Aufrufe
vor 1 Jahr

HANSA 08-2022

  • Text
  • Peter gast regatta
  • Compit 2022 review
  • Wista germany
  • Klassen
  • Flagge
  • Klaimaklagen
  • Emissionshandel
  • Kraftstoffe
  • Schmierstoffe
  • Vdma
  • Hansaplus
  • Mv werften
  • Ammoniak
  • Posidonia
Posidonia · Ammoniak · MV Werften · VDMA-Bilanz · Schmierstoffe · Kraftstoffe · Emissionshandel · Klimaklagen · Flaggen · Klassen · WISTA Germany · Compit 2022 Review · Peter Gast Regatta

HÄFEN | PORTSAb Sommer

HÄFEN | PORTSAb Sommer 2025 wird den Planungen zufolge in einer drittenPhase an der Stelle, an der zuvor die FSRU der ersten Phase im Hafenlag, eine für den Import von Wasserstoff spezialisierte Bargeinstalliert, zu der – analog dem LNG-Plan – Wasserstoff transportiertwird. »Das innovative Transportmedium unseres WasserstoffpartnersApex ist künstliche Ameisensäure, die wesentlicheUmweltvorteile gegenüber Ammoniak aufweist. Der Wasserstoffwird entweder in das Gasfernleitungsnetz eingespeist oder in Containerabgefüllt«, erklärt ReGas-Geschäftsführer Ingo Wagner. DieRealisation habe »praktisch keine Umweltbeeinträchtigungen zurFolge«, da Schiffe und die bestehende Infrastruktur genutzt würden.Die landseitige, kurze Anschlussleitung (450 m) soll von derGascade Gastransport noch in diesem Jahr hergestellt werden.Öl für SchwedtDie Deutsche ReGas stützt sich eigenen Angaben zufolge aufweltweit in der LNG-Technologie führende Partner, wie ein norwegischesTeam aus Ingenieuren und Kaufleuten, auf britischeSchiffsmakler, deutsche und norwegische Ingenieur- und Planungsbürossowie das Hamburger SchifffahrtsunternehmenBernhard Schulte.»Eine gute Nachricht für Deutschland«, bezeichnete der Staatssekretärim Bundeswirtschaftsministerium Michael Kellner diePläne. Der Grünen-Politiker hatte sichbei einem Besuch vor Ort gemeinsam»In diesen herausforderndenZeiten benötigen wir pragmatischeLösungen, um die Energie-Versorgung für Deutschlandweiter abzusichern«Reinhard MeyerWirtschaftsminister Mecklenburg-VorpommernAbstract: Gas and oil via Lubmin and RostockGerman Baltic ports Rostock and Lubmin aim to take a strongposition in the reorganisation of energy imports as a result ofthe war in Ukraine. Important contracts have now been signedfor a planned LNG terminal. A hydrogen hub is also planned.mit Mecklenburg-Vorpommerns WirtschaftsministerReinhard Meyer von derSPD ein Bild vom Standort gemacht.Dabei ging es auch um Öl und den RostockerHafen. Kellner betonte, der Bedarfder Raffinerie in Schwedt, die besondersvon russischen Lieferungen abhängigist, könne zu bis zu 75 % überRostock abgedeckt werden – sofern diePipeline-Infrastruktur ertüchtigt würde.Zur Verringerung der Abhängigkeitvon russischen Energieträgern müsstenauch die Versorgung mit fossilen Energieträgern als Brückentechnologieberücksichtigt werden, sagte Meyer. »Wir sind aktuell aufkurzfristige und schnell umzusetzende Lösungen angewiesen.Deshalb ist es wichtig, dass Öl von Rostock aus in die vorhandenePipeline geschickt werden kann, um das PCK in Schwedt zu versorgen.«Der mittel- und langfristige Ausstieg aus dem Verbrauchfossiler Energieträger habe für das Land aber oberste Priorität. Parallellaufen deshalb die Vorbereitungen weiter, »den Seehafen Rostockfür Erneuerbare Energien zukunftsfest zu machen.