Aufrufe
vor 2 Jahren

HANSA 10-2017

  • Text
  • Hansaplus
  • Maritime
  • Hansa
  • Jahrgang
  • Shipping
  • Hamburg
  • Marine
  • Schiffe
  • Ports
  • Ships
  • Schifffahrt
Fährschifffahrt | Brexit | HIPER | Schifffahrt der Zukunft | Börsenbericht | US Ports & Hurricanes | Abwasser | Häfen Niedersachsen | HVAC | Job-Börse | Offshore-Marktkompass

Häfen | Ports In

Häfen | Ports In informativen Vorträgen bekamen die Teilnehmer des HTG-Kongresses Eindrücke von aktuellen Projekten und Verfahren HTG-Kongress feiert Premiere in Duisburg Erstmals in seiner über 100-jährigen Geschichte hat die Hafentechnische Gesellschaft (HTG) für ihren alle zwei Jahre stattfindenden Kongress Duisburg als Tagungsort gewählt. Im Fokus standen nationale und internationale Hafenbauprojekte sowie technische Verfahren. Von Thomas Wägener Ministerialdirektor Reinhard Klingen, Vorsitzender der HTG, begrüßte zum Kongress rund 340 Teilnehmer. Es gebe kaum einen besseren Ort für einen HTG-Kongress als Duisburg mit seinem bedeutenden Binnenhafen, so Klingen. »Der Hafen ist Identität für Stadt«, unterstrich Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link die Stellung von Europas größtem Binnenhafen. 22.000 der insgesamt 170.000 sozialversicherungspflichtigen Personen in Duisburg würden im oder um den Hafen herum arbeiten, in der Region seien es sogar 45.000. Jährlich würden den Hafen rund 20.000 Schiffe anlaufen. Duisburg und der Hafen würden aber nur erfolgreich bleiben können, wenn der Standort bereits sei für eine Weiterentwicklung, betonte Link. Auch in diesem Jahr hatte die HTG wieder ein umfangreiches Kongressprogramm mit zahlreichen interessanten Kurzvorträgen zusammengestellt. Neben Informationen über den Duisburger Hafen gab es gleich zwei Blöcke zum Thema Forschung, Entwicklung und In- Hatice Kaya (l.) wurde für ihre Dissertation, und Julia Benndorf (m.) für ihre Masterarbeit von Jürgen Grabe mit dem HTG-Förderpreis ausgezeichnet 82 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 10

