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HANSA 08-2020

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology »Kimchi und Weizenbier«: KR wird 60 Die Klassifikationsgesellschaft Korean Register (KR) feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Die Verantwortlichen sehen noch »viel Luft nach oben« für weiteres Wachstum Eigentlich war eine große Jubiläumsveranstaltung im Juni im koreanischen Busan sowie in Hamburg geplant. Dich die Corona-Pandemie machte dem Vorhaben – wie so vielen – einen Strich durch die Rechnung. Zumindest gab es eine Feier im kleineren Rahmen mit Mitarbeitern in der Hauptzentrale. Das dadurch »eingesparte« Budget wurde an sechs Schulen in Busan sowie an zwei Seefahrts- und sechs Schiffbauuniversitäten gespendet. Mit Blick auf die Zukunft hat der KR-Vorsitzende und CEO Hyung- Chul Lee die Digitalisierung und die Positionierung als führende digitalisierte Klassifikationsgesellschaft zu einem Kernziel für seine Amtszeit erklärt. Derzeit arbeitet die Klasse an Big-Data-Plattformen, e-Zertifikatssystemen, einer wachsenden Zahl von Fernbesichtigungen und auf virtueller Realität basierenden Simulatoren für die Ausbildung von Besichtigern. KR kooperiert zudem eng mit der maritimen Zulieferindustrie, um Sensoren an wesentlichen Ausrüstungen an Bord von Neubauten und bestehenden Schiffen zu installieren, um Daten für die zustandsbasierte Überwachung zu sammeln. Darüber hinaus will man bis Ende des Jahres zehn praktische, digitale Tools liefern, die bereits jetzt zustandsbasierte Überwachung, Drohnen-Surveys und ein 3D-basiertes Zertifizierungssystem umfassen. »KI-Technologien sind der nächste Schritt unseres Unternehmens«, kündigte Hyung-Chul Lee an. »Sie helfen unseren Michael Suhr, Regional Direktor Nordeuropa bei KR Kunden, sich auf eine breite Einführung autonomer Schiffe vorzubereiten.« In Hamburg leitet Michael Suhr als Regional Direktor Nordeuropa die KR- Geschicke. Er betonte anlässlich des Jubiläums: »Als vergleichsweise junge Klassifikationsgesellschaft ist Korean Register mit 60 Jahren agil und flexibel – da sehe ich noch viel Luft nach oben für weiteres Wachstum.« In »seiner« Region habe sich KR einen Kundenstamm erarbeitet, der mit über 1 Mio. GT Flottenzuwachs in diesem Jahr bestätige, dass KR auf dem richtigen Weg sei. 1960 war das Korean Register gegründet worden, um das Wachstum der koreanischen Flotte – 1958 waren es lediglich 39 Schiffe mit zusammen knapp 101.000 GT – zu unterstützen und den damit einhergehenden Bau und die Wartung der Schiffe zu beaufsichtigen. 15 Jahre nach seiner Gründung wurde KR assoziiertes Mitglied des internationalen Klassifikations-Dachverbands IACS, 13 Jahre später erfolgte die Vollmitgliedschaft. Heute besteht die Korean-Register-Flotte zu 65% aus Reedereinen mit koreanischen Wurzeln und zu 35% aus internationalen Kunden. Die internationale Flotte besteht aus mehr als 3.000 Schiffen mit über 70 Mio. GT und setzt sich zu 43% aus Massengutfrachtern, zu 22% aus Tankschiffen, zu 12% aus Containerschiffen, zu 9% aus RoRo-Schiffen und zu 7% aus Gastankern zusammen. KR ist nach eigenen Angaben von 80 Flaggenverwaltungen als anerkannte Organisation registriert. Die Klassifikationsgesellschaft betreibt weltweit 68 Büros, so auch je eines in Hamburg und Frankfurt am Main. Als Ergebnis der weiteren Öffnung zu den weltweiten Schiffahrtsmärkten wird nicht zuletzt die Belegschaft zunehmend internationaler. In diesem Jahr sind alleine in Hamburg vier zusätzliche deutsche Mitarbeiter zur KR-Familie dazugestoßen. »Der Mix aus Kimchi und Weizenbier oder besser Qualitätsanspruch und Servicementalität funktioniert bei KR gut«, so Suhr.RD © Korean Register 26 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2020

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