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HANSA 10-2018

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Offshore Markt-Kompass

Offshore Markt-Kompass Der Chartermarkt für Offshore-Schiffe hat angezogen und konnte dank ausreichenden Marktgleichgewicht herrschte, blieben die Raten meist auf niedrigem Niveau stabil. Leichte Die HANSA veröffentlicht in Kooperation mit Global Renewables Shipbrokers (GRS) JACK-UP TONNAGE EUR 140 k 120 k 100 k 80 k 60 k 40 k 20 k 0 k Jack-up Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18 max max max min min min 1 Generation 2 Generation 3 Generation Schiffstyp / Segment Trend 1. Generation 2. Generation • 3. Generation • • Apr 18 - Sep 18 Apr 18 - Sep 18 Okt 17 - Mrz 18 Okt 17 - Mrz 18 »Activity picking up- rates remain depressed« – so oder ähnlich könnte die Beschreibung der Lage für die Situation des Jack-Up- Marktes 2018 lauten. Wenn auch positive Beschäftigungsimpulse seit dem Beginn des Jahres 2018 auf dem Markt der Errichterschiffe (Jack-Up) beobachtet werden konnten, führten diese in Konsequenz nicht zu einer spürbaren Erholung der Charterraten und es bleibt abzuwarten, ob und wie sich dieser Trend 2019 / 2020 fortsetzt. Während insbesondere bei der dritten Generation von Errichterschiffen (Krankapazität >1.000 t) eine stärkere Nachfrage auf die hohe Anzahl von Projekten (auch O+M) zurückzuführen ist, bleibt weiterhin die Nutzung von Jack-Up-Schiffen für die Unterbringung von Personal einer der wichtigen Faktoren für den Einsatz auch der ersten und zweiten Generation und nicht selbstangetriebenen Tonnage. Mit Blick auf den Weltmarkt bleibt vor allem der fernöst liche Offshore-Wind-Sektor der interessante Zukunftsmarkt; erste Projekte für 2019 / 2020 sind für Taiwan kontrahiert und weitere werden erwartet. Zusammenfassend sehen wir neben der leicht höheren Anfrage an Tonnage keinen bzw. nur marginalen Anstieg der Tagesraten im Vergleich zu 2017. CREW TRANSFER VESSEL (CTV) EUR 6k 5k 4k 3k 2k 1k 0k 12h 12 Pax, max 12 Pax, min 24 Pax, max 24 Pax, min CTV Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18 12 Pax, max 12 Pax, min 24 Pax, max 24 Pax, min 18-24m 24-32m 18-24m 24-32m Schiffstyp / Segment 12 h / € 24h / € 12-18 m • • 18-24 m • • 24-32 m • • Die Verfügbarkeiten für Crew-Transfer-Schiffe (CTVs) in den Sommermonaten April bis September 2018 auf dem Spot-Markt waren dieses Jahr äußerst gering, insbesondere für Arbeiten in deutschen Gewässern, wo Schiffe unter 500 GT und mit ausländischer Flagge nur mit einer sogenannten Gleichwertigkeitsbescheinigung arbeiten dürfen. CTVs mit einer Kapazität für 24 Pax waren so gut wie gar nicht mehr kurzfristig verfügbar, sondern wurden frühzeitig und spätestens zu Beginn des Kalenderjahres für die Sommermonate vertraglich zugesichert. Auch Schiffe mit einer Kapazität für 12 Pax und Längen über 18 m waren diesen Sommer sehr gefragt und teilweise gar nicht verfügbar, sodass einige Kampagnen erst später starten konnten. Ein weiterer Grund hierfür waren auch die guten Wetterbedingungen, die wenig Schlechtwetter- und Ausfalltage bedeuteten. Auch war nicht immer ausreichend qualifiziertes Personal verfügbar, sodass einige Reeder ihre letzten verfügbaren Schiffe auch deswegen nicht anbieten konnten. Größtenteils sind die Arbeiten in den Offshore Windparks im Sommer gut vorangekommen, sodass wir ab September / Oktober 2018 mit einer großen Anzahl an Rücklieferungen der CTVs rechnen, die dann für den Markt wieder verfügbar werden. Für die Wintermonate erwarten wir einen Rückgang der Charterraten für 12-Pax-Schiffe auf ein ähnliches Niveau wie im letzten Jahr. Charterern mit einem Bedarf an großen CTVs für 2019, insbesondere für über 12 Pax, sei geraten, sich frühzeitig solche Einheiten zu sichern. Zu Beginn des nächsten Jahres werden weitere Neubauten und Ablieferungen in Europa erwartet, die aber wohl nur unwesentlich zu einer Entlastung des Ratenniveaus beitragen dürften. 12 Pax, max 12 Pax, min 24 Pax, max 24 Pax, min 12 Pax, max 12 Pax, min 24 Pax, max 24 Pax, min 24h 76 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 10

