Häfen | Ports © Van Oord Van Oord hat drei neue LNG-Bagger bestellt Baggerflotten Um künftig im Wasserbau sein, investieren führende werden modernisiert kostengünstiger und umweltfreundlicher aufgestellt zu Akteure in neue Schiffe. Von Thomas Wägener Abstract: Dredger fleets updated Insgesamt gibt es nur wenige im Bereich Wasserbau tätige Unternehmen, zwischen denen ein umso härterer Wettbewerb herrscht. Die Marktführer haben teils umfangreiche Flottenerneuerungen geplant. Die Jan de Nul Group geht davon aus, dass in Zukunft diejenigen Unternehmen Aufträge erhalten, die maximale Qualität, minimale CO2- Emissionen und einen fairen Preis bieten. Die Firma hat sich jüngst verpflichtet, die CO2-Emissionen während der Wartungsarbeiten im belgischen Küstenhafen Nieuwpoort um 15% pro Jahr zu verringern. Dadurch habe man den Auftrag gewinnen können, so der Wasserbauspezialist. In Zusammenarbeit mit der flämischen Regierung will das Unternehmen bis 2020 auch eine CO2-Reduzierung von mindestens 15% bei etwa 80% der Unterhaltsbaggerverträge in Flandern einführen. Jan De Nul konzentriert sich in Sachen Umweltfreundlichkeit insbesondere auf Drop-in-Biokraftstoffe. Dies ist ein hochwertiger, nachhaltiger Ersatz für fossilen Diesel aus Pflanzenölen oder Abfallströmen. Das Besondere an Dropin-Biokraftstoff sei, dass Motoren nicht To stay competitive in the future, leading dredging companies are investing in the modernization of their fleets. While the number of companies in this market is small, the competitive pressure is huge. Maximum quality, minimum CO2 emissions and fair prices make up Jan De Nul’s strategy. The Belgian company focuses on drop-in bio-fuels. DEME has lately made waves by taking delivery of »Bonny River«, twice the size of predecessor »Scheldt River« and able to work in water depths of up to 100 m. Van Oord focuses on waste heat recovery in their latest newbuildings and has used the option for a third new dredger with Keppel Fels shipyard. Meanwhile, Boskalis will take delivery of a sister ship to »Helios« in the course of 2019. Further information: redaktion@hansa-online.de angepasst werden müssten, um ihn zu nutzen, so die Wasserbauer. Das flämische Pilotprojekt beginnt im September 2019 und dauert bis September 2022. Im Mai hat Jan de Nul den bei Keppel Offshore & Marine gebauten Hopperbagger »Sanderus« erhalten. Dem Schiff mit einer Kapazität von 6.000 m3 folgt eine Schwester, die sich derzeit auf derselben Werft in Bau befindet. Dredging, Environmental and Marine Engineering (DEME) hat jüngst den Hopperbagger »Bonny River« in die Flotte integriert. Er ist Teil des über mehrere Jahre laufenden Flotteninvestitionsprogramms. Das Schiff hat eine Kapazität von 15.000 m3 und kann in Tiefen von bis zu 100 m arbeiten. Damit ist der Neubau fast doppelt so groß wie die Anfang 2017 abgelieferte »Scheldt River«. Gebaut wurde die »Bonny River« auf der Werft COSCO Guangdong in China, Partner von Royal IHC, dem Auftragnehmer von diesem sowie drei weiteren Baggerschiffen, die sich derzeit in Bau befinden. Darunter ist auch die »Spartacus«, der nach Auskunft von DEME stärkste Schneidkopfsaugbagger der Welt. Bei den beiden übrigen Schiffen handelt es sich um Hopperbagger, die die Namen »Meuse River« und »River Thames« erhalten. 78 HANSA International Maritime Journal 09 | 2019
