Aufrufe
vor 1 Jahr

HANSA 08-2020

  • Text
  • Hansaplus
  • Hansa
  • Maritime
  • Hamburg
  • Shipping
  • Juni
  • Ships
  • Vessels
  • Schifffahrt
  • Offshore
  • Marine
Klappbare Flettner-Rotoren | Port-Hub | Offshore-Häfen | Augmented & Virtual Reality | Windforce 2020 | Umbau City of Paris | Reparaturwerften | Flaggen & Port State Control | HANSA-Report Klassifikation

Versicherungen |

Versicherungen | Insurance Kravag will mit Seekasko wachsen Der Spezialversicherer hat sein Transportgeschäft deutlich ausgebaut und erwartet hohe Zuwächse in der Schiffsversicherung. Von Michael Hollmann Als einer der wenigen verbliebenen Führungsversicherer für Seeschiffe in Deutschland profitiert die Kravag-Logistic stark von der Marktverhärtung in diesem Segment. Aktuellen Zahlen zufolge, die der HANSA vorliegen, kletterten die Prämieneinnahmen bei Seekasko 2019 um gut 35% auf 9,2 Mio. € – deutlich kräftiger als in den übrigen Transportbereichen. »Man findet die Kapazität nicht mehr in London, folglich schwappt das Geschäft zunehmend auf den deutschen Markt zurück«, sagt Torben Siegmund, Abteilungsdirektor Transport. In der Folge komme es zu deutlichen Ratenerhöhungen, die bei entsprechender Risikoselektion ein profitables Underwriting ermöglichen würden. Unterm Strich dürfte das Teilsegment nur einen hauchdünnen Gewinn abwerfen. Die Schadenquote (Verhältnis von Schäden zu Prämie) im Seekasko-Bereich gibt die Kravag-Logistic mit 74,8% an. Die exakte Kostenquote nur für das Teilsegment, die man hinzurechnen muss, wird nicht berichtet. Für den Oberbereich Transport/Luftfahrt liegt sie laut Finanzbericht bei 28,4%, jedoch mit Abweichungen in den verschiedenen Sparten. Insgesamt schrieb das Unternehmen in der Transport- und Luftfahrtversicherung im vergangenen Jahr einen Gewinn von 13,1 Mio. € (2018: 19,3 Mio. €) – wohl vor allem dank der niedrigen Schadenquote in der Teilsparte Verkehrshaftung (für Frachtführer und Spediteure). Trotz des Rückgangs ist der Geschäftsbereich damit profitabler als das von Kraftfahrtversicherungen dominierte Gesamtportfolio der Kravag. Bei Beitragseinnahmen von zusammen knapp 944 Mio. € lag das Gesamtergebnis für 2019 bei 19,1 Mio. €. Belastend wirkten Torben Siegmund © Kravag sich wieder einmal die Verluste im Kerngeschäft der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung aus. Umso mehr richtet sich der Fokus des Unternehmens auf die Transportversicherung. Die gebuchten Bruttobeiträge in dem Bereich (ohne Nebensparten) wuchsen 2019 um mehr als 8% auf fast 143 Mio. € an. »Damit sind wir höchst zufrieden. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, jedes Jahr um mindestens 5% zu wachsen«, erklärt Abteilungsleiter Siegmund. In den Teilsparten Warentransport und Verkehrshaftung sei zwar aufgrund der Pandemie dieses Jahr mit leichten Rückgängen zu rechnen. »Das kompensieren wir aber durch andere Sparten«, so Siegmund. Vor allem bei Seekasko stünden der Kravag-Logistic noch erfreuliche Zuwächse ins Haus. Auf Basis der bereits abgeschlossenen Verträge sei bis 2021 mit einer Verdoppelung des SPrämienvolumens auf rund 20 Mio. € zu rechnen. Dabei sehe sich die Kravag-Logistic nicht nur als Folgeversicherer, sondern wie auch in allen anderen Sparten in erster Linie als Führungsversicherer, der die Verträge mit dem Kunden aushandelt und die Schadenbearbeitung übernimmt. n Abstract: Kravag seeks growth in hull & machinery German transport insurer Kravag- Logistic lifted its H&M premium income by 35% last year and anticipates a doubling over the next year. It is keen to expand its position as claims leader in the business, not as co-insurer, head of department Torben Siegmund says. Georg Duncker erledigt Schäden künftig online Mit einer neuen Unternehmenssoftware will der Hamburger Seeversicherungsmakler Georg Duncker seine Stellung im Wettbewerb weiter verbessern. Wie die Firma gegenüber der HANSA erklärte, soll das selbst programmierte neue System unter dem Namen »Ship Insurance Processing System« (SIPS) schrittweise in Betrieb genommen werden. Es deckt den Angaben zufolge sämtliche Prozesse von der Buchhaltung über Underwriting und Schadenbearbeitung bis zur Akquise ab – mit deutlich erweiterten Funktionen gegenüber der bestehenden Software. Als erstes wird das Modul für den Bereich Platzierung eingeführt, also für die Planung und Kalkulation der Deckungen mit Aufteilung auf die verschiedenen Versicherer. Die Prolongation zum 1. Oktober soll bereits mit dem SIPS durchgeführt werden – »mit 10 bis 12 Probe-Accounts und zunächst redundant«, sagt Björn Völkner, Director und Supervisor des Placing/Broking bei Georg Duncker. Bis Mitte 2021 sollen die übrigen Module folgen. Den Kunden biete SIPS ein webbasiertes System für die Schadenbearbeitung, auf dem sich der Status der Schäden verfolgen und Rechnungen sowie andere Dokumente uploaden lassen. Die Daten können zudem in die eigenen Abrechnungssysteme ohne Neueingabe übernommen werden. Die Vorbereitungen auf das neue IT-System seien für Georg Duncker seit Anfang 2019 intern das wichtigste Projekt gewesen, so Executive Director Matthias Ross. »Wir wollen damit einen großen Schritt nach vorne machen.« Mit rund 100 Mitarbeitern in Hamburg, Stuttgart, Singapur, Miami und New York gilt Georg Duncker als größter deutscher Makler für Risikodeckungen. n 10 HANSA – International Maritime Journal 08 | 2020

