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HANSA 07-2024

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Spiels: In guten Jahren treten Unternehmen in diesen Markt ein. Wenn der Markt rückläufig ist, werden sie ihn wieder verlassen, da dies nicht ihr Kerngeschäft ist. Solange sie nicht selbst investieren, machen wir uns keine Sorgen. Gibt es genug Ladung für alle? Rondhuis: Aus heutiger Sicht: Ja, es gibt genug Ladung für viele Akteure, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Aber man kann nie wissen. Wenn die Spannungen im Nahen Osten zunehmen, kann sich das auf viele Projekte auswirken; der Ölpreis spielt eine wichtige Rolle bei den Investitionsentscheidungen der Öl-Konzerne; und in der Windindustrie – wie wir in den USA gesehen haben – können Projekte über Nacht gestrichen werden. Aber das hat es schon immer gegeben, und das wird es auch immer geben. Über die Marke Roll-Lift sind die Niederländer auch in der Landlogistik aktiv chen – wollen wir nicht einsteigen. Dann gibt es das »untere Ende« mit MPP-Schiffen und weniger schweren Teilen. Und dann haben Sie das mittlere Segment, in dem wir tätig sind. Es ist ein sehr fragmentierter Markt. Wenn man sich die Anzahl und die Größe der anstehenden Projekte ansieht, wird deutlich, dass man jemanden braucht, der verschiedene Assets kombinieren und zu einer Projektlösung zusammenführen kann. Wir glauben, dass wir das können. Für viele Akteure ist dies nicht ihr Kerngeschäft. »Neubauten? Die Branche sollte vorsichtig sein« Auf der Landseite haben wir einige sehr große Wettbewerber wie Sarens und Mammoet. Aber wir sehen auch eine Menge aufstrebender lokaler Unternehmen. Und die brauchen bisweilen eine internationale Komponente. Die Erträge für die größeren Anbieter waren in den letzten 10 Jahren niedrig, und die Branche ist im Vergleich zur Schifffahrt weniger diszipliniert. Kunden und Betreiber würden von einer stärker strukturierten und disziplinierten Arbeitsweise profitieren. Letztendlich ist es eine hochtechnisierte Dienstleistung mit teuren Anlagen, die benötigt wird. Wir konzentrieren uns auf Gesamtlösungen, und es gibt einige Projekte, für die es sich anbietet, die Land- und Seelogistik zu machen. Man muss agil und flexibel bleiben … Rondhuis: Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre, dass viele Unternehmen anfangen würden, neue Schiffe wie Deck Carrier zu bestellen. Ja, die Nachfrage ist da, und es mag jetzt ein kleines Unterangebot geben. Aber in dem Moment, in dem viele neue Schiffe hinzukommen, entstehen auch Herausforderungen für alle. Was wird mit diesen Schiffen geschehen, wenn der Markt rückläufig ist? Ich denke, die Branche sollte ein wenig vorsichtig sein. Vor allem, wenn man weiß, dass es in der Schifffahrt nur eine Gewissheit gibt: Es hat noch nie eine Gewissheit gegeben. Ich bin zu 100 % davon überzeugt, dass ein Schiff, das jetzt mit konventionellem Treibstoff bestellt wird, keine 25 Jahre alt wird. Die Dynamik ändert sich, sauberere Lösungen sind gefragt. Auf welchen Kraftstoff setzen Sie für die von Ihnen angesprochenen potenziellen Neubauten? Rondhuis: Es ist noch immer nicht klar, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird. Wir haben eine Studie durchgeführt. Sie besagt, dass wir unsere Schiffe mit sehr geringem Aufwand auf Methanolbetrieb umrüsten können. Wir haben alles dafür vorbereitet, Zeichnungen usw., aber zuerst muss die Infrastruktur geschaffen werden. LNG kommt für uns nicht in Frage, weil es einfach viel Platz verbraucht, den wir anders nutzen wollen. Ammoniak könnte in Zukunft interessant sein. Wenn wir uns heute entscheiden würden, würden wir uns für Methanol entscheiden. Aber wir ziehen es vor, ein paar Jahre zu warten, bevor wir investieren und erst einmal konsolidieren, was auf dem Markt verfügbar ist. Interview: Michael Meyer In letzter Zeit sind immer mehr MