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HANSA 08-2019

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping Qualität bleibt der Gradmesser Um Kunden zu überzeugen, müssen und wollen Flaggenstaaten den Service stetig verbessern. Ein gutes Abschneiden bei den Hafenstaatkontrollen ist eine wichtige Voraussetzung, denn dadurch steigt die Reputation, schreibt Thomas Wägener Abstract: Quality is still the benchmark for flags In order to convince customers, flag states must and want to improve their services constantly. Digitalisation plays an increasingly important role in reaching this target. To make sure that customers keep their ships in the best possible condition to achieve the best possible results in port state controls, the flag registers have to keep up a steady exchange with the shipowners and crews of the ships flying their flag. As security is increasingly being monitored during port state controls, this issue also has gottem a high priority for the registries. More and more they offer safety trainings for crews. Further information: redaktion@hansa-online.de © Wägener Der Kampf um Kunden setzt sich bei Registern und Flaggenstaaten unvermindert fort. Nach einem Bericht von Clarksons Research hat es bei den Platzierungen in den Top Ten jedoch kaum Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr gegeben. Die Flagge Panamas stellt weiterhin nach Tonnage die größte Flotte mit 211,4 Mio. GT. Auf Position zwei wird jetzt wieder Liberia (158,7 Mio. GT) geführt, das beim Vorjahresreport von den Marshall Islands (155,8 Mio. GT) verdrängt worden war. Beide Register liefern sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auf den übrigen Positionen gibt es dagegen keine Veränderungen. Dass die Dominanz Panamas unverändert ist, liegt in erster Linie daran, dass vor allem viele asiatische Reeder mit großen Tankern und Bulkern traditionell auf diese Flagge setzen. Entsprechend hoch ist die Präsenz auf diesem Kontinent. Durch ein neues Büro in Schanghai will das Panama seinen Einfluss in Asien zusätzlich stärken. Das ist aus Sicht der Zentralamerikaner auch notwendig, denn der Abstand zu Liberia und den Marshall Islands hat sich verringert. Und auch andere Flaggen holen auf. Beispielsweise berichtet das dänische Register, das mit einer Gesamttonnage von 20,3 Mio. GT auf Rang zwölf geführt wird, von einer steigenden Anzahl von Schiffen unter ihrer Flagge. Das hängt im Wesentlichen mit der Reederei Maersk Line zusammen, die mit 525 Einheiten die größte Flotte der Welt stellt. Die Frachter fahren unter dänischer Flagge. Durch die Übernahme von Hamburg Süd und den Wechsel dieser Einheiten ins dänische Register, sind Anzahl um Tonnage gestiegen. 24 HANSA International Maritime Journal 08 | 2019

Schifffahrt | Shipping Entwicklung der Flotte Einem Bericht von Clarksons Research umfasste die weltweite Flotte im Mai dieses Jahres 96.444 Schiffe mit einer Tonnage von insgesamt 1,4 Mrd. GT. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Tonnage um 1,3% gewachsen. In den ersten vier Monaten 2019 wurden 296 Neubauten geordert, die zusammen 13,5 Mio. GT haben. 536 Frachter mit insgesamt 22.5 Mio. GT wurden abgeliefert. Dem Bericht zufolge umfasst das Orderbuch 3.974 Einheiten, die mit 146.3 Mio. GT angegeben sind. Das entspricht 11% der weltweiten Flotte. Im ersten Drittel des Jahres wurden 417 Schiffe mit einer Gesamtgröße von 12.8 Mio. GT verkauft, vor allem griechische Reeder trennten sich von Tonnage. Sie gaben 228 Einheiten (2,7 Mio. GT) ab. Chinesische Reeder traten vorwiegend als Käufer in Erscheinung und erwarben 247 Schiffe mit 2,3 Mio. GT. Bis Ende April wurden zudem 224 Schiffe (5,4 Mio. GT) verschrottet. Liberia hat seine Präsenz in Asien mit der Eröffnung von vier neuen Büros ebenfalls ausgebaut. In China kamen die Standorte Guangzhou, Ningbo und Qingdao hinzu, in Japan gibt es in Imabari nun eine neue Niederlassung. Ein kontinuierlicher Ausstausch mit den Kunden ist für die Flaggenstaaten von entscheidender Bedeutung. Vor allem haben sie ein großes Interesse daran, dass Schiffe ihres Registers in einem möglichst guten Zustand gehalten werden. Dann werden sie bei Hafenstaatkontrollen weniger scharf kontrolliert. Dadurch sparen Reeder Zeit und letztlich auch Geld. Deshalb sei es wichtig, Crews über die sich ändernden Vorschriften zu informieren, heißt es. Eines der beherrschenden Themen sind daher auch für die Register die ab dem 1. Januar 2020 weltweit gel- tenden schärferen Bestimmungen für den Schwefelgehalt im Kraftstoff. Positiv dürfte sich auswirken, dass die großen von ihnen eng mit der IMO zusam- menarbeiten, beziehungsweise sogar Mitglied des IMO-Rates sind. Folglich kommen die Richtlinien für sie nicht überraschend, sodass sie sich darauf einstellen und ihre Kunden darauf vorbereiten können, damit der Übergang in die neue ära schwefelarmer Kraftstoffe möglichst reibungslos und erfolgreich funktioniert. »Flaggenstaaten spielen eine wichtige Rolle, um Reedern zu helfen, die von der IMO festgelegten Schwefelgrenzwerte zu erfüllen und die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen«, sagt Gunnar Georgs, Regional Manager bei IRI International Registries, der Flaggenverwaltung der Marshall Islands. Dazu gehöre auch die Zusammenarbeit mit den HANSA International Maritime Journal 08 | 2019 25

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