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HANSA 09-2018

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Shipping & Finance

Shipping & Finance Bereits Anfang des Jahres hatte Evergreen acht Großcontainerschiffe zu je 11.000 TEU bei Samsung Heavy Industries (SHI) in Korea bestellt. Weitere 12 Frachter gleicher Größe sollen von Imabari in Japan gebaut und von Shoei Kisen Kaisha eingechartert werden. Dazu kommen 11 VLCV mit je 20.000 TEU, die ebenfalls von Imabari gebaut werden. Als zweite und kleinere Reederei in Taiwan hat auch Yang Ming das Auftragsbuch weiter gefüllt und zuletzt die Bestellung von 10 Neubauten mit je 2.800 TEU bei CSBC bestätigt. Sie gesellen sich zu 5 Einheiten mit 14.000 TEU und 10 Schiffen mit je 12.000 TEU im Orderbuch. Schon Monate zuvor hatten Maersk, CMA CGM und MSC weitere Neubauten auf ihre Einkaufsliste genommen. Einzige Ausnahme unter den Top Carriern ist Hapag-Lloyd, nach der abgelieferten 10.000er-Serie ist das Orderbuch leer. Global wird dagegen weiter investiert. Laut Alphaliner umfasst das Orderbuch zum 1. Juli weltweit eine Kapazität von rund 2,8 Mio. TEU, die 12,9% der aktuellen Flotte (5.260 Schiffe, knapp 22 Mio. TEU) entspricht. Damit steigen der Druck auf die Trampreeder und die Zahl der Auflieger. Auch die jüngsten Bemühungen, durch eine Anpassung der Liniendienste die Überkapazitäten einzudämmen, haben wenig gefruchtet. Außerdem drohen durch Zölle oder Sanktionen »geopolitische Unwägbarkeiten«, die die Containerschifffahrt zusätzlich treffen könnten. Ende Juli umfasste die Aufliegerflotte laut Alphaliner 335.200 TEU bei 146 Einheiten, ein Anteil von 1,5% an der Gesamtflotte. Am härtesten waren kleinere Schiffsgrößen unter 5.100 TEU betroffen. Bis Jahresende gehen Analysten von einer Verdopplung der beschäftigungslosen Kapazität auf 750.000 TEU aus. Zum Vergleich: Im Februar waren es 65 Schiffe mit 191.441 TEU, ein Anteil an der Gesamtflotte von lediglich 0,9 %. n FINANZINVESTOREN AUS EUROPA ÜBERNEHMEN Heinrich Schoeller verkauft Feeder-Carrier BTL Der Reeder Heinrich Schoeller trennt sich von der Bengal Tiger Line (BTL). Eine Gruppe europäischer Finanzinvestoren übernimmt alle Anteile an dem Feeder-Carrier. Die Schoeller Holding war bislang Mehrheitsgesellschafter der ursprünglich 1986 in Hamburg gegründeten BTL, die ihren Namen vom damaligen Haupteinsatzgebiet im Golf von Bengalen ableitete. 2009 erfolgte der Umzug nach Singapur. Heute operiert die Reederei nach eigenen Angaben zwischen Fernost und dem Arabischen Golf, hauptsächlich aber rund um den indischen Subkontinent mit Feeder-Diensten zwischen Chennai, Visak, Kalkutta und den Hubs in Singapur, Port Klang und Colombo. Zur Flotte zählen den Angaben zufolge gut 20 Schiffe einschließlich eingecharterter bzw. mit Partnern genutzter Tonnage mit Kapazitäten von 900 bis 2.750 TEU. Laut Alphaliner sind es lediglich 7 Schiffe mit insgesamt 9.936 TEU. Insgesamt würden jährlich 900.000 TEU transportiert, heißt es bei BTL. Weitere Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Fest steht aber, dass das bisherige Management im Amt bleibt. Das betrifft sowohl den Gründer Joachim von der Heydt als auch den Managing Director Bill Smart am Hauptsitz in Singapur als auch die Büroleiter in den Niederlassungen in Indien, Sri Lanka, Malaysia sowie die Repräsentanten in China, auf den Philippinen und in den Vereinigten Arabischen Emiraten, hieß es. Der Verkauf an die Finanzinvestoren wurde von Transport Capital Pte. arrangiert. Die Käufer wollen dem Vernehmen zunächst nicht genannt werden. n RICKMERS UND E.R. SCHIFFAHRT SIND GESCHICHTE Zeaborn bündelt Schiffsmanagement unter neuem Namen Zwei Traditionsnamen in der Schifffahrt gehören der Geschichte an: Nach der Übernahme von Rickmers Shipmanagement und der Reederei E.R. Schiffahrt vereint die Bremer Zeaborn Gruppe insgesamt 150 Container-, Massengut- und MPP-Schiffe unter der neuen Marke Zeaborn Ship Management. Der Zusammenschluss der beiden traditionsreichen Hamburger Schiffsmanager zu der neuen Einheit mit Sitz in Hamburg erfolgte zum 10. August. Die Bremer Gruppe hatte zunächst im September 2017 Rickmers Shipmanagement aus der Insolvenzmasse von Bertram Rickmers übernommen, im Februar dieses Jahres folgte die E.R. Schiffahrt von Erck Rickmers. Die Shipmanagement-Sparte bei Zeaborn beschäftigt rund 300 Mitarbeiter an Land und rund 4.550 auf See. Neben dem Hauptsitz in Hamburg gebe es einen zweiten Standort in Singapur sowie weitere Büros in Asien und Europa. Geführt wird der global agierende Shipmanager von den Co-CEO Nils Aden und Holger Strack. COO ist Michael Brandhoff, Erik Kruse ist CFO, dazu kommt Isabelle Rickmers als Managing Director. »Unsere Kunden profitieren ab sofort von einer noch größeren Flexibilität und Zuverlässigkeit sowie von interessanten Skaleneffekten, etwa im Einkauf. Zugleich sind die Weichen für einen dynamischen Wachstumskurs gestellt«, sagen Ove Meyer und Jan-Hendrik Többe, geschäftsführende Gesellschafter der Zea born Gruppe. Die 2013 gegründete Zeaborn Gruppe maanget im MPP-Segment nach der Übernahme der US-Reederei Intermarine im Mai dieses Jahres weltweit die zweitgrößte Flotte in der Mehrzweckund Projektladungsfahrt. Das technische Management der Schiffe ist von dem neuen Befrachtungsverbund nicht betroffen, auch die beiden Unternehmen selbst sollen eigenständig bleiben. Gemeinsam kommt das neue deutschamerikanische Bündnis künftig auf 75 Schiffe in der Befrachtung und rückt damit weltweit auf Platz 3 auf – hinter Cosco und BBC (nach Tonnage) oder hinter BBC und Cosco, wenn es um die Zahl der Schiffe geht. Bis Jahresende soll die Flotte auf 100 Schiffe wachsen, wurde bei der Übernahme verkündet. Beide Partner hätten vereinbart, das nötige Kapital für den weiteren Wachstumskurs bereitzustellen, hieß es. n 154 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 9

Shipping & Finance BEFRACHTUNG WIRD GEBÜNDELT Deutsche Feeder-Reeder gründen Allianz AAC Der Schiffsmakler Arkon Shipping mit Hauptsitz in Haren hat sich mit mehreren deutschen Reedereien auf eine Befrachtungs-Allianz für Containerschiffe geeinigt. Die neue Firma Arkon Allied Container (AAC) ist seit Anfang August für die gemeinsame Vermarktung von über 90 Containerschiffen bis zur Panamax- Klasse verantwortlich – schwerpunktmäßig Feeder-Einheiten mit Behälterkapazitäten unter 2.000 TEU. Für AAC wurden der Containerschiffs- Desk von Arkon Shipping in Hamburg unter Geschäftsführer Ole Gabs und das Team von Allied Feederships Chartering unter der Leitung von Wolfgang Klodwig am bestehenden Arkon-Zweigsitz am Glockengießerwall zusammengelegt. Beide Manager kennen sich gut aus ihrer gemeinsamen Zeit bei dem früheren Schiffsmakler Stüwe & Co., der später in der Gemeinschaftsfirma Ernst Russ Shipbroker aufging. Dritter Geschäftsführer von AAC ist Arkon-Geschäftsführer Torsten Westphal. Zu den Gründungsmitglieder von AAC gehören Arkon Shipping, die Reedereien Jüngerhans, Wessels, Nordic, HS Schiffahrt und Jebsen Shipping Partners sowie die Co-Geschäftsführer Gabs und Klodwig. Jüngerhans und Wessels sind auch Gesellschafter von Arkon Shipping – HS Schiffahrt und Jebsen hatten ihre Befrachtung zuvor bei Allied Feederships Chartering gebündelt. Als Gesellschafter des Maklerbetriebs werden die beteiligten Reedereien über jährliche Ausschüttungen direkt an den Maklerkommissionen, die aus der Charterrate bezahlt werden, beteiligt. Zudem werden die zwei Einnahmen-Pools, die zuvor von Arkon Shipping und künftig von AAC betreut werden, durch weitere Einheiten verstärkt. Es handelt sich um einen Pool für 1.000-TEU-Feederschiffe (SSW Type) und einen für Schiffe mit erhöhten Kapazitäten für pallettenbreite 45-Fuß-Container. »Die Erweiterung der Pools führt zu einer größeren Risikostreuung«, erklärte Geschäftsführer Ole Gabs. Mit mehr als 90 Schiffen zählt AAC nun zu den größeren Adressen in der Containerschiffsbefrachtung in Hamburg. Bezogen auf das Feeder-Segment unter 2.000 TEU dürfte die Firma sogar auf Platz 3 hinter Ernst Russ Shipbroker (Döhle-Gruppe) und Contchart (MPC Capital) rangieren. Gut möglich, dass die Flotte von AAC schon bald in den dreistelligen Bereich hineinwächst. »Es gibt weitere Interessenten, die dazukommen wollen«, sagte Gabs gegenüber der HANSA. Konkrete Namen wollte er allerdings noch nicht nennen. mph ZU TERMINALS KOMMEN SCHIFFE DP World übernimmt Unifeeder Der Terminalbetreiber DP World übernimmt 100% der Anteile an der dänischen Shortsea-Reederei Unifeeder vom Finanzinvestor Nordic Capital Fonds. Der Preis liegt bei 660 Mio. €. Die Übernahme soll voraussichtlich im 4. Quartal 2018 abgeschlossen werden. Unifeeder ist nach eigenen Angaben der größte Shortsea- und Containerfeeder-Anbieter im europäischen Fahrtgebiet. Das dänische Unternehmen mit Sitz in Aarhus erzielte im Jahr 2017 einen Umsatz von 510 Mio. € und eine EBIT-Marge von 1,5 Mio. €. Unifeeder betreibt derzeit rund 60 Charterschiffe und transportiert jährlich rund 3,2 Mio. TEU bei rund 12.000 Hafenanläufen, beschäftigt rund 400 Mitarbeiter und ist in 25 Ländern vertreten. Im März vergangenen Jahres war Hamburg zur Zentrale für West- und Mitteleuropa ausgebaut worden. DP World verspricht sich eine größere Dienstleistungstiefe für Reederei- und Frachtkunden. »Wir glauben, dass die Marke Unifeeder innerhalb der DP World Group das Wachstum beschleunigen und weiter expandieren kann«, sagt Jesper Kristensen, CEO von Unifeeder. An seinen Terminals hat DP World das Umschlagvolumen im 1. Halbjahr um 6% auf 35,6 Mio. TEU gesteigert. Als einer der weltweit größten Hafenbetreiber unterhält das Unternehmen aus Dubai in verschiedenen Ländern insgesamt 78 Terminals (2017). Etwa 80% des Geschäfts machen Container aus – 2017 wurden 70,1 Mio. TEU verladen. Bis 2020 sollem es mehr als 100 Mio. TEU werden. Haupteigentümer der in Dubai und London börsennotierten Gesellschaft ist Dubai World, die staatliche Investmentgruppe der Vereinigten Arabischen Emirate.n A WORLD OF SERVICE The oceans may be vast, but we’re always close. 24/7 service provided from 28 offices, located in major shipping and financial centers around the world. Choose to fly the world’s local flag. IRI International Registries GmbH in affiliation with the Marshall Islands Maritime & Corporate Administrator blog.register-iri.com www.register-iri.com hamburg@register-iri.com HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 9 155

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