HÄFEN | PORTS Per Schwimmkran wird Arbeitsgerät zur Schleusenbaustelle in Brunsbüttel geschafft größere Massentransporte für die Bodenzwischenlagerung haben begonnen. Inzwischen wurde mit der Errichtung eines Erdwalls zwischen Autobahn 210 und Flemhuder See begonnen. Für den Erdwall wird annähernd 150.000 m3 Bodenmaterial vom Ausbau der Oststrecke verwendet. Der Boden wird über die neu geschaffene temporäre Anlegestelle auf der nördlichen Kanalseite bei Großkönigsförde auf dem Wasserweg zum Bauhafen am Flemhuder See transportiert und von dort aus zum Erdwall gebracht. Für die Gesamtmaßnahme wurden im Bundeshaushalt rund 500 Mio. € veranschlagt. Die Planungsleistungen für den nächsten Bauabschnitt sind in Vorbereitung. 3 Ersatzneubau der kleinen Schleuse Kiel-Holtenau Die kleine Schleusenanlage in Kiel- Holtenau ist aufgrund gravierender Standsicherheitsdefizite außer Betrieb. Sie wird an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt, der den ostsee-seitigen verkehrsgerechten Zugang für die Schifffahrt in den NOK langfristig sicherstellen wird. Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 18. Mai erlassen. Die Entwurfsplanungen werden weiter vorangetrieben. Vorbereitende Bauaktivitäten sollen im Jahr 2022 beginnen 4 Levensauer Hochbrücke Für den Ersatz der über 120 Jahre alten Levensauer Hochbrücke, die als kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke den NOK überspannt, wurde am 22. November 2017 der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Derzeit erfolgen die Ausführungsplanung und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen. Der Baubeginn des Brückenneubaus ist ab 2022 vorgesehen. Vorbereitende Arbeiten wie die Herstellung einer Bohrpfahlwand vor dem Widerlager Süd (in Ausführung) und die Herstellung der Uferwand Süd (Ausführung ab 2022) erfolgen vorab. Die bestehende Brücke wird bis zum Bau der neuen Brücke in einem betriebssicheren Zustand gehalten. 5 © WSA Brunsbüttel Eisenbahnhochbrücke Hochdonn An der Eisenbahnhochbrücke Hochdonn, die den NOK quert, steht eine Vollerneuerung des passiven Korrosionsschutzes an. Start der Bauabwicklung ist nach Angaben der WSV voraussichtlich 2022, Ende voraussichtlich 2034. 6 Grundinstandsetzung Kanaltunnel Rendsburg Der Straßentunnel als Teil der B 77 unterquert den NOK. Der Tunnel ist am 1. Mai für den vierspurigen Verkehr freigegeben worden. Er wird nach Fertigstellung von Restarbeiten und Baubestandsunterlagen an den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein übergeben. 7 Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe Mit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 4. Juni 2020 wurden auch die letzten Klagepunkte der Umweltverbände abgewiesen und der Planfeststellungsbeschluss bestandskräftig. Der Bau der ersten Unterwasserablagerungsfläche (UWA) für die spätere Aufnahme der Baggermengen konnte bereits im Februar 2019 begonnen werden. Die UWAs Medemrinne, Neufelder Sand, Brokdorf, St. Margarethen und Scheelenkuhlen, die in ihrer Gesamtheit als integriertes Strombaukonzept die Auswirkungen des Vorhabens minimieren, wurden im Frühjahr 2021 fertiggestellt. Die Nassbaggerarbeiten für die Verbreiterung und Vertiefung der Fahr-rinne wurden ebenfalls im Frühjahr beendet. Mit dem Abschluss der Baggerarbeiten für die Fahrrinnenanpassung wurde am 3. Mai 2021 die erste Freigabestufe für die verbesserten Tiefgänge Der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals ist aktuelle eines der größten Projekte der WSV © WNA NOK 68 HANSA – International Maritime Journal 09 | 2021
HÄFEN | PORTS umgesetzt, Damit können große Containerschiffe die neuen Fahrwassertiefen mit einem bis zu 0,9 m erhöhten Tiefgang nutzen. Zur Gesamtmaßnahme gehören umfangreiche terrestrische und aquatische Ausgleichsmaßnahmen an der Stör in Schleswig-Holstein, am niedersächsischen Ufer, auf der Insel Schwarztonnensand sowie in der Schwarztonnensander Nebenelbe. Die Gesamtmaßnahme soll 2021 abgeschlossen werden. Die Investitionen für die Bundesstrecke liegen bei rund 500 Mio. €. 8 Anpassung Außenweser Durch das Ausbauvorhaben zur Anpassung der Außenweser wird ein leistungsfähiger Anschluss des Containerterminals in Bremerhaven an die internationalen Seewege und Transportmärkte sowie an die spezifischen Schiffsgrößenentwicklungen angestrebt. Mit dem Projekt sollen die bestehenden Fahrrinnenverhältnisse an die Erfordernisse der weltweit verkehrenden Containerschiffe angepasst und eine tideunabhängige Abladetiefe von 13,50 m ermöglicht werden. Die Bundesregierung möchte das Vorhaben durch Gesetz anstelle eines Verwaltungsaktes zulassen. Es wurde daher zusammen mit der Unterweservertiefung in das dafür erforderliche Vorbereitungsgesetz aufgenommen. Unter Berücksichtigung des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts zu dem Planfeststellungsbeschluss (vom August 2016) sollen neue, in sich abgeschlossene Planunterlagen für den Bundestag erstellt werden. Für das Ausbauvorhaben ist im vierten Quartal 2021 eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen. 9 Vertiefung der Unterweser bis Brake Durch die Vertiefung der Unterweser von Bremerhaven bis Brake soll die Abladetiefe für die tideabhängige Fahrt von Bremerhaven bis Brake (»Unterweser Nord«) um 0,90 m auf 12,80 m vergrößert werden. Von der geplanten Vertiefung werden insbesondere der Getreide- und Futtermitteltransport nach Brake mit Panamax-Schiffen profitieren. Zum Genehmigungsverfahren siehe Punkt 8. Anpassung Außenweser. Für das Ausbauvorhaben ist im vierten Quartal 2021 eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen. Die Anpassung der Außenweser verbessert die Erreichbarkeit des Containerterminals Bermerhaven 10 Vertiefung der Außenems Das Land Niedersachsen hat beim Bund den Antrag gestellt, eine Vertiefung der Außenems durchzuführen und damit die seewärtige Zufahrt zum Hafen Emden für Massengutschiffe und Fahrzeugtransporter zu verbessern. Die im Rahmen des eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens eingegangen Stellungnahmen sind im erforderlichen © Hero Lang HANSA – International Maritime Journal 09 | 2021 69
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