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HANSA 08-2022

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Methanol für

Methanol für Regional-VerkehrSpotlight onnew ships© MPCCDie Liste der Reedereien, die auf Methanol-Antriebefür die angestrebteDekarbonisierung der Flotte setzen, wirdimmer länger. Nach Maersk – und derSchlepper-Tochter Svitzer – hatte jüngstauch die französische ContainerlinieCMA CGM entsprechende Neubautengeordert. Und nun wagt auch ein deutscherPlayer diesen Schritt.Über das in Oslo gelistete Börsen-Vehikel MPC Container Ships – und gemeinsammit Partnern – hat das HamburgerSchifffahrtsunternehmen MPCzwei Containerschiffe bestellt, die als»klima-neutral« beschrieben werden. Diebeiden 1.300-TEU-Feeder werden bei derchinesischen Werft Taizhou Sanfu gebautund sollen in der zweiten Hälfte 2024 abgeliefertwerden.In den Maschinenraum bekommen dieBox Carrier einen Dual-Fuel-Motor eingesetzt.Er soll künftig auch mit grünemMethanol betrieben werden können,heißt es. Grünes Methanol ist ein Kraftstoff,der aus erneuerbarem Strom undabgeschiedenem CO 2 gewonnen werdensoll. Im Vergleich zu herkömmlichenKraftstoffen ermöglicht es eine Reduzierungder Kohlendioxidemissionen aufnetto-null, eine Verringerung der Stickoxidemissionenum bis zu 80 % und dieBeseitigung von Schwefeloxid- und Feinstaubemissionen.Damit erfüllt MPC einemder Partner einen großen Wunsch.Denn die Reederei hat für die Neubautenbereits 15-jährige Charterverträge mitdem Carrier North Sea Container Lineunterzeichnet. Der wiederum gehört zu40 % dem Elkem-Konzern, einem dernach eigenen Angaben weltweit größtenHersteller von Silizium-Produkten, elektrischkalziniertem Anthrazit und Graphitelektroden– und dieser will seine gesamtenCO 2 -Emissionen bis 2030 um28 % senken. Das langfristige Ziel sindNetto-Null-Emissionen bis 2050.»Das Projekt zeigt, dass wirehrgeizige Umweltzieleerreichen können, wenn wiruns mit gleichgesinntenPartnern zusammentun«MPCC-CEO Constantin BaackNCL zahlt dem Eigner eine Charterratevon 16.300 € pro Tag – zuzüglich eventuellerInflationsausgleichmaßnahmen. Sosoll der Baupreis von 39 Mio. $ pro Schiffabgedeckt werden. Eigner der »hochautomatisierten«Neubauten wird zu90,1 % MPCC und zu 9,9 % Topeka MPCMaritime sein, ein Joint Venture zwischender zur Wilhelmsen-Gruppe gehörendenTopeka Holding und der deutschenMPC Capital AG.Das Projekt wird mit 13,7 Mio. NOKvon Enova, einem Unternehmen desnorwegischen Ministeriums für Klimaund Umwelt, und mit 60 Mio. NOK ausdem NOx-Fonds der norwegischenWirtschaft gefördert.MPCC-CEO Constantin Baack sagteanlässlich der Vertragsunterzeichnung:»Zusammen mit unseren Partnern NCLund Elkem ermöglicht uns dieses Projekt,einen umweltfreundlichen Transportkorridorin Nordeuropa einzurichten.Es zeigt auch dass wir ehrgeizige Umweltzieleerreichen können, wenn wir uns mitmit gleichgesinnten Partnern zusammentun.Wir freuen uns darauf, einegrüne Lieferkette in der Containerschifffahrtentlang der norwegischen Küste zuermöglichen.« Er zeigte sich zudem überzeugt,dass der regionale Containerverkehrmit seinen spezifischen Merkmalenwie planbare Fahrtprofile undüberschaubare Investitionen in die Kraftstoffinfrastrukturdie ersten »wirklichgrünen« Schifffahrtsrouten sein werden.Helge Aasen, CEO von Elkem, betonte:»Diese hochmodernen Schiffe werdenunsere Effizienz durch eine höhere Kapazitätweiter steigern und die Netto-CO 2 -Emissionen durch den Einsatz vongrünem Methanol um 45 % bis zu 100 %senken.MMHANSA – International Maritime Journal 08 | 20225

MOMENTAUFNAHMEQuo vadis, Autoterminal Bremerhaven?Sieht eigentlich recht normal aus, oder? Dieses Bild von Mitte Juni zeigt denAutomobilumschlag in Bremerhaven, wie man ihn kennt. Doch offenbar läuftdas Geschäft ganz anders als man es kennt – oder zumindest als »man« es sichwünscht. »Man« ist in diesem Fall der mehrheitlich in staatlicher Hand befindlicheLogistikkonzern BLG. Der schreibt Verluste am Autoterminal Bremerhavenund hat eine »Neuausrichtung« angekündigt. Aufgrund der Lieferengpässe,Preissteigerungen und des Rückgangs von Neuzulassungen inDeutschland sei aber nicht damit zu rechnen, dass sich die Lage verbessere,meinen die Verantwortlichen. Was genau man sich darunter vorzustellen hat,weiß man noch nicht. Ob das Auswirkungen auf das bekannt Bild an der Weserhaben wird?Foto: Hero Lang6 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2022

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