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HANSA 08-2019

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Versicherungen | Insurance Thomas Miller bündelt das P&I-Geschäft Der britische Dienstleister macht sich nach Übernahme der Zeller Group an die Integration. London und Hamburg bilden die Hubs im Festprämiengeschäft. Von Michael Hollmann Abstract: Thomas Miller Specialty merging P&I teams Following the takeover of German Zeller Group/Hanseatic Underwriters in autumn last year, the British service provider Thomas Miller Specialty is now streamlining its fixed-premium P&I activities. Hamburg and London will be established as equal hubs. redaktion@hansa-online.de Tobias Braun, Geschäftsführer Zeller Associates/Hanseatic Underwriters: P&I- Underwriting wird zeitnah unter »Thomas Miller Specialty P&I« zusammengeführt © Zeller Associates Hat das Unternehmen verlassen: Bert Wardetzki, langjähriger Geschäftsführer und Mitgründer von Hanseatic P&I Aus vier mach eins: Die Thomas Miller Group spielt bei der Konsolidierung in der kommerziellen P&I-Versicherung eine gewichtige Rolle. In ihrem »Specialty«-Geschäftsbereich hatte die Firma das eigene Festprämien-Angebot in den vergangenen Jahren schon durch zwei Akquisitionen gestärkt – die der Osprey Underwriting Agency und von Navigators P&I. Mit der Übernahme der Zeller Group samt ihres Assekuradeurs Zeller Associates Management/Hanseatic Underwriters kam im Herbst 2018 die vierte Säule hinzu. Die künftige Struktur nimmt nun Form an. In den vergangenen Wochen haben die Briten bei der Integration einen Zahn zugelegt. So firmieren die Standorte London und Hamburg nach außen jetzt beide unter Thomas Miller Specialty. Hanseatic Underwriters als Dachmarke für die deutschen Fixed-Premium-Angebote (Hanseatic P&I, Hanseatic Defence, Hanseatic Cruise Cover) besteht wohl nur noch bis zum kommenden Jahr. »Die Marke wird noch eine Weile sichtbar sein. Wir nutzen noch unsere eigene IT, eigenen Wordings und internationalen Zulassungen. Ziel ist es aber, das gesamte Fixed-Premium-Geschäft zeitnah unter dem Produktnamen Thomas Miller Specialty zusammenzuführen«, unterstreicht Tobias Braun, Geschäftsführer von Zeller Associates Management bzw. Thomas Miller Specialty P&I in Deutschland. De facto arbeiten die Teams in London und Hamburg bereits eng zusammen und teilen sich das Geschäft auf. Die Hanseatic-Leute kümmern sich von Hamburg aus um alle P&I-Anfragen aus Europa, dem Mittelmeerraum inkl. Türkei, Russland und der Schwarzmeerregion sowie China/Fernost. Die Thomas-Miller-Kollegen in London übernehmen das Underwriting für Nordamerika, Lateinamerika, Mittelost und den Indischen Subkontinent. Schadenbearbeitung wird an beiden Standorten durchgeführt. »Somit haben wir zwei starke Hubs«, sagt Braun. Die wohl einschneidendste Veränderung für Kunden und Geschäftspartner ist, dass der langjährige Hamburger Co- Geschäftsführer Bert Wardetzki aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Der Jurist und Nautiker war seit 2003 bei Zeller tätig und hatte Hanseatic P&I mit aufgebaut. Für ihn ist Tomas Schmidt als zweites Geschäftsführungsmitglied nachgerückt. Schmidt ist seit 2013 bei Zeller und zeichnet künftig für Personal, Compliance, Operations und Risikomanagement am Standort Hamburg verantwortlich. Verlassen hat das Unternehmen auch der frühere Claims Director Ian Cameron, der in Chelmsford (Großbritannien) stationiert war – offenbar wegen Überlappung von Funktionen mit der Muttergesellschaft Thomas Miller in London. Darüber hinaus seien keine Personaleinschnitte geplant, so Braun. Die Zahl der Mitarbeiter in Hamburg liege soweit stabil bei 32, davon 25 im P&I- Bereich. Durch Eingliederung des P&I-Underwritings bei Thomas Miller Speciality P&I könnte sich ein Prämienvolumen von rund 48 Mio. $ ergeben. Auf jeden Fall wird es der zweitgrößte Anbieter für Festprämien-P&I nach British Marine und vor Amlin P&I (Ex-Raets) sein. Hanseatic P&I kam allein zuletzt auf rund 22,5 Mio. $ Prämie und erzielte laut Braun einen technischen Gewinn. Ein Schwerpunkt der Integration liegt in den kommenden Monaten auf der Vereinheitlichung der IT-Prozesse. Bei den Risikokapazitäten sind keine großen Anpassungen erforderlich, da sowohl die deutsche als auch die britische Seite für ihr P&I-Produkt schon seit April mit derselben Sicherheitenstruktur arbeiten. Die erste Haftungsstrecke bis 50 Mio. $ deckt die American Insurance Group ab, für die obere »Layer« von 50 bis 500 Mio. $ stellt Lloyd’s of London die Kapazität. n 10 HANSA International Maritime Journal 08 | 2019

