniert die IG Metall Küste. »Ein Anteil von mehr als 60% an Werkvertragsbeschäftigten bei einzelnen Unternehmen ist viel zu hoch«, sagt Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Außerdem fordert die Gewerkschaft mehr Ausbildungsplätze auf den Werften. Laut der Befragung ist die Ausbildungsquote auf 5,9 Prozentpunkte weiter gesunken. Auch der Anteil an Dualstudierenden sei zurückgegangen. Geiken forderte Arbeitgeberverbände und Bundesregierung deshalb auf, gemeinsam mit der Gewerkschaft die maritime Bildungsoffensive zu starten, die auf der 11. Nationalen Maritimen Konferenz in Friedrichshafen vereinbart worden ist. »Nur wer ausreichend ausbildet, sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und der Schiffbaubranche insgesamt.« WERKVERTRÄGE +7,0% STAR + 3% 18.122 16.933 DATEN WERDEN REALISTI 17.984 18% Insgesamt wird der deutsche Schiffbau weiter von fünf großen Gruppen geprägt: thyssenkrupp Marine Systems (3.441 Beschäftigte), Meyer Werft (3.980), MV Werften (3.049), Lürssen (2.670) und German Naval Yards in Kiel (915). Knapp 80% aller Beschäftigten arbeiten an Standorten dieser Werftengruppen. An der 28. Schiffbauumfrage hatten Betriebsräte von 39 Werften mit insgesamt 18.122 Mitarbeitern teilgenommen.KF IG Metall Schiffbauumfrage 2019| Pressekonferenz – 13.09.2019 Verteilung der Gesamtbeschäftigung im deutschen Schiffbau (Hochrechnung) 16.929 17% 63.000 62% IG Metall Küste 3.289 3% maritime Zulieferer Stammbeschäftigte Werkvertragsbeschäftigte Leiharbeitskräfte Auftragseingänge 160 IG Metall Schiffbauumfrage 2019| Pressekonferenz – 13.09.2019 An 1 AUSLASTUNGSHORIZONTE: Auslastung MEYER WERFT GmbH & Co. KG German Naval Yards Kiel GmbH thyssenkrupp Marine Systems GmbH (Emden) Abeking & Rasmussen SE MV WERFTEN Rostock GmbH MV WERFTEN Stralsund GmbH 6 MV WERFTEN Wismar Flensburger Schiffbau Gesellschaft 11 Nobiskrug GmbH Fr. Fassmer GmbH & Co. KG Blohm+Voss B.V. & Co. KG Pella Sietas GmbH 12 15 24 AUFTRAGSEINGÄNGE FÜ 13 140 120 100 Monate ab 09/2019 Monate ab 09/2018 80 60 40 20 0 IG Metall Schiffbauumfrage 2019| Pressekonferenz – 13.09.2019 14 37 39 39 39 39 57 Offshore Sonstige Schiffe (ohne Marine) Passagierschiffe, Yachten und Fähren Spezialfrachter, RoRo- Frachter 40 konventionelle Frachter, 20 Bulker, Tanker 0 © IG Metall 75 160 140 120 100 80 60 2001 ( IG Metall Küs HANSA International Maritime Journal 10 | 2019 45

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