«Zu den Plänen von ReGas und TotalEnergies sagte Meyer: »Indiesen herausfordernden Zeiten benötigen wir pragmatische Lösungen,um die Energieversorgung für Deutschland weiter abzusichern.Lubmin in Vorpommern kann dabei eine Schlüsselrollezukommen. Flüssigerdgas (LNG) ist ein wichtiger Baustein,um die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen weiter zuverringern.«Unterdessen treibt der Hafen Rostock selbst ebenfalls einige Infrastruktur-Maßnahmenvoran. Der Ersatzneubau der zwei ältestenLiegeplätze im Überseehafen, 31 und 32, wurde im April offiziellgestartet. Das rund 22 Mio. € teure Infrastrukturprojekt sollbis zum Oktober 2023 abgeschlossen werden. Außerdem wichtig:Nach dem Planfeststellungsbeschluss für die »Anpassung der seewärtigenZufahrt zum Seehafen Rostock« auf 16,50 m Wassertiefeist ein Baustart seitens des Bundes nun zu Beginn des viertenQuartals dieses Jahres vorgesehen. Die Hafenverantwortlichengehen von einer rund zweieinhalbjährigen Bauzeit aus. Die Maßnahmelasse Rostocks Überseehafen auf Augenhöhe mit anderenOstseehäfen kommen. »Rostock wird nach der Umsetzung undparallel zu den erfolgenden Anpassungen der Liegeplatzkapazitätengerade für flüssige und trockene Massengüter noch attraktiver«,so Hafengeschäftsführer Jens Scharner.Produktionsanlage für WasserstoffInnerhalb der nächsten vier Jahre soll zudem auf dem Gelände desSteinkohlekraftwerks eine 100-Megawatt-Produktionsanlage fürdie Erzeugung von grünem Wasserstoff entstehen. Die Elektrolyseanlageist das Herzstück des Projektes »HyTech Hafen Rostock«,das sich auf Förderung im Rahmen des IP-CEI-Programms (Important Project ofCommon European Interest) beworben hat.»Eine finale Investitionsentscheidung istnoch nicht getroffen und erst nach Erhaltdes Förderbescheides geplant«, heißt es.Entwickelt und gebaut werden soll die Anlagevon der rostock EnergyPort cooperation,einem gemeinsamen Unternehmen vonEnBW, RheinEnergie, RWE und dem Hafen.Jährlich sollen so bis zu 6.500 t Wasserstoffklimaneutral erzeugt werden. Die Investitionenliegen »im dreistelligen Millionenbereich«und sollen mit Hilfe von Fördermittelngetätigt werden. »Die erfolgreiche Transformation von fossilenEnergieträgern wie Kohle zu nichtfossilen Energieträgern wieWasserstoff betrifft viele Teile des Hafens. Ein konsequenter Einstiegin den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird die fossilen Energieträger ablösen und zur Dekarbonisierungder Region führen«, sagte Scharner.Forderung an den BundMinister Meyer machte deutlich, die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheitbetreffe in der aktuellen Situation nicht nurErdgas und Rohöl, sondern auch Kohle. Dafür sei es notwendig,dass der Standort Rostock in die Lage versetzt wird, die genanntenEnergieträger anzulanden und weiterzuleiten. »Aufgrund der örtlichenGegebenheiten kann es zu deutlichen Mehrkosten bei derProjektabwicklung und dem Hafenumbau kommen. Hierzu zähltbeispielsweise auch die Errichtung eines Redundanz-Liegeplatzesals Tiefwasser-Liegeplätze für Rohöl und grüne Energieträger.Darüber hinaus muss auch das Verfahren für die Seekanalvertiefungbeschleunigt werden. Deshalb haben wir die Bundesregierunggebeten zu prüfen, inwieweit Kosten durch geeignete finanzielleHilfen des Bundes kompensiert werden können«, so derSPD-Politiker.MMHANSA – International Maritime Journal 08 | 202273

PORT HUBWILHELMSHAVENBaustart für LNG-Terminal an der Nordseeküste© FörsterIn Wilhelmshaven entsteht ein Liegeplatz für eine FSRUAm geplanten ersten deutschen LNG-Terminalin Wilhelmshaven starten die Bauarbeiten.Die Genehmigung ist erteilt.Das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburghat nach Angaben des EnergiekonzernsUniper den vorzeitigen Baubeginnzugelassen. »Der vorzeitige Baubeginnzeigt, welche Bedeutung dasLNG-Terminal in Wilhelmshaven für dieVersorgungssicherheit des Landes hat«,sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach.Der offizielle Baustart sei erfolgt.Verflüssigtes Erdgas (LNG) soll helfen,Deutschland aus der Abhängigkeit vonrussischem Gas zu lösen. Bislang machtes rund 50 Mrd. m3 der jährlich benötigtenMenge von 80 Mrd. m3 aus. Die fürden Import von verflüssigtem Gas aus alternativenQuellen nötige Infrastrukturfehlt. Deshalb soll der Bau schwimmenderund fester LNG-Terminals beschleunigtwerden, indem die Genehmigungsbehördenvorübergehend bestimmteVerfahrensschritte, besondersbei der Umweltverträglichkeitsprüfung,auslassen können. Über dasschwimmende LNG-Terminal Wilhelmshavensollen bis zu 8 Mrd. m3 Erdgas proJahr umgeschlagen werden. Das entsprecheetwa 8,5 % des aktuellen deutschenGasbedarfs pro Jahr. Der ersteRammschlag für das Projekt war bereitsam 5. Mai in Anwesenheit von WirtschaftsministerRobert Habeck erfolgt. KRAKATAU | INDONESIENHPC prüft KapazitätserweiterungHamburg Port Consulting (HPC), Tochter des TerminalbetreibersHHLA, hat sich mit PT Melchers Melindo Indonesia aus dem Melchers-Konzernzusammengetan, um ein Gutachten über die Investitionin die Entwicklung von Indonesiens tiefstem Massengut-Terminal zu erstellen. Jetzt wurde ein Vertrag mit dem HafenbetreiberPT Krakatau Bandar Samudera (PT KBS) unterzeichnet.Das Gutachten dreht sich um die Kapazität vom Krakatau InternationalPort (KIP) für den Umschlag von zusätzlichen Gütern nebenTrockenmassen- und Stückgütern.Krakatau International Port liegt an der Westküste Javas, direktan der Sunda-Straße, einer der meistbefahrenen SeehandelsstraßenSüdostasiens, die die Javasee mit dem Indischen Ozeanverbindet. Der Hafen bedient einen großen Industriekomplex fürdie Stahlproduktion und stellt die Infrastruktur für die Einfuhrvon Eisenerz als Massengut und die Ausfuhr von Stahlproduktenüber drei Stückgut-Liegeplätze bereit. Weitere umgeschlageneGüter sind Mais, Sojabohnen, Zucker, Sojamehl, Gips, Kohle,Salz und Stückgut.PT KBS will das Potenzial des Hafens maximieren und seinPortfolio weiter ausbauen. Die Studie soll Marktprognosen, einEntwicklungskonzept für den Hafenbetrieb und eine Finanzanalyseumfassen, die in den Plan zum Ausbau der Anlagen für denUmschlag anderer Ladungsarten einfließen werden. Ziel ist es,am zunehmenden Handel über die Sundastraße teilzuhaben unddavon zu profitieren.»Wir wollen sicherstellen, dass die Entwicklung unserer Hafeninfrastrukturenmit unseren Zielerwartungen übereinstimmt«,sagte M. Akbar Djohan, President Director von Krakatau InternationalPort. Der Auftrag folgt auf eine entsprechende Absichtersklärungaus dem November 2021.ROTTERDAMShell baut Wasserstoff-ElektrolyseurDer Energiekonzern Shell hat eine endgültige Investitionsentscheidungfür den Bau von »Holland Hydrogen I« getroffen. Essoll die größte Anlage für »grünen Wasserstoff« in Europa werden.Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 geplant, wie Shelljetzt bestätigte. Der 200-MW-Elektrolyseur wird auf der TweedeMaasvlakte im Rotterdamer Hafen errichtet und soll bis zu60.000 kg erneuerbaren Wasserstoff pro Tag produzieren. Die erneuerbareEnergie für den Elektrolyseur wird aus dem Offshore-Windpark »Hollandse Kust« stammen, der sich teilweise im Besitzvon Shell befindet.Der erzeugte Wasserstoff wird über die HyTransPort-Pipelineden »Shell Energy and Chemicals Park Rotterdam« versorgen,wo er einen Teil des in der Raffinerie verwendeten grauen Wasserstoffsersetzen wird. Dadurch soll die Produktion von Energieproduktenwie Benzin, Diesel und Düsentreibstoff in der Anlageteilweise dekarbonisiert werden. Da schwere Lastkraftwagenauf den Markt kommen und die Tankstellennetze wachsen, könnedie Versorgung mit erneuerbarem Wasserstoff auch auf dieseausgerichtet werden, um zur Dekarbonisierung des gewerblichenStraßenverkehrs beizutragen.»›Holland Hydrogen I‹ zeigt, wie neue Energielösungen zusammenwirkenkönnen, um den Bedarf der Gesellschaft an saubererEnergie zu decken«, sagte Anna Mascolo, Executive Vice President,Emerging Energy Solutions bei Shell. Erneuerbarer Wasserstoffwerde im Energiesystem der Zukunft eine zentrale Rolle spielen,»und dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt, um Wasserstoffdabei zu helfen, dieses Potenzial auszuschöpfen.« Shell hat sichzum Ziel gesetzt, zum Aufbau einer globalen Wasserstoffwirtschaftbeizutragen. Die Genehmigung von Holland Hydrogen I wird als»ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg« bezeichnet. 74 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2022

HANSA Magazine

HANSA Magazine

Hansa News Headlines