Versicherungen | Insurance 3 4 2 6 1 Havariechronik 5 Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise 1 27.06. Kollision/14 Tote Mindoro Street Vienna Wood N Bulk Carrier 55.768 Hong Kong UK P&I Club Subic Bay–Groote Eylandt 2 04.07. auf Grund Olbia Eurocargo Valencia RoRo Vessel 15.500 Italien Standard Club Livorno–Olbia 3 06.07. Brand Nähe Vlissingen Wilson Arctic OSV 4.308 Dänemark Skuld k.A. 4 07.07. Kollision Bremerhaven Hoegh Trapper Vehicle Carrier 20.766 Norwegen Gard Bremerhaven–Hamburg 5 14.07. Ladung über Bord Algoa Bay MSC Palak Container Ship 109.802 Portugal Steamship Mutual Coega–Las Palmas 6 19.07. auf Grund Barranquilla Nordic Wolverine Chemical Tanker 16.000 Norwegen Gard Cartagena–Barranquilla Der komplette Überblick zu allen aktuellen Havarien unter www.hansa-online.de / havariechronik / Starkes Jahr für Maersk Insurance Der Eigenversicherer von A. P. Møller-Maersk hat 2019 mit einem deutlich verbesserten Ergebnis abgeschlossen. Der Nettogewinn bei Maersk Insurance, das hauptsächlich Schiffe und Terminals des dänischen Konzerns versichert, stieg gegenüber dem Vorjahr um 56% auf 20,3 Mio. $. Das Ergebnis sei zufriedenstellend und resultiere aus gesunkenen Schäden seit dem schweren Brand an Bord des Großcontainerschiffs »Maersk Honam« im März 2018 im Indischen Ozean, heißt es im Finanzbericht. Maersk Insurance hat seine Kapazitäten 2019 stark ausgebaut und die Bruttoprämieneinnahmen mehr als verdoppelt, auf 130 Mio. $ (Netto: 34,4 Mio. $). n Thomas Miller mit guten Zahlen Der britische Versicherungsdienstleister Thomas Miller, einer der führenden Akteure unter den kommerziellen Schiffshaftpflichtversicherern, kann eine »robuste« Finanzlage vermelden. Allen Widrigkeiten zum Trotz stieg der Umsatz – auch dank Zukäufen – um 5 Mio. £ auf 150 Mio. £ im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr. Der Gewinn vor Steuern kletterte von 19 Mio. £ auf 25 Mio. £. Auch mit Blick auf die anhaltende Covid-19-Pandemie gibt sich die Gruppe zuversichtlich, operativ in der Erfolgsspur bleiben zu können. Thomas Miller hat seit Anfang 2018 strategisch zugekauft, unter anderem den deutschen Assekuradeur Zeller Associates/Hanseatic Underwriters (»Hanseatic P&I«). n +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm Wachwechsel bei Thomas Miller: Britischer Versicherungsdienstleister nominiert Charles Fenton, CEO des TT Club, als Nachfolger von Hugo Wynn-Williams als Chairman ab Juni 2021. Umsatz und Gewinn 2019 gestiegen: auf 145 Mio. £ und 25 Mio. £ …+++… Umsatzanstieg im Bergungssektor: Mitglieder der International Salvage Union (ISU) melden Umsätze von 482 Mio. $ für 2019 – 18% Zuwachs. Anteil der Wrackbeseitigung (284 Mio. $) wird größer …+++… Castor übernimmt »Navigators Europe»: Spezialversicherer kauft Team und Portfeuille in Rotterdam von Hartford. Schwerpunkt: Warentransport, Flusskasko, Equipment, Haftung. Leiter des Bereichs bleibt Duco Teijema …+++… HKVA bietet neue Deckung: Yacht-Rechtsschutzversicherung in Zusammenarbeit mit Ergo entwickelt. Deckungssumme bis 2 Mio. €, bis zu 200.000 € Kaution. Feste Preise gestaffelt nach Bootswert …+++… North bündelt Geschäft: Fischerei- und Spezialschiffversicherer Sunderland Marine als eigenständige Rechtseinheit aufgelöst, um Kosten zu senken …+++… Leute Leute ... …+++… Munich RE: Rob Mc Adams (Ex-Axa XL) tritt Mitte Dezember als Head of Marine beim Munich Re Syndicate in London an …+++… W.E. COX CLAIMS: Nial Orr steigt zum Managing Director Australasia auf, Hamish Cotton als Claims Manager in Australien eingestellt. …+++… AON: Andrew Tunnicliffe zum UK Chairman Global & Specialty befördert …+++… HANSA – International Maritime Journal 08 | 2020 11

HANSA Magazine

HANSA Magazine

Hansa News Headlines