Offshore Offshore Wind Kapazitäten weitestgehend bedient werden. Obwohl in einzelnen Segmenten zeitweise Steigerungen werden bei anziehendem Öl & Gas-Markt auch für Offshore Wind erwartet. halbjährlich einen Marktbericht mit den wichtigsten Fakten DIVE SUPPORT VESSEL/DP2 (DSV) EUR 40 k 35 k 30 k 25 k 20 k 15 k 10 k 5 k 0 k 71,43% DSV Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18 max 2,04% 2,04% Charterrate Short-Term Long-Term min Apr 18 - Sep 18 Okt 17 - Mrz 18 Trend • • Sowohl in der Nord- als auch in der Ostsee konnten wir für die Monate April bis September 2018 mehr Charter-Abschlüsse verzeichnen als für Oktober 2017 bis März 2018. Offshore-Projekte sowohl aus dem Bereich Wind als auch aus dem Bereich Öl & Gas haben die relativ guten Wetterbedingungen für Installationskampagnen und Wartungsarbeiten genutzt. Als »Taucherbasis- Schiff« arbeiten DP2-Schiffe im Offshore-Wind-Geschäft heute kaum noch, weil die Anforderungen der Projektbetreiber bezüglich Arbeitssicherheit immer höher werden. Regelmäßig ist zu beobachten, dass Tauchereinsätze ganz ausgeschlossen werden oder sich Tauchroboter durchsetzen. Das Ratenniveau für DP2-Schiffe ist entgegen den Erwartungen einiger Reeder bis auf einige Ausreißer relativ niedrig geblieben, jedoch geht die Tendenz in Richtung Vollauslastung der aktiven Flotte. Durch potentielle Reaktivierung einzelner Kandidaten aus dem Lay-up ist für 2018 nicht mit einer signifikanten Ratenerhöhung zu rechnen. Ein Großteil der DP2-Schiffseinsätze in dieser Saison war für Walk-2-Work- bzw. Wohnschiffs-Kampagnen. Während insbesondere das W2W-Segment noch für hohe Auslastung im Bereich der Konstruktionsschiffe sorgt, ist damit zu rechnen, dass langfristig die Bedarfe hier durch »purpose built«-Schiffe abgedeckt werden. Mit Spannung erwarten alle die Auswirkung des steigenden Ölpreises auf den DP2-Schiffsmarkt. Sollte sich die Tendenz fortsetzen, ist in den kommenden Jahren damit zu rechnen, dass Reeder sich vermehrt auf den Bereich Offshore Öl & Gas konzentrieren werden. SERVICE OPERATION VESSEL | WALK-2-WORK TONNAGE In diesem Segment war die Auslastung über den Sommer sehr hoch, obwohl sich die Charterraten bisher noch nicht signifikant erholt haben und die Marke von 30.000€ nur seltenen überschritten wurde. Hatten Charterer im April und Anfang Mai noch gute Chancen, sich ein Schiff für die Sommermonate zu sichern, war die Auslastung bei Schiffen mit installiertem Gangway-System im Juni, Juli und August nahezu bei 100%. Charterer mussten kürzere Kampagnen verschieben oder längere Projekte durch die aufwendige Mobilisierung einer Gangway auf einem Schiff ermöglichen. Von Q1 bis Q3 2018 gab es mit »Island Diligence«, »Acta Auriga«, »Edda Mistral«, »Esvagt Dana« und »VOS Stone« allein fünf Neuzugänge für den W2W-Markt. Für die nächsten 18 Monate werden mindestens vier weitere Neubauten erwartet, um im Offshore- Wind-Bereich vor allem O&M-Kampagnen zu unterstützen. In Zeiten geringer Auslastung im Offshore-Markt sowie eines niedrigen Ratenniveaus fokussieren sich Eigner auf die wenigen wachsenden und vielversprechenden Segmente, zu denen W2W- Schiffe zweifelsohne zählen. Die Kombination aus permanenten Umbauten für W2W-Aufgaben, neu gebauten SOVs und temporärer Verwendung von PSVs, Subsea-Schiffen und anderer Tonnage aus dem Öl & Gas-Sektor führen dazu, dass die steigende Nachfrage nach W2W-Schiffen gestillt werden kann und diese zumindest in den Wintermonaten sogar übertrifft. Zudem passen Charterer sich in ihren Anforderungen den moderneren SOVs in Hinblick auf Komfortstandards, hohe Anzahl an Einzelkabinen und technisch ausgefeilte Lösungen an. Ein gegensätzlicher Trend EUR 40 k 35 k 30 k 25 k 20 k 15 k 10 k 5 k 0 k 20,00% SOV/W2W Charterratenniveau Apr 18/ Sep 18 max 13,33% Charterrate Short-Term Long-Term sind ältere Schiffe, die aufgrund gesunkener Preise für Gangways und eines schlechteren Second-Hand-Marktes für PSVs Druck auf den Markt ausüben und Tagesraten von unter 20.000€ erreichen können. Aufgrund der beschriebenen Marktlage ist in diesem Segment vorerst nur saisonbedingte Preisfluktuation zu erwarten, jedoch keine nachhaltige Erhöhung der Charterraten. min Apr 18 - Sep 18 Okt 17 - Mrz 18 Trend • • HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 10 77

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