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HANSA 08-2022

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Posidonia · Ammoniak · MV Werften · VDMA-Bilanz · Schmierstoffe · Kraftstoffe · Emissionshandel · Klimaklagen · Flaggen · Klassen · WISTA Germany · Compit 2022 Review · Peter Gast Regatta

SCHIFFSTECHNIK | SHIP

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGYinvestieren, während die Behörden sichum die Einhaltung der regulatorischenAnforderungen kümmern.Befassen sich die Regulierungsbehördenund die Branche aus Ihrer Sicht ausreichendmit der sicheren Dekarbonisierung?Ashdown: Die Aussage, dass die Dekarbonisierungsicher erfolgen muss, darfnicht als Vorschlag zur Verlangsamungder Dekarbonisierung interpretiert werden.Es geht vielmehr darum, den Politikernund Behörden klar zu machen, dasswir, wenn wir uns ehrgeizige Ziele setzen,härter arbeiten müssen, um sicherzustellen,dass die regulatorischen Rahmenbedingungenzur Erreichung dieserZiele auch mit der gleichen Geschwindigkeitfunktionieren. Es gibt einegewisse Sorge darüber, dass es eine wachsendeKluft zwischen den ehrgeizigenZielen und der Arbeit gibt, die getan werdenmuss, um diese Ziele in der Praxis zuerreichen.IACS hat der IMO-Versammlung unddem Sicherheitsausschuss MSC ein Papiervorgelegt, um auf diese Diskrepanzhinzuweisen und Vorschläge zu unterbreiten.Ein Beispiel ist, wie die IMO unsererMeinung nach dazu beitragen kann,einen Teil des Fachwissens besser zu nutzen,um die detaillierten technischen Anforderungenzu erfüllen, die zur Verstärkungdes bereits festgelegten Anspruchsniveauserforderlich sind. Wirsind der Meinung, dass zu wenig über Sicherheitgesprochen wird, und deshalbrücken wir das Thema in den Mittelpunktunserer Arbeit.Abstract: IACS misses attention to »safe decarbonisation«Decarbonisation and digitalisation, practical regulation and the exclusion of theRussian class: In an interview with HANSA, Robert Ashdown, Secretary Generalat the global classification association IACS, talks about current challenges and theneeds for action. At its 85th meeting in London, the IACS Council, chaired by NickBrown, CEO of Lloyds Register, also established a new Safe Decarbonisation Panel.This recognises the challenge of ensuring that ambitious decarbonisation targetsare achieved safely and with the necessary technical underpinning to facilitateearly investment by key stakeholders.Wie beurteilen Sie die jüngsten Entwicklungenauf IMO-Ebene?Ashdown: Im Umweltausschuss MEPCgeht es immer noch hauptsächlich umpolitische Fragen. IACS als technischerVerband mischt sich nicht in die Festlegungvon Zielvorgaben oder kommerziellenAspekten ein. Wir sind lediglichdazu da, Informationen zu liefern,um diese Arbeit zu untermauern, wasauch immer das sein mag. Aber ich denke,das ist eines der Probleme. Die Regulierungsbehördenmüssen bei der Festlegungvon Zielvorgaben anerkennen,was sie für die Praxis bedeuten.Es besteht also eine Lücke zwischen Regulierungund industrieller Entwicklung?Ashdown: Ja, schauen Sie sich zum BeispielAmmoniak an. Eine Menge LeuteHANSA – International Maritime Journal 08 | 202247

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGYInteressengruppen zu erstellen. Denn eswird unweigerlich notwendig sein, Prioritätenzu setzen. Es ist unmöglich, allesauf einmal zu bearbeiten. Wir werdenuns also in eine neue Welt begeben, derIndustrie sehr genau zuhören und versuchen,Prioritäten für unsere zu setzen.Das bedeutet aber nicht, dass wir uns dieGewinner aussuchen. Wir versuchen lediglich,auf die Bedürfnisse der Mehrheitder Branche einzugehen.Wohin es die russische Flotte in Zukunft verschlägt, ist derzeit noch nicht absehbar. Die russischeKlassifikation RMRS hat im IACS-Verband prinzipiell einen guten Rufarbeiten an Ammoniak als Schiffskraftstoff,es gibt viele verschiedene Forschungsprojekte.Aber wir haben nochkeine allgemeinen Standards. Es mussnoch einiges geschehen, damit die Industrienicht mit verschiedenen Projekten inverschiedene Richtungen geht und wir siedann hinterher wieder zusammenführenmüssen.Dabei geht es auch um eine gewisse Artvon Planungssicherheit, damit man besserentscheiden kann, in welche Technologieninvestiert wird…Ashdown: Genau. IACS ist technologieoffen,es geht uns nicht darum, Gewinnerauszuwählen. Wir sind uns bewusst, dassjede der Alternativen – bis es technischenRegeln gibt, die hoffentlich zu gesetzlichenAnforderungen werden – eine riskanteInvestition für Reeder und Ship -manager darstellt.Der Verband ist technologieoffen, sagenSie. Aber gibt es bestimmte Trends zu beobachten,wenn die IACS-Mitglieder zusammenkommen?Ashdown: Wir sind uns bewusst, dass eseine Vielzahl von Möglichkeiten fürkünftige Kraftstoffe gibt. Wir sind sehrdarauf bedacht, ein Konsultationsprogrammmit der Industrie und anderen© SCFDie IACS hat vor nicht allzu langer Zeiteine neue Arbeitsweise und Struktur eingeführt.Wie läuft es seitdem?Ashdown: Wir sind sehr zufrieden. Dieneuen Governance-Regelungen sind voretwa einem Jahr in Kraft getreten. Sie habensich als sehr effektiv erwiesen, um dieEntscheidungsfindung zu beschleunigen,den Verband flexibler aufzustellen undbesser auf die Interessengruppen einzugehen.Der Vorsitzende (Anm. d. Red.:Aktuell ist das Nick Brown von LloydsRegister) ist jetzt bis Ende 2023 gewähltund hat damit einen etwas erweitertenZeitrahmen zur Verfügung. So kann erstrategischer Arbeiten. Er ist sehr engagiert,wir arbeiten sehr eng zusammen.Der neue Abstimmungsmechanismusträgt dazu bei, einige der Entscheidungenzu beschleunigen. Für ein technischesNormungsgremium ist es wichtig, eineklare Entscheidungsstruktur zu haben.Wir haben unser technisches Team nachLondon geholt. Damit wollen wir uns vielstärker einbringen, sei es bei der IMOCarsten MostTel. 040/72003-120 | E-Mail: carsten.most@akzonobel.com48 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2022

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