Häfen | Ports Unterdessen hat Van Oord die Option für einen dritten Saugbagger gezogen. Wie seine beiden Vorgänger entsteht der Neubau bei Keppel Fels in Singapur. Jedes der Schiffe ist 138m lang, 28m breit und hat ein Fassungsvermögen von 10,500m³. Ziel sei es, die Flotte auf den neusten Stand der Technik zu bringen und sie überdies energieeffizienter zu machen. Beispielsweise wird das Klima steuerungssystem die vorhandenen Kühl- und Heizquellen des Schiffes nutzen, um Energie so effizient wie möglich wiederzuverwerten. Ein weiterer innovativer Faktor sei der hohe Automatisierungsgrad. Die ersten beiden Schiffe mit den Namen »Vox Ariane« und »Vox Apolonia« werden 2021 abgeliefert. Der nun georderte dritte Bagger folgt 2022. Koninklijke Boskalis Westminster aus den Niederlanden erwartet noch in diesem Jahr die »Krios«, eine Schwester des Dredgers »Helios«. Der Neubau, der bei Royal IHC entsteht, ist 152 m lang und 28 m breit. Er kann in Tiefen von bis zu 35 m eingesetzt werden. Die Pumpkapazität ist mit 15.600 kW angegeben, die Antriebsleistung mit knapp 24.000 kW. Für das Zerteilen großer Steine stehen 7.000 kW zur Verfügung. Die Schneideplatte hat ein Gewicht von mehr als 2.000 t. Der Neubau soll Mitte 2020 in Betrieb gehen. Schwieriges Marktumfeld Die Wasserbaubranche ist weiter umkämpft. Die Projekte werden zwar größer und umfangreicher, insgesamt werden aber weniger Aufträge vergeben. Wie Van Oord kürzlich meldete, war der Baggermarkt 2018 von Überkapazitäten geprägt und insgesamt durch sinkende Investitionen gekennzeichnet. Ferner sei das Seetransportvolumen aufgrund der Spannungen zwischen den USA und China gesunken, dies wirke sich auch auf die Hafenentwicklung aus. Entsprechend sei das Ausschreibungsvolumen geringer ausgefallen. Auch habe sich die Vergabe sowie der Start von Projekten verzögert. Neben mehreren mittelgroßen Vorhaben ist Boskalis in ein großes Projekt im Oman eingebunden. Es geht unter anderem darum, Liegeplätze für Massengutschiffe im Hafen von Duqm und eine Raffinerie zu bauen. Die Arbeiten begannen schon im Jahr 2017 und beinhalten den Bau von Liegewannen und einer seewärtigen Zufahrt mit einer Tiefe von 18 m. Die vielen großen Felsen seien eine ziemliche Herausforderung für den Bagger »Helios« gewesen, berichtet Boskalis. Darüber hinaus werden eine kilometerlange Ufermauer und zwei 400 m lange Jetties errichtet. Mit der zweiten Phase der Landgewinnung wurde in der erste Hälfte dieses Jahres begonnen. Dem Wasserbauunternehmen zufolge ist das Projekt in Größe und Kom- © Sky View Imaging (links)/HOCHTIEF (rechts) SICHERHEIT FÜR HEUTE UND MORGEN Flutschutzmauern aus Stahl kombiniert mit moderner Architektur – so wird die Millionenmetropole Hamburg und ihre Bewohner vor Hochwasser geschützt. HOCHTIEF war maßgeblich am Bau der rund 1600 Meter langen Hochwasserschutzlinie beteiligt und leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Schutz der Bürger. Mit kompetentem und erfahrenem Personal in Planung und Ausführung realisieren wir neben Hafen- und Wasserbauprojekten auch komplexe Infrastrukturprojekte im Norden Deutschlands. Qualität sowie Termintreue – unter steter Einhaltung höchster Standards der Arbeitssicherheit – sind wichtige Säulen unserer Arbeit, auf die sich unsere Kunden seit vielen Jahrzehnten verlassen können. Ihr Kontakt zu uns: infra-dnord@hochtief.de Wir bauen die Welt von morgen. Anz_Hansa_Journal_Korn.indd 1 15.08.19 13:41 HANSA International Maritime Journal 09 | 2019 79
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