Häfen | Ports Werner Möbius (l.) nahm stellvertretend für Heinz Giszas den Preis für dessen Lebenswerk von Reinhard Klingen, Vorsitzender der HTG, entgegen novation, bei denen es zum einen um Strömungsverhältnisse und den Einsatz von Rammequipment ging und zum anderen um Deckwerkstabilitäten und die Modellierung von Wellenauf- und -überläufen. Ein weiterer Block beschäftigte sich mit der Instandhaltung von Häfen. Hier standen die Herrichtung von Logistikflächen durch Verwertung von METHA- Material bei der Flächenaufhöhung in der Dradenau, die Erweiterung des Seehafens Wismar, und die Sanierung der Westkaje im Kaiserhafen III in Bremerhaven im Fokus. Auch Arbeiten am Nord-Ostsee- Kanal wurden beleuchtet. Im Mittelpunkt standen hier zum einen der Neubau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel sowie die Grundinstandsetzung der Alten Schleuse Kiel-Holtenau. Im Themenschwerpunkt zur Offshore- Windenergie gab es Vorträge über die taucherlose Einspülung von Seekabeln, die Prognose der Bettungssteifigkeit und Pfahlinstallation von Monopiles sowie über die Schwimmstabilität und Positionierung einer hybriden Gründungsstruktur. Projekte im Ausland wie der Masterplan für einen multimodalen Hafen in Kampala, Uganda, die Planung eines LNG-Terminals in Pakistan oder der Masterplan für einen Tiefwasserhafen in Angola wurden während des Kongresses ebenfalls thematisiert. Auf großes Interesse stieß auch der Vortrag über die technischen Herausforderungen in der Tunnelplanung der Fehmarnbelt-Querung. Hier ging es vor allem um die Sicherheit des Schiffsverkehrs während der Bauphase. Einer der Höhepunkte war auch in diesem Jahr wieder die Verleihung von Preisen. Der HTG-Förderpreis und insgesamt 2.000 € bekam Julia Benndorf für ihre Masterarbeit mit dem Titel »Numerical simulation and analysis of particlefluid flow with Smoothed Particle Hydrodynamics«. Über den HTG-Förderpreis und insgesamt 4.000 € für ihre Dissertation zum Thema »Untersuchungen zur Bodenverschleppung und Spaltbildung infolge der Einbringung von Profilen in Dichtungsschichten aus Ton« durfte sich Hatice Kaya freuen, und der Förderpreis für Innovation der Werner-Möbius-Stiftung und die damit verbundenen 3.000 € bekam Peter Krentz, F+Z Baugesellschaft, für seinen Beitrag »Einbau von Rohrelementen bei kombinierten Rohrspundwänden im Direktbohrverfahren«. Die Ehrung für das Lebenswerk der Werner Möbius Stiftung ging an Heinz Giszas, Ehrenvorsitzender der HTG. Als Vorsitzender habe er die HTG viele Jahre lang gefördert und gefordert, so Klingen. Da Giszas aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte, kündigte Werner Möbius, ein langjähriger Weggefährte Giszas’ an, ihm den Preis persönlich übergeben zu wollen. Klingen würdigte Möbius und auch Giszas als Visionäre und Praktiker, Giszas lobte Möbius für dessen »Kreativität und Genialität und seine durch nichts zu erschütternde Zielstrebigkeit«. Aus diesem Grunde sei es auch sein Preis. Zudem ließ er verlauten, das Preisgeld in Höhe von 3.000 € der »Jungen HTG« zukommen lassen zu wollen. »Nutzen sie es für ihre Zwecke, ihnen gehört die Zukunft«, so seine Botschaft. Die »Junge HTG« hatte in Duisburg u.a. Abstract: HTG Congress celebrates premiere in Duisburg zu einer Podiumsdiskussion zum Thema »Generation X – (Zu) hohe Ansprüche an Firma, Führung und Familie???« geladen. In der begleitenden Fachausstellung präsentierten sich insgesamt 16 Unternehmen. Ohne diese Sponsoren sei ein solcher Kongress nicht möglich, bedankte sich Klingen für die Unterstützung. Große Aufmerksamkeit bekam auch Pfarrer Hermann-Josef Zoche für seinen Gastvortrag zum Thema: »Früher war alles besser - selbst die Zukunft«. Anhand einfacher Beispiele vermittelte er den Zuhörern, dass das eben nicht so sei. Man solle vielmehr im hier und jetzt leben und die Dinge die man habe, zu schätzen wissen. »Dauerhafte Zustände sind nie die Quelle außerordentlichen Glücksempfindens«, betonte er. Im Klartext: Man ist nur selten mit etwas zufrireden, das man besitzt. Auch Klingen, der zugab, dass der Vortrag von Zoche zum Nachdenken angeregt habe, stellte abschließend fest, dass man »ohne Freude und Zufriedenheit keinen Erfolg bei der Arbeit haben kann.« M More than 340 people attended this years Congress held by the Hafentechnische Gesellschaft (HTG). For the first time in it’s more than 100 year-history they chose Duisburg as conference venue, home of the biggest European inland port. About 20,000 ships a year dock a the port and more than 22,000 employees of the 170,000 habitants either have a job inside the port or are connected with it. The main topics of the congress were national and international port development projects as well as technical procedures. Heinz Giszas, honorary chairman of HTG, was honoured for its lifetime achievement. Further information: redaktion@hansa-online.de HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 10 83

HANSA Magazine

HANSA Magazine

Hansa News Headlines