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HANSA 09-2019

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Schiffstechnik | Ship Technology »Sulphur Cap« Optionen (Handelsschifffahrt) Scrubber LNG LNG ready Flotte > 2.219 > 509 > 143 % Flotte 2,30 % 0,50 % 0,10 % % GT Kapazität 12,20 % 2,80 % 1,40 % Orderbuch > 589 > 313 > 85 % Orderbuch 14,50 % 7,70 % 2,10 % % GT Kapazität 33,10 % 15,90 % 8,20 % © Clarksons schlagt werden, gehen Gordon und seine Kollegen von einem positiven Effekt auf das Angebot-Nachfrage-Verhältnis aus. »Unsere Analyse zeigt, dass die nötigen Offh ire-Zeiten das Tonnage-Angebot in den Hauptsegmenten 2019 zwischen 0,5% und 1,4% reduzieren«, sagt der Chef von Clarksons Research. In der Containerschifffahrt liegt der Wert bei 1,2%. Im nächsten Jahr sei der Effekt in der Gesamtflotte mit 0,3 bis 0,7% etwas geringer. Entsprechend dieser Entwicklung fällt auch das tatsächliche Flottenwachstum geringer aus, als es die reine Indienststellung von Neubauten bewirken würde. Der Effekt ist bei Tankern am größten, die Flotte wächst 2019 effektiv um 1,4 statt um 3,6%, bei Containern ist der Einfluss etwas geringer, die Flotte legt um 1,2% statt 1,5% zu – immerhin deutlich weniger als 2018 mit 5,6%. Unter den »Kunden« der Hersteller finden sich eine ganze Menge Namen großer Schifffahrtsunternehmen. Angeführt wird die Riege von Scorpio Bulkers und Star Bulk bevor mit MSC die erste große Containerlinie kommt. Eine deutsche Reederei ist in der Clarksons-Erhebung für Bestellungen für mindestens 20 Schiffe übrigens nicht zu finden. Für die Scrubber-Hersteller ist die Entwicklung naturgemäß positiv. Der Markt ist sehr kompetitiv mit einer relativ großen Anzahl an Anbietern. Marktführer ist weiterhin Wärtsilä. Dem finnischen Konzern kommt der Trend besonders gelegen, er wies im Rahmen seiner Bilanzvorlage Anfang des Jahres explizit darauf hin, dass das Scrubber-Geschäft eine Delle im Neubau-Geschäft abgefedert und die Bilanz gestützt hatte. Nach einer Erhebung der Klassifikationsgesellschaft DNV GL rangieren hinter Wärtsilä mit 544 Schiffen die Anbieter Alfal Laval (493), Ecospray (344), Yara Marine (302) und Panasia (209). Auffällig ist in der Clarksons-Erhebung auch, dass – obwohl das Interesse an der LNG-Technologie sukzessive wächst – die Flotte der »Scrubber-Schiffe« weit größer ist als die der »LNG-Schiffe«, fast viermal so groß. Vor einigen Jahren war das von Experten so nicht unbedingt erwartet worden, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Neue Studie Die Reeder-Organisation »Clean Shipping Alliance 2020« (CSA) kann sich unterdessen neuer Unterstützung erfreuen: Eine Studie betont den ökologischen Nutzen von Scrubbern. Die Debatte um Vor- und Nachteile der Abgasreinigungsanlagen wird wohl noch einige Zeit andauern, auch über die Einführung der »Sulphur Cap« im Januar 2020 hinaus. Gegner und Befürworter bringen immer wieder neue Argumente hervor. So auch jetzt die CSA. Man begrüße eine Ergänzung des Kanons der 50 HANSA International Maritime Journal 09 | 2019

