SMM »Die SMM ist schon ein wirklich dickes Ding« Christoph Lücke ist seit knapp anderthalb Jahren Director für die maritimen Messen bei der Hamburg Messe und Kongress und damit operativ für die Organisation der SMM zuständig. Im HANSA-Podcast sprach er über seine Aufgaben und Ziele Die SMM naht mit Riesenschritten. Es sind nur noch wenige Wochen. Können Sie schon Vorfreude empfinden oder dominieren noch Stress und unerledigte Aufgaben? Christoph Lücke: So langsam kommt Vorfreude auf. Es war schon eine sehr stressige Zeit in der Vorbereitung, und es gibt auch noch unerledigte Aufgaben. Wir haben zum Beispiel noch viel damit zu tun, die Leistung für unsere Sponsoren umzusetzen, wir haben ein paar Printprodukte wie den Visitor Guide zu finalisieren, die letzten Vorbereitungen für die Welcome- Reception und das Opening laufen auch noch. Aber ich bin überzeugt, dass wir gut aufgestellt sind. Und jetzt kommt tatsächlich die Vorfreude auf. Sie sind nun schon seit 2016 in dem Geschäftsbereich beschäftigt, also bestens vertraut mit der Materie. Nun sind Sie eben nicht mehr Projektleiter, sondern Director. Was hat sich jetzt außer der Bezeichnung geändert? Lücke: Das ist tatsächlich Einiges. Ich habe ab 2016, als ich bei der Hamburg Messe und Congress angefangen habe, zunächst Aufgaben im Projektmanagement gehabt. Zum Beispiel habe ich die SMM- Hallen betreut und die Hallenplanung gemacht. Ich hatte auch früher schon sehr viel mit den Ausstellern im Tagesgeschäft zu tun. Manche Aufgaben machen jetzt andere Kolleginnen und Kollegen. Ich bin dafür mehr mit Budgetfragen betraut und muss mehr als vorher das große Ganze im Auge behalten. Und nicht zu vergessen, ich habe auch noch einmal viel dazugelernt. Und Sie stehen am Ende auch in der Verantwortung? Lücke: Ja, das stimmt. Ich stehe mehr in der Verantwortung und muss dafür sorgen, dass die SMM reibungslos über die Bühne geht. Aber das mache ich natürlich nicht ganz alleine, sondern dahinter steht ein ziemlich großes Team bei der Hamburg Messe und Congress. Wie ist denn dieses Premierenjahr für Sie bislang verlaufen? Lücke: Es läuft sehr gut. Gerade, was die Ausstellerzahl betrifft, sind wir sehr zufrieden. Wir werden wahrscheinlich das Vor-Corona-Niveau wieder erreichen und ungefähr 2.200 Aussteller zur SMM 2024 begrüßen können. Dann bringen wir auch einige Sonderbereiche neu auf die Messe. Dazu gehören zum Beispiel unsere Future Fuels Area in Halle A2, das AI Center in Halle B6 und die MARINE INTERIORS @SMM in Halle B5, um nur einige zu nennen. Dazu kommen die Start-up-Flächen und der Maritime Career Market – auch diese Flächen sind alle ausverkauft. Sie sind also schon auf der Zielgeraden? Lücke: Alles startet am 2. September mit dem Welcome-Abend im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg. An dem Tag weiß ich, dass es wirklich los geht. Aber im Grunde ist die Aufbauphase in den Hallen für uns schon so eine Art Startschuss. Wenn die Ausstellenden mit ihren großen Lkw kommen und es in den Hallen anfängt, nach Messe zu riechen, dann sind wir wirklich auf den letzten Metern angekommen. Was ist denn für Sie stressiger, die Vorbereitung oder dann diese letzte Phase? Lücke: Oh, das ist schwer zu sagen. Es gibt immer mal wieder stressige Phasen zwischendurch. Könnte denn – rein theoretisch natürlich – noch irgendetwas schiefgehen? Lücke: Ja, natürlich kann immer noch etwas schiefgehen. Ein fehlerhaftes Software-Update zum Beispiel, welches den Flug- und Bahnverkehr betrifft, wäre nicht gut. Aber da dies relativ unwahrscheinlich ist, bin ich ganz entspannt Sie haben die gute Resonanz angesprochen. Ist das denn die gleiche Schar an Ausstellern wie früher oder hat sich das über die Jahre geändert? Lücke: Aus meiner Sicht ist die Rückkehr der Ausstellenden aus Asien besonders bemerkenswert. Allein die chinesische Beteiligung ist um etwa 400 Prozent gestiegen. Es war die Rede davon, dass aufgrund der großen Nachfrage eine zusätzliche Halle errichtet werden muss. Steht sie schon? Lücke: Nein, sie steht noch nicht. Ungefähr zwei Wochen vor Messebeginn wird mit dem Aufbau begonnen. Das wird noch eine logistische Herausforderung für alle. Aber dafür haben wir eine Technikabteilung, die sich darum kümmert und alles koordiniert. Ist diese Halle denn für einen komplett neuen Themenbereich geplant oder wird da etwas hinein verlagert, was woanders keinen