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HANSA 10-2018

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Häfen | Ports Der Hafen

Häfen | Ports Der Hafen Valencia ist beim Containerumschlag der stärkste im Mittelmeerraum te/US-Golf. Grund seien die bessere Hinterlandanbindung und der wichtige Markt rund um die Metropolregion und die Nähe zum Baltikum. Der Branchendienst Alphaliner schätzt den Jahresumschlag auf 500.000 TEU, das wäre knapp jeder zehnte Container (9%), der derzeit in Bremerhaven umgeschlagen wird und in etwa die Hälfte des bisherigen Volumens am von Eurogate betriebenen Container Terminal Bremerhaven (CTB), das die Dienste anlaufen. Weiterhin auf hohem Niveau bewegt sich der Automobilumschlag. Bis Ende Juni wurden 1,1 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen. Allerdings lag der RoRo-Umschlag um 1,4% unter dem Halbjahreswert des Rekordjahrs 2017. Foto: Valenciaport Einen deutlichen Ladungsrückgang gab es hingegen beim Massengut (–28,7%) und hier insbesondere bei Kohle (–40,1%) und Erzen (–12,9%). Dieser Rückgang führte dazu, dass an den Hafenanlagen in Bremen-Stadt im 1. Halbjahr rund 1 Mio.t (–15,2%) weniger über die Kaje gingen. Der Stückgutumschlag stieg dagegen um 4,7% an. Auffällig ist dabei der Zuwachs bei Eisen und Stahl um 25,3% auf knapp 1,3 Mio.t. Der Gesamtumschlag ist damit nahezu konstant auf Vorjahresniveau geblieben (–0,1%). Insgesamt sind 36,5 Mio.t umgeschlagen worden. Eine Steigerung im Containerumschlag gab es auch in Wilhelmshaven. Am JadeWeserPort gingen in den ersten sechs Monaten insgesamt rund 291.000 TEU und somit 25% mehr Boxen als im Vorjahrzeitraum über die Kaikanten. Da die jährliche Kapazität der Umschlageinrichtung 2,7 Mio. TEU beträgt, gibt es auch im fünften Jahr nach der Inbetriebnahme noch deutlich Luft nach oben. Wachstum in Westhäfen hält an Bedeutend besser sieht die Lage in den Westhäfen aus und hier ebenfalls insbesondere im Containerumschlag. Dieser legte in Rotterdam im 1. Halbjahr um 6,2% auf 7,07 Mio. TEU zu. Damit sei der Marktanteil im Vergleich zu den anderen 8 8 8 7 7 7,1 7,1 7 6,7 6,7 6,7 7,1 Umschlagzahlen im 1. Halbjahr (in Mio. TEU) 6 6 6 5,7 5,7 5,7 5 5 5 5,1 5,1 5,1 4,5 4,5 4,3 4,3 4,5 4,3 4 4 4 2017 2017 2017 2018 2018 2018 3 2 3 2 3 2 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,7 2,5 2,5 2,3 2,3 2,3 2,5 2,1 2,1 1,8 1,8 1,8 2,1 1,7 1,7 1,6 1,6 1,6 1,7 1 0 1 0 1 0,3 0,3 0,3 0,2 0,2 0,2 0 Rotterdam Rotterdam Antwerpen Antwerpen Hamburg Hamburg Bremische Häfen Bremische Häfen Wilhelmshaven Häfen Wilhelmshaven Valencia Valencia Piräus Piräus Piräus Tanger-Med Tanger-Med Quelle: HANSA NORDRANGE MITTELMEER 82 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 10

