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HANSA 08-2019

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping Eignern, um die Richtlinien zur Verwendung von Ship Implementation Plans und Fuel Oil Non-Availability Reports zu verstehen und zu befolgen. Da die neue Schwefelrichtlinie weltweit gilt, rechnet Jörg Molzahn von der Agentur Euromar, die die Flagge Portugals vertritt, mit aufkommenden Fragen von Reedern, insbesondere wenn sie Scrubber verwenden, um die künftigen Schwefelgrenzwerte einzuhalten. Ferner weist Euromar auf das Problem möglicher Verschiebungen von Werftaufenthalten hin und bemerkt in diesem Zusammenhang, dass für die Produktion der erforderlichen Abgasnachbehandlungsanlagen möglicherweise nicht ausreichend Kapazität vorhanden ist. Ebenso beschäftig ihn die Frage, ob Einbauten auch während der Fahrt vorgenommen werden könnten. Auch Carsten Gierga, Deutschland- Geschäftsführer beim Liberian International Ship & Corporate Registry (LISCR), sieht Handlungsbedarf in Bezug auf Scrubber. Reeder, die auf diese Art der Technik setzten, benötigten Wege, um den von den Abgaswäschern produzierten Schlamm sicher zu entsorgen. Die Flagge Zyperns sieht eine wesentliche Aufgabe künftig darin, zu überwachen, ob die Vorschriften eingehalten werden. Man stehe bereits mit Kraftstofflieferanten in Kontakt, um die Versorgung mit entsprechenden Produkten sicherzustellen. Portugal sowie das Register Luxemburgs betont, dass bei der Umsetzung von Maßnahmen »weltweit gleiche Standards gesetzt werden müssen«, damit der Wettbewerb nicht verzerrt werde. Ein Beispiel neben der Schwefelrichtlinie ist die IMO- Hongkong-Konvention zur internationalen Regelung des Schiffsrecyclings, die laut Molzahn kurz vor der Ratifikation steht. Crews bestimmen Qualität Da bei Hafenstaatkontrollen in zunehmendem Maße die Sicherheit überprüft wird, versuchen Register zudem dafür zu sorgen, dass an Bord die höchstmöglichen Sicherheits- und Betriebsstandards herrschen. Deswegen bieten einige von ihnen ihren Besatzungen mittlerweile fortlaufende Sicherheitsschulungen. Umgekehrt würden Registervertreter inzwischen eingeladen, an Offiziersseminaren teilzunehmen, berichtet Georgs. Dies habe den Vorteil, dass man direkt mitbekomme, was bei Hafenstaatkontrollen Noriel Araúz (l.) ist Panamas neuer Minister für maritime Angelegenheiten, Rafael Cigarruista ist neuer Leiter des panamaischen Schiffsregisters hauptsächlich geprüft werde. Diese proaktive Herangehensweise bedeute letztlich, dass Crews auf Inspektionen besser vorbereitet seien und dass es bei Kontrollen somit weniger Beanstandungen gebe. »Die Qualität der Arbeit steht und fällt mit der Anzahl der Besatzungsmitglieder. Wenn Ruhezeiten für Crewmitglieder nicht ausreichen, kann über Crew Welfare nur beschränkt nachgedacht werden«, bekräftigt Molzahn. Es komme auf eine ausgeglichene Basis zwischen den wirtschaftlichen Erfordernissen eines Schiffsbetriebs sowie den Anforderungen der Bordbesatzung an. Molzahn sieht hierin eine »Herausforderung für die Zukunft der Schifffahrt«, denn nautisch-technische Arbeitskräfte, die sich dem Leben auf See widmen wollten, seien bei einer stetig wachsenden Welthandelsflotte ohne Anreize immer weniger zu finden. Noriel Araúz, neuer Administrator der Panama Maritime Authority (AMP) und Minister für maritime Angelegenheiten, strebt eine spezielle Ausbildung für panamaische Seeleute an. Zusammen mit Rafael Cigarruista, dem neuen Leiter des panamaischen Schiffsregisters, will Araúz zudem das Thema »Meer« stärker in die Politik und Wirtschaft Panamas integrieren. Die Regierung Liberias setzt sich dafür ein, dass Seeleute, die auf Schiffen unter liberianischer Flagge ihren Dienst verrichteten, »angemessene Arbeits- und Lebensbedingungen vorfinden, einen sicheren Arbeitsplatz haben und fair entlohnt werden«, sagt Gierga. Portugal hat im Juni ein Gesetz verabschiedet, dass regelt, unter welchen Bedingungen maritime Sicherheitskräfte auf Seeschiffen an Bord genommen werden dürfen. Dies sei nötig geworden, um Reedern in Pirateriehochrisikogebieten wie Westafrika einen rechtssicheren Schutz zu gewährleisten. Damit sei ein erster wichtiger Schritt getan, sagt Molzahn. Unterdessen ist das Register der Marshall Islands dem Maritime Anti-Corruption Network (MACN) beigetreten. Ziel des Registers und seiner Mitglieder sei es, Korruption zu bekämpfen, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Schiff und Hafen. Fortschritt bei Digitalisierung © AMP Um möglichst attraktiv für die Kunden zu sein, müssen und wollen ihnen die Register bessere Serviceleistungen anbieten. Die Digitalisierung ist für die Flaggen, ähnlich wie für die gesamte Branche, daher zu einem wichtigen Thema geworden. Die Erstellung von Zertifikaten läuft heute bei vielen Flaggen bereits digital ab. Das luxemburgische Register hat dies im vergangenen Jahr abgeschlossen und bezeichnet den Schritt als »Meilenstein«. Ferner lege man Wert auf »Compliance Monitoring«, um bei Hafenstaatkontrollen keine Probleme zu bekommen. Andere Register setzen schon die nächste Stufe der Digitalisierung um. Zusätzlich zu den elektronischen Crew Endorsements, die online verifiziert werden können, bietet Portugal ab dem 1. September elektronische Registerzertifikate für die Schiffe. Damit sei man der erste Flaggenstaat der sämtliche Schiffs-und Crewdokumente digital erstelle. Kunden würden einen elektronischen Service erwarten sowie eine online Verfügbarkeit, begründet Molzahn. Einen ähnlichen Schritt hat jüngst die dänische Schifffahrtsbehörde vermeldet. Man habe sich verpflichtet, das Schiffsregister bis Ende kommenden Jahres vollständig digital umzubauen. Ziel sei es, die Kosten der Reeder zu senken und den Zugang zu Daten zu erleichtern. Der digitale Prozess wird das bestehende System ersetzen, das die Vorlage von Originalrechtsdokumenten mit 26 HANSA International Maritime Journal 08 | 2019

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