Schiffstechnik | Ship Technology wissenschaftlichen Literatur, »von denen die neueste zeigt, dass die weitere Verwendung von Residual Fuels mit einem Scrubber zur globalen CO2-Reduktion beitragen kann«. Die Organisation nimmt Bezug auf eine im Juni von der norwegischen Forschungseinrichtung SINTEF veröffentlichten Studie. Dort kommt Elizabeth Lindstad zu dem Schluss, dass die weitere Verwendung von HSFO oder HFO (Schweröl) mit einem Scrubber das umweltfreundlichste Mittel zur Erreichung der globalen Treibhausgas-Emissionsziele ist. Die Wissenschaftlerin beschreibt Tests an einer Reihe von Neubauten. »Studien zeigen, dass Zweitaktmotoren mit Abgasrückführung (AGR) und Scrubbern die kosten- und emissionseffektivste Möglichkeit darstellen, sowohl die IMO Tier 3 NO x -Regeln als auch die Schwefelobergrenze von 2020 zu erfüllen«, sagt Lindstad. Zum Anderen müssen Andere länger auf ihre Installation warten, was angesichts der Regulierung im neuen Jahr zu Schwierigkeiten mit den Behörden führen könnte. In einem Marktbericht des Branchendienstes Alphatanker beispielsweise heißt es: »In den vergangenen Wochen gab es mehrere Meldungen von Schiffseignern, wonach die Arbeiten nicht im Zeitplan liegen und die Frist zum 1. Januar reißen.« Reeder hätten zudem davon berichtet, dass einige chinesische Werften hinter den Plänen zurückblieben. Aus den eigentlich 30 Tagen Werftaufenthalt könnten so schnell bis zu 60 Tage werden. Da die Hochphase der Retrofits erst noch komme, dürfte sich die Situation weiter anspannen, nicht zuletzt, weil die Werften weltweit wohl mehr Aufträge angenommen hätten, als sie abarbeiten könnten, schreiben die Alphatanker- Analysten. n »Positive Effekte« Weiter erklärt die CSA, dass sich die weitere Verwendung von Residual Fuels auf der Grundlage des Energieverbrauchs bei der weltweiten Produktion von Destillatkraftstoffen positiv auf die globalen Treibhausgasemissionen auswirken werde, da die für die Destillatherstellung erforderliche Energie zu einer höheren CO2-Emission in die Atmosphäre führen würde. »Mit neuen modernen Raffinerien für die Umwandlung von Rohöl in höherpreisige Produkte wird HSFO ab 2020 von bereits existierenden Raffinerien geliefert, in denen sein Anteil am Energieverbrauch als nahezu Null angesehen werden kann. Wenn wir den geringeren Energieverbrauch bei der Lieferung von HSFO anerkennen, erhalten wir 9 bis 10 g CO2-äquivalent pro MJ für HFO und nicht 13 bis 15% CO2-äquivalent pro MJ für LSFO/MGO«, meint Lindblad. CSA- Direktor Ian Adams zeigte sich wenig überraschend angetan von dem Ergebnis. Dies sei jedoch noch nicht alles. Vielmehr gebe es mit Scrubbern außerdem einen erheblichen Vorteil durch die Reduzierung der Partikelemissionen. Retrofit dauert länger als erwartet Unterdessen gibt es offenbar immer wieder Verzögerungen bei den Retrofits beziehungsweise bei den dafür notwendigen Werftaufenthalten. Zum Einen heißt das für Reeder, dass sie ihre Schiffe länger als geplant außer Dienst nehmen müssen. THE SIMPLE SOLUTION TO A GLOBAL CHALLENGE High-tech scrubber systems for green shipping. With its hydrodynamic fluid distribution system, PureteQ’s Maritime Turbo Scrubber outperforms most traditional scrubber systems in regards to low weight, high efficiency and easy flexible build-in options. A specially designed turbo quench allows for rapid and efficient cooling of the exhaust gas prior to SOx removal. With a PureteQ scrubber you can reduce OPEX by 30-40 % and ROI is only 1-3 years. WWW.PURETEQ.COM HANSA International Maritime Journal 09 | 2019 51

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