Häfen | Ports Häfen der Nordrange (Hamburg bis Le Havre) weiter leicht von 30,9% auf 31,2% angestiegen. Das Wachstum im Containerumschlag habe den Rückgang im Bereich Massengut jedoch nicht auffangen könnte, heißt es. Vor allem bei Öl/Mineralölprodukten (–7,6%) und Kohle (–11,9%) kam es zu empfindlichen Einbußen, unter anderem durch die Schließung von Kraftwerken im Hinterland des Seehafens. Entsprechend sank der Gesamtumschlag im größten europäischen Seehafen im 1. Halbjahr um 2,2% auf 232,8 Mio.t. Wichtige Wachstumssegmente waren dagegen LNG und Biomasse, die sich mehr als verdoppelten. Antwerpen, Belgiens größter Seehafen, bleibt unterdessen auf Rekordkurs. Im 1. Halbjahr wurden an der Schelde knapp 119Mio.t Güter umgeschlagen, ein Plus von 6,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereits nach dem 1. Quartal 2018 hatte Antwerpen eine neue Bestmarke verzeichnet und ist auch nach sechs Monaten weiter auf Rekordkurs. Vor allem der Containerumschlag, der im Vorjahresvergleich kräftig um 8,3% auf 5,7Mio. TEU zulegte, sorgte für das Wachstum. Allein im Mai wurden über 1Mio. TEU umgeschlagen, was ebenfalls einzigartig in der Geschichte des Hafens ist. »Die Wachstumszahlen bestätigen uns in den Prognosen, dass wir bald unsere maximale Containerkapazität erreichen werden«, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Hafenbehörde Antwerpen. Es sei daher wichtig, zusätzliche und wirtschaftlich nutzbare Containerkapazitäten unterhalb der Schleusen zu entwickeln. Der Handel mit Europa verzeichnete mit einem Plus von 14,2% das stärkste Wachstum. In den Nordamerika-Verkehren gab es einen Anstieg um 10,3%, im Asien-Geschäft ein Wachstum von 3%. Dabei konnten nahezu alle Güterarten zulegen. Die Zahl der in Antwerpen transportierten Autos erhöhte sich um 1,4%. Zusammen mit dem um 6,5% gestiegenen Nutzfahrzeugbestand stieg das RoRo-Volumen um 5,2% auf knapp 2,7 Mio.t. Beim konventionellen Stückgut sank das Volumen in Folge geringerer Eisen- und Stahlimporte um 6,5% auf 5 Mio.t. Dies sei im Wesentlichen auf die Antidumpingmaßnahmen zurückzuführen, die von der EU gegen chinesische Stahleinfuhren verhängt worden waren. Bei flüssigen Massengütern lag der Zuwachs bei 6,1% auf 38 Mio.t. Im Bulk-Bereich gab es ein Plus von 3,1%, vor allem durch größere Mengen an Düngemitteln (+14,4%) sowie bei Sand und Kies Cosco hat 2016 das Boxengeschäft in Piräus übernommen und will weiter in den Standort investieren (+57%). Der Umschlag von Kohle, Erz, Kaolin und Schrott habe sich dagegen in den vergangenen sechs Monaten als volatil erwiesen und sei derzeit rückläufig, so die Hafenbehörde. In Le Havre, dem westlichsten der Nordrange-Häfen, lag der Umschlag im 1. Halbjahr mit 45,8 Mio. t auf dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorjahres. Über den Containerumschlag machten die Franzosen indes keine Angaben, allerdings sprachen sie von einem Rekordtransport ins Hinterland von mehr als 1 Mio. TEU (+1,1%). Die Beförderung der Boxen auf Binnenschiffen habe gar um 12,6% auf rund 76.000 TEU zugelegt. Positiver Trend im Mittelmeerraum Auch weiter südlich in den Mittelmeerhäfen ist ein Aufschwung zu erkennen. Der spanische Hafen Valencia verbuchte gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Containerumschlag ein Wachstum von 6,4% auf 2,5 Mio. TEU. Den Anstieg führt der Hafen auf beladene Boxen zurück, die um 3,3% zugelegt haben, und hier insbesondere auf den Import, der um 10,9% zunahm. Beim Export beladener Container gab es indes einen Rückgang um 3,4%, während der Umschlag von Leercontainern deutlich zunahm (+13,6%). Der griechische Hafen Piräus berichtete ebenfalls von einem deutlichen Anstieg im Containerumschlag. Demnach gingen in den ersten sechs Monaten knapp 2,1 Mio. TEU über die Kaikanten, 18,4% mehr als in der ersten Jahreshälfte 2017. Die Muttergesellschaft Cosco Shipping Ports teilte zudem mit, dass die Piräus Port Authority (OLP) mit mehr als 374.000 TEU im Juni die höchste Leistung unter den von Cosco verwalteten Überseehäfen verzeichnete. Dies waren 18,9% mehr als im Juni 2017. Die Chinesen sehen Piräus als wichtigen Hub für die neue Seidenstraße an. Im Jahr 2016 hatte sich Cosco am Standort eine 67%-Beteiligung für 368,5 Mio. € gesichert. Außerdem haben die Chinesen Investitionen im Umfang von weiteren 350 Mio. € über die kommenden zehn Jahre zugesagt. Zeitnah soll das Engagement weiter ausgebaut werden, offenbar geht es darum, mehr Ladung über Piräus umzuschlagen. Im Gesamtjahr 2017 wurden im größten griechischen Hafen 4,1 Mio. TEU verladen. Auch der am Mittelmeer gelegene afrikanische Hafenkomplex Tanger-Med verzeichnete im 1. Halbjahr ein Wachstum im Containerverkehr, der um 7% auf rund 1,7 Mio. TEU zunahm. Eurogate und APM Terminals (APMT), Tochter der dänischen Maersk Line, sind jeweils Betreiber eines Terminals. Anfang kommenden Jahres soll die dritte und bisher größte Umschlaganlage mit einer Kapazität für 3 Mio. TEU in Betrieb gehen, an der APMT 90% hält. Zudem gibt es dem Vernehmen nach bei Hapag-Lloyd Überlegungen, sich am Eurogate Marsa Maroc Terminal zu beteiligen, das ebenfalls derzeit gebaut wird. Über den Stand der Gespräche machte die Reederei jedoch keine Angaben. n Foto: Cosco Shipping HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 10 83

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