Platz mehr gefunden hat? Lücke: Nein, ein komplett neuer Themenbereich wird dort nicht zu finden sein. Wir hatten eine hohe Nachfrage aus den Bereichen Werften und Schiffbau und aus der Halle B6 mit Navigation und Kommunikation. Entsprechend haben wir probiert, auch in der Halle B 8 den Schwerpunkt auf diese Themen zu legen. Neu sind unter anderem das AI Center oder die Future Fuels Area. Wie war denn die Resonanz darauf? Lücke: Future Fuels sind ein absolutes Fokusthema bei der SMM. Die Fläche wurde sehr gut angenommen. Wir haben vier Individualausstellende in Halle A2 und zehn weitere an einem Gemeinschaftsstand. Am Ende hätten wir wahrscheinlich auch noch mehr Fläche verkaufen können. Und AI bringt auch ganz viele spannende Möglichkeiten mit sich. In der Halle B 6 werden zwölf Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen zu diesem Thema präsentieren. 28 HANSA – International Maritime Journal 09 | 2024
SMM Christoph Lücke ist vom Projektleiter zum Director aufgestiegen und hat bei der Organisation der Weltleitmesse SMM mehr Verantwortung übernommen © Westerkamp Sie stehen vermutlich unter einem gewissen Druck, von SMM zu SMM neue Anreize zu setzen? Lücke: Ja, selbstverständlich. Die SMM ist schließlich die Weltleitmesse für die maritime Industrie. Daher ist es auch unser Anspruch, am Puls der Zeit zu sein und alle aktuellen Themen auf der Messe abzubilden. Was hat Ihnen bei der Planung und Organisation der diesjährigen Messe die größten Kopfschmerzen bereitet? Lücke: Die SMM ist schon ein wirklich dickes Ding. Die Aussteller habe ich bereits angesprochen. Das ist eine große Aufgabe, alle möglichst passend in den verschiedenen Hallen unterzubringen. In den meisten Fällen gelingt es uns am Ende, alle glücklich zu machen. Für die vier Transition Stages brauchten wir ein umfangreiches, qualitativ hochwertiges Programm, viele Sessions und viele Speaker. Das alles zu koordinieren und den Überblick zu behalten, ist herausfordernd. Aber wir haben ein großartiges Team, arbeiten sehr gut mit allen Fachabteilungen zusammen und haben international viele Partner, mit denen wir kooperieren. Gemeinsam kann man dann so eine Messe wie die SMM rocken. Und was hat Ihnen bisher am meisten Spaß gemacht? Lücke: Es ist toll zu beobachten, wie die einzelnen Gewerke ineinandergreifen, sich alles entwickelt und das Produkt SMM wirklich entsteht. Und dann gibt es die spannende Zeit während der Messe, wenn wir losziehen und mit den Ausstellenden sprechen können und die vielen Standpartys und Events in der Stadt besuchen. Die Messetage sind dann die Kür nach der Pflicht? Lücke: Es gibt natürlich noch Pflichtaufgaben auf der Messe. Da haben wir auch noch Einiges zu tun. Zum Beispiel startet in diesen Tagen das Re-Booking, also die Ausstellerakquise für 2026. Nachhaltigkeit ist eines der Stichworte auf der diesjährigen Messe. Wie nachhaltig ist denn das Messegeschäft selbst? Lücke: Wir geben uns sehr viel Mühe, nachhaltiger zu werden. In diesem Jahr haben wir weitere Neuerungen. Zum Beispiel verzichten wir auf Teppiche in den Messehallen, das spart 24.000 m2 oder etwa 8 t Müll. Zum anderen ist es uns gelungen, in Kooperation mit dem HVV ein Nahverkehrsticket für Teilnehmende in das Messeticket zu inkludieren. Das bedeutet, dass Besucherinnen und Besucher innerhalb der Ringe A bis F in Hamburg kostenlos fahren können. Auch das ist aus unserer Sicht ein großer Beitrag zur Nachhaltigkeit. Wie muss denn die Messewoche am Ende laufen, damit Sie am Freitag zufrieden Bilanz ziehen können? Zählen da eher die eigenen Erwartungen oder das Feedback der Aussteller und Besucher? Lücke: Das Wichtigste ist das Feedback der Leute, die kommen. Wenn die Ausstellenden am Ende zufrieden sind und sagen, dass sie qualitativ hochwertige Kontakte auf der Messe hatten und neue Kontakte knüpfen konnten. Und wenn die Teilnehmenden sagen, es hat sich gelohnt, von weit her anzureisen. Das ist dann unser Applaus. Und nach der Messe, was machen Sie dann – erst einmal Urlaub? Lücke: Direkt nach der SMM werde ich zur Seatrade Cruise Med nach Malaga fliegen. Wir haben ja noch ein paar andere Sachen im Portfolio neben der SMM. Aber danach geht es in den Urlaub. Dann viel Erfolg bei allem, was bis dahin noch ansteht. Interview: Krischan Förster HANSA – International Maritime Journal 09 | 2024 29
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