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HANSA 09-2020

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology © Peters Werft »Für mich ist es eine großartige Sache, dass die ›Peking‹ tatsächlich wieder nach Hamburg kommt. Wenn ich die heutige ›Peking‹ mit der vergleiche, die ich bei einem Besuch in New York Anfang der 2000er-Jahre gesehen habe, muss ich sagen: In New York lag ein hässliches Entlein, heute ist es ein stolzer weißer Schwan. Künftig wird die ›Peking‹ ein weiteres Wahrzeichen für Hamburg sein.« Jörg Pollmann, Hamburg Port Authority bauern an der Ausrüstungspier an. Es ging etwa um den Einbau fehlender Raumstützen, Knotenbleche und Rahmenspanten. Während der Zeit als Internatsschiff waren fast alle Luken entfernt worden, sie wurden nun nach alten Plänen originalgetreu rekonstruiert. Auch das Hauptdeck bis vor das Brückenhaus wurde erneuert. Ein gutes halbes Jahr später ging es erneut ins Trockendock der Werft, weitere Arbeiten oberhalb der Wasserlinie starteten. Fast alle Planken konnten aufbereitet werden. »An der letzten Schraube hängend«, heißt es seitens der Stiftung, und bestehend aus sprödem Guss, wurde am Vorschiff eine der ursprünglichen Verzierungen am Ende einer Halbrundschiene entdeckt. Daraufhin wurden alle vier Pfeilornamente der Halbrundschienen originalgetreu nachgebaut. Im Mai 2019 stand das Aufriggen auf dem Plan, den Startpunkt markierte das Einsetzen des originalgetreu aus Stahl nachgebauten Bugspriets, dessen Vorbild in New York stark gelitten hatte, bei einem Sturm war sogar die Nock abgebrochen. Zwei Krane sorgten für das Einsetzen der Masten. Rund einen Monat später dann der nächste Umzug, mit einem Schlepper zurück an die Ausrüstungspier unter ein wetterfestes Dach. Nun folgten Verklebungen und letzte Arbeiten am Holzdeck bevor internationale Takelage-Experten sich an ihr Werk machten: die Herstellung und Überholung von stehendem und laufendem Gut, schließlich die Montage der Masten, Stengen und Rahen. Nachdem einige Grundsegmente aus Wir wünschen der PEKING nach vielen stürmischen Fahrten eine großartige Zukunft als neues Hamburger Wahrzeichen. Es war uns eine Ehre, das Projekt juristisch zu begleiten. HKLW_Anzeige_Peking_FIN.indd 1 18.08.20 16:05 44 HANSA – International Maritime Journal 09 | 2020

Schiffstechnik | Ship Technology den Niederlanden gekommen waren, wurden in den Werfthallen nach alten Zeichnungen Rahen und Stengen für das Rigg gefertigt, schließlich hatten nur zwei der ursprünglich 18 Rahen die wechselvolle Geschichte des Schiffs überstanden. Eine neue Attraktion Künftig wird sie also in Hamburg liegen, die »Peking«. Angesichts ihrer Geschichte und den Erfahrungen, die in ihren Bestandteilen schlummern, sollte sie mehr als nur ein touristischer Blickfang sein. Geht es nach den Förderern und Freunden, wird das Segelschiff schon bald ein weiteres Wahrzeichen der Stadt (und des Deutschen Hafenmuseums) sein und Zeugnis ablegen von der maritimen Geschichte. Das Schiff soll zum zentralen Schauobjekt des neuen »Deutschen Hafenmuseums« werden – am Bremer Kai –, eine große Aufmerksamkeit ist ihm also gewiss.MM »Uns Schiffbauern ist im Laufe der aufwendigen Sanierung der ›Peking‹ die Schönheit dieses historischen Frachtseglers deutlich geworden. Wir sind stolz, an diesem Auftrag mit historischer Bedeutung mitgewirkt zu haben. Wir freuen uns schon darauf, die ›Peking‹ an ihrem Liegeplatz in Hamburg wiederzusehen.« Peters Werft © Peters Werft © Köhler BUCHPORTRAIT Eine Odyssee Die »Peking« hat nach ihrer »Wiederentdeckung« in den USA für einiges Aufsehen gesorgt. Auf eine intensive Debatte um eine mögliche Rettung folgte die aufwendige Rückholaktion an die Elbe. Wie es dazu kam, erzählt Matthias Gretzschel in diesem Buch, in dem er das Schicksal des Schiffs vor dem Hintergrund von Stadt-, Wirtschafts- und Seefahrtsgeschichte nachzeichnet: von der Gründung der Reederei F. Laeisz über die Zeit der Salpeterfahrt, die Wirren des Ersten Weltkriegs, den Verkauf der »Peking« nach England bis hin zu ihrer Zeit als Museumsschiff in New York. Auch die drohende Verschrottung und die politische Unterstützung aus dem Bundestag sind Teil der im Buch beschriebenen Odyssee. Ein großer Teil befasst sich schließlich mit der Rückführung nach Deutschland, »huckepack« auf einem Schwergutschiff, die Restaurierung auf der Peters Werft in Wewelsfleth sowie die Rolle der »Peking« als Wahrzeichen des künftigen Deutschen Hafenmuseums in Hamburg. Viele Beteiligte kommen zu Wort und schildern ihre Erfahrungen, diverse historische und aktuelle Fotos und Bilder veranschaulichen die Entwicklung. Matthias Gretzschel Peking – Schicksal und Wiedergeburt eines legendären Hamburger Segelschiffes Hardcover mit Schutzumschlag, 24 x 28 cm 160 Seiten inkl. zahlr. Farb- und S/W-Fotos € (D) 29,95 | ISBN 978-3-7822-1310-3 Koehler im Maximilian Verlag, Hamburg Für die Restaurierung der historischen Viermastbark »PEKING« lieferten wir: • Brandmeldeanlage • Durchsage- und Sprachalarmanlage • Haupt- und Notschalttafel • Rohrbegleitheizungen • Trenntransformatoren 30 und 100kVA • USV-Anlage • Planung, Programmierung und Dokumentation Unser weiteres Lieferprogramm: Planung, Konstruktion und Fertigung von Schaltanlagen und Pulten aller Art Lieferung von Hydraulik-, Kraftstoff-, Luft- und Ölfiltern aus eigenem Lager mit weit über 10.000 Filtern im Bestand HANSA – International Maritime Journal 09 | 2020 www.littau-gmbh.de | Sandkamp 18 | 25368 Kiebitzreihe 45

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