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HANSA 09-2017

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Schifffahrt | Shipping Rückgang, welcher auf eine Verbesserung der »Funktionskostenbasis« schließen lasse. Im Vergleich zu K+N liegt die EBIT- Marge (EBIT zum Umsatz) bei DHL Global Forwarding mit 1,5% aber nach wie vor sehr niedrig. DB Schenker Bei DB Schenker, der Speditionstochter der Deutschen Bahn, wirkt die Entwicklung im ersten Halbjahr auf den ersten Blick erfreulicher als bei K+N und DHL. Immerhin meldet der Konzernbereich einen Anstieg des EBIT um 4% auf 208 Mio. €. Die Einnahmen werden allerdings nicht auf einzelne Verkehrsträger aufgeschlüsselt, sondern umfassen auch hier Seefracht, Luftfracht, Landverkehr und Kontraktlogistik zusammen. Aus den Erläuterungen im Zwischenbericht des Konzerns für DB Schenker lässt sich aber klar herauslesen, dass die Seefracht in Bezug auf die Gewinnentwicklung eher ein Klotz am Bein war. Die »schwache Entwicklung in der Seefracht« habe die positive operative Ergebnisentwicklung »teilweise kompensiert«, heißt es dort etwas umständlich. Einerseits stieg das Buchungsvolumen in der Seefracht kräftig um fast 9% auf mehr als 1,06 Mio. TEU an, andererseits konnten »die gestiegenen Frachtraten nur teilweise an die Kunden weitergereicht werden«, heißt es. Panalpina Deutlich angeschlagen präsentiert sich die Schweizer Spedition Panalpina, deren Durchschnittsmarge pro Container so gravierend nachgab, dass die Seefrachtsparte des Unternehmens sogar mit umgerechnet knapp –2,4 Mio. € (EBIT) in die roten Zahlen rutschte. Ihr Ladungsvolumen steigerte die Spedition zwar um 5% auf 757.000 TEU, doch die Rohgewinnmarge pro Transporteinheit brach um 12% ein. Pro gebuchtem Container machten die Schweizer somit durchschnittlich 3 € Verlust. Vorstandschef Stefan Karlen stellt den Aktionären für das zweite Halbjahr eine Rückkehr in die Gewinnzone für das Seefrachtgeschäft in Aussicht, gestützt auf Prozessanpassungen und eine Restrukturierung der Organisation. DSV Air & Sea Im Aufwind befindet sich dagegen der dänische Speditionskonzern DSV, der in Bezug auf Kostenbasis und Geschäftsvolumen dank der Integration des im Vorjahr übernommenen Wettbewerbers UTi beträchtliche Fortschritte erzielt hat. Mit seinen hohen Synergieeffekten befindet sich das Unternehmen aber klar in einer Sonderrolle. So gelang es den Dänen, das Betriebsergebnis (EBIT) der Sparte See- und Luftfracht um fast 64% auf umgerechnet 206 Mio. € anzuheben – und das, obwohl die Margen ebenfalls spürbar sinken: in der Seefracht um 7% auf immer noch glänzende 433 € pro Standardcontainer. Daran sind die hohen Produktivitätsreserven des integrierten Konzerns erkennbar. Das gebündelte Seefrachtvolumen lag im ersten Halbjahr bei mehr als 690.000 TEU (+9,6%). Expeditors Die US-Spedition Expeditors, die laut der britischen Marktforschungsfirma Transport Intelligence im vergangenen Jahr mit 1,08 Mio. TEU disponierter Ladung Platz 8 unter den großen Seefrachtspedition belegte, konnte die Auswirkungen rückläufiger Margen auf ihr Ergebnis einigermaßen abfedern. Das Betriebsergebnis und der Nettogewinn gaben jeweils um 5% auf rund 314 Mio. $ und 202 Mio. $ nach. Das Ladungsaufkommen gemessen in TEU sei um 4% gewachsen, teilte das in Seattle ansässige Unternehmen mit, ohne ein absolute Zahl zu nennen. Expeditors führt die recht stabile Performance auf Effzienzgewinne in der Auftragsabwicklung zurück. Zudem seien zum Ende des ersten Halbjahres hin Ratenerhöhungen bei den Kunden durchgesetzt worden, die sich im weiteren Verlauf positiv auswirken sollten. M Markterholung bei See- und Luftfracht auf Kurs Auch wenn die Zeiten zweistelliger Zuwächse auf den globalen Containerrouten der Vergangenheit angehören, ist der Ausblick für die Seefrachtbranche relativ positiv. So sind in den kommenden Jahren immerhin Zuwächse im mittleren einstelligen Prozentbereich zu erwarten. Diese Einschätzung vertritt die auf den Fracht- und Logistiksektor spezialisierte Beratungsfirma Transport Intelligence (TI) aus dem englischen Cambridge in ihrem aktuellen Branchenreport Global Freight Forwarding 2017. Die weltweiten Speditionsumsätze bei Seefracht dürften demnach in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 4,6% wachsen. Diese Zuwachsrate entspricht auch der erwarteten Volumenentwicklung, da TI konstante Wechselkurse und Frachtraten ab Beginn des Untersuchungszeitraums ansetzt. Angekurbelt werde die Erholung durch die Zunahme des Weltwirtschaftswachstums und die Rückkehr einiger wichtiger Regionen auf den Wachstumspfad, die in den vergangenen Jahren herbe Einbrüche im Güterverkehr verzeichnet hatten wie Russland, Zentralasien, Südamerika und Afrika. Für den südamerikanischen Kontinent sagt TI nach zwei Jahren schrumpfender Mengen eine durchschnittliche Steigerungsrate im Containerverkehr von 5,9% für die kommenden Jahre voraus. Wobei vor allem Peru, Kolumbien und Chile eine überdurchschnittlich gute Entwicklung aufweisen dürften, wie es heißt. Für Russland und Zentralasien wird mit einem Wachstum im Frachtgeschäft von durchschnittlich 4,1% bis zum Jahr 2020 gerechnet. Die britischen Marktforscher begründen den optimistischen Ausblick mit der Erholung der Rohölpreise, deren Sturz Ende 2014 für massive wirtschaftliche Einbußen und stark rückläufige Handelsvolumina in Russland gesorgt hatten. Auch die afrikanischen Staaten südlich der Sahara sieht TI auf dem Weg aus der Krise. Gesunkene Rohstoffpreise hätten die Volkswirtschaften gelähmt und die Frachtmengen im Vorjahr leicht nach unten gedrückt. Eine wieder anziehende Industrieproduktion in Südafrika sowie »steigende Konsumkraft« und ein verbessertes Investitionsklima in zahlreichen anderen Ländern weckten jetzt Hoffnung auf eine Belebung des Frachtgeschäfts. In den kommenden Jahren sei mit einem durchschnittlichen Wachstum der Volumina von 6,1% im Afrikageschäft zu rechnen, so TI. mph 22 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 9

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