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HANSA 08-2022

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SCHIFFFAHRT | SHIPPINGHANSA – International Maritime Journal 08 | 202227

SCHIFFFAHRT | SHIPPINGUniatlantico baut den MPP-Pool ausDer in Hamburg ansässige Bulk- und Breakbulk-Spezialist für Afrika, Uniatlantico, hatzusammen mit der Reederei Held Shipping aus Haren an der Ems in einen weiterenMehrzweckfrachter investiert. Von Michael Hollmann© Uniatlantico ShippingAndreas BergmannGeschäftsführer UniatlanticoUniatlantico sieht großen Tonnagebedarf im »Wachstumsmarkt« AfrikaDas Hamburger Befrachtungsunternehmen UniatlanticoShipping hat seinen Pool von Schwergut-Mehrzweckfrachterndurch einen gemeinsamen Zukauf mit der ReedereiHeld Shipping aus Haren/Ems auf acht Einheiten erweitert. BeimNeuzugang handelt es sich um die 2009 gebaute »Unisun«(9.851 tdw, 2 x 60 t Hebekapazität, Eisklasse 1A), die zuvor unterdem Namen »Ara Hamburg« bei der niederländischen ARAShipping Group im Einsatz war. Zum Kaufpreis machten die Beteiligtenkeine Angaben.Das einst für die 2011 insolvent gegangene Bremer Beluga-Reedereiprojektierte Schiff gehört zu einer Serie, die zuerst bei denniederländischen Volharding Shipyards und später in China weitergebautwurde. Die meisten davon werden inzwischen von Uniatlanticokommerziell gemanagt. Die Firma, die dem SchifffahrtskaufmannAndreas Bergmann und weiteren Gesellschaftern ausPortugal gehört, verstärkt mit der »Unisun« ihre Semi-Liner- undTramp-Dienste für Projektgut und Breakbulk im Europa-Afrikaunddem Transatlantikverkehr. Neben den acht baugleichen Pool-Schiffen setzt das Unternehmen zusätzlich gecharterte MPP-Tonnagesowie kleinere Bulker und Minibulker ein.»Wir brauchen definitiv mehr Kapazität im WachstumsmarktAfrika. Neben dem Importbedarf sehen wir auch zusätzlicheMöglichkeiten im Export aus Afrika heraus, zum Beispiel bei Mineralienoder Agrarprodukten«, erklärt Gesellschafter und GeschäftsführerBergmann. Alle 20 bis 25 Tage bietet Uniatlanticoeine Abfahrt aus Europa oder dem Mittelmeerraum RichtungAfrika an. Bedient werden der Westen, Süden und Osten desKontinents je nach Bedarf. »Mit Spotgeschäft und Kontraktenkombinieren wir zwei bis maximal vier größere Ladungen proSchiff«, so Bergmann. Gelegentlich werdenauch zusätzlich Reisen im Atlantik, MittlerenOsten oder ab Fernost durchgeführt.Große Hoffnungen verknüpft Uniatlanticomit der Entwicklung in Ostafrika, wo großeProjekte zur Öl- und Gasförderung anstehen,für die umfassende Lieferungen von Maschinen,Anlagen, Stahl und Baumaterial erforderlichsind. Dazu zählt das Megaprojekt»Mozambique LNG« des französischen EnergiekonzernsTotal, das nach Angriffen islamistischerRebellen im Frühjahr 2021 unterbrochenwerden musste. Viel Projektladung,die bereits geliefert worden war, wurde dabeizerstört.Inzwischen soll sich die Sicherheitslage soweit stabilisiert haben, dass das Konsortium um Total die Wiederaufnahmeder Arbeiten prüft. »Wir stellen uns da noch auf einemlängeren Zeitraum ein. Auf jeden Fall sind wir bereit loszulegenund wieder größere Volumina einzubuchen, wenn dasProjekt fortgesetzt wird«, sagt Bergmann. Dann möchte Uniatlanticogrößere Leistungspakete übernehmen als nur die Verschiffungvon Europa nach Afrika. So wird erwartet, dass bestimmteLieferungen für »Mozambique LNG« aufgrund der unzureichendenHafeninfrastruktur in der nördlichen Provinz CaboDelgado zunächst in anderen größeren Häfen Südostafrikasgesammelt und dann in kleineren Partien in das Projektgebiet gefahrenwerden. Um dafür Transhipment-Lösungen anbieten zukönnen, hat Uniatlantico unlängst ein kleineres Landungsschiffmit Bugklappe angeschafft. Das Fahrzeug wird derzeit übergangsweisefür andere Küstenverkehre in der Region eingesetzt.Ergänzt werden die MPP-Abfahrten nach Afrika seit einigerZeit durch zwei exklusiv gemanagte kleine Handysize-Bulker mit19.561 tdw Tragfähigkeit, die »Universe« und die »Univenture«der Emder Reederei Delft Schiffahrt – ehemalsBockstiegel. Die Schiffe könnten andere, größerePartien für die gleichen Kunden fahren, dieschon die Mehrzweckfrachter der Firma nutzen.»Den Bulk-Desk bei uns wollen wir weiterausbauen«, kündigt Bergmann an. Darüber hinaushat Uniatlantico selbst in zwei kleineMini bulker für die europäische Fahrt mitinvestiert,die das Angebot in der eigenen Befrachtungabrunden.Schwerpunkt der eigenen Aktivitäten bleibeaber die MPP-Befrachtung mit den Pool-Schiffen als Kernflotte. »Es wäre gut, wenn wires schaffen, den MPP-Pool auf zehn Einheitenauszubauen. Da gibt es links und rechts imMarkt etwas größere oder kleinere Schiffe, dieman mit Verrechnungsfaktoren gut einbeziehen könnte.« Da weitereZukäufe angesichts des knappen Angebots und der hohenPreise schwierig seien, gehe es darum, andere Schiffeigner durchgute finanzielle Ergebnisse (TCE) von einem Einstieg zu überzeugen.Dank der homogenen Flotte und der erhöhten Flexibilitätin Bezug auf Positionen, Ladungen und Reiseplanung seiendie Voraussetzungen dafür gegeben, so Bergmann.28 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2022

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