Versicherungen | Insurance 2 4 11 9 8 3 Havariechronik 6 5 7 10 1 Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise 1 29.06. Brand Tanjung Perak Persada X Containerschiff 2.300 Indonesien k.A. Lay-up 2 30.06. Festkommen Bay Bulls Harbour BBC Oregon General Cargo 12.660 Antigua & B, West of England Bay Bulls – Antwerpen 3 30.06. Ladungsverlust Hatiya Channel KSL Gladiator Containerschiff 2.650 Bangladesch Shipowners’ M. Chittagong – Pangaon 4 01.07. Explosion / Brand Aliaga Syn Zania LPG-Tanker 4.026 Malta Britannia Aliaga – Milazzo 5 01.07. Ladungsverlust Moroni Wehr Schulau Containerschiff 23.026 Marshall I. North of England Seychellen – Moroni 6 03.07. Wasser einbruch Isla Las Huichas Coyhaique RoRo-Vessel 4.565 Chile Standard Club P. Chacabuco – P. Montt 7 04.07. Kollision / Wassereinbruch vor Singapur Klima Spring Snow Bulk Carrier Bulk Carrier 56.753 75.200 Malta Marshall I. North of England London P&I Dhamra – China Argentinien – Singapur 8 05.07. Maschinenausfall /LOF nordöstlich Muscat C Rock Chemical-Tanker 5.850 Malta London P&I Fudschaira – Berbera 9 06.07. Von Kümo gerammt Zhenijang Odigitria Bulk Carrier 46.509 Marshall I. West of England Samarinda - Zhenijang 10 14.07. Kollision Tanjung Emas Soul of Luck Containerschiff 21.519 Panama American P&I Port Klang – Tanjung Emas 11 16.07. Brand / Evakuierung Jawol-do Island Xin Yu Jin Xiang Passenger /RoRo 5.700 China West of England Incheon – Qinhuangdao Der kompette Überblick zu allen aktuellen Havarien unter www.hansa-online.de/havariechronik/ Kravag legt bei Seekasko deutlich zu Die zur R+V Versicherung gehörende Kravag hat ihr Zeichnungsvolumen im Seekaskogeschäft im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Wie das Unternehmen berichtet, wuchsen die Prämieneinnahmen in der Sparte 2018 um 15,3 % auf knapp 6,8 Mio. €. In der Warentransportversicherung kletterte das Beitragsvolumen um 8,2 % auf 35,7 Mio. €. Beide Segmente sind Teil der Transportsparte im Unternehmensbereich Kravag-Logistic mit insgesamt 163,8 Mio. € (+3,9 %) Prämienaufkommen – der Großteil entfällt auf Verkehrshaftung für Spediteure. Torben Siegmund, Abteilungsleiter Transport bei Kravag-Logistic, sagte, das Unternehmen habe im Bereich Seeversicherungen von Veränderungen im internationalen Markt profitiert: »Eine Verknappung der Kapazitäten erhöht die Nachfrage im deutschen Markt, so werden auch unsere angebotenen Prämien zunehmend akzeptiert. Aufgrund der Verhärtung im Markt wächst die Kravag überproportional im Bereich Seekasko.« In der Warentransportsparte habe sich die neue Beteiligung an einer Industriepolice eines DAX-Unternehmens positiv in den Beitragseinnahmen niedergeschlagen, so Siegmund. Der Jahresüberschuss der Kravag-Logistic fiel mit 13,7 Mio. € für 2018 geringer als im Vorjahr aus. Als Gründe für den Ergebnisrückgang nannte die Versicherung ein gesunkenes Kapitalanlageergebnis und erhöhten Steueraufwand. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) verbesserte sich hingegen leicht auf 97,1%.mph +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm Swedish Club plant Frühwarndienst: P&I-Versicherer will Schiffe zur Schadensverhütung verstärkt mit Warnhinweisen und Risikoinfos versorgen. Neuer Service »Trade Enabling Loss Prevention« stützt sich auf Positions- und AIS-Daten, Statistiken und Lageinformationen. +++ P&I-Reserven um 7% dezimiert: Clubs der International Group schreiben 2018/19 400 Mio. $ Verlust. Freie Reserven sanken laut Makler Gallagher um 7% auf 5,36 Mrd. $. +++ Gesamtumsatz von Mitglieder der International Salvage Union (ISU) 2018 um 10% auf 409 Mio. $ gefallen. Erlösanstieg durch LOF-Bergungen durch Ausfälle bei anderen Bergungsverträgen und Wrackbeseitigung aufgewogen. Leute, Leute: Lloyd’s of London: Frühere IT-Chefin Jennifer Rigby zum COO ernannt. +++ Apollo Syndicate Management: Nick Burkinshaw (Ex-Fidelis, Ex-AXA XL) als Chief Underwriting Officer angeworben. +++ Miller: Simon Neale (Ex-Skuld) als Rückversicherungsmakler für Energiegeschäft rekrutiert. +++ EC3 Brokers: James Norris (Ex-Lapis Resources) als Chefaktuar und Terry Holley (Ex- Wellington Insurance) als Senior Vice President für USA eingestellt. +++ Brand Marine Consultants: Roland Görtz (Fire Investigator/ Diplom-Chemiker) und Thorsten Kienast (Medizin/Mental Health) als neue Associates/Servicepartner. HANSA International Maritime Journal 08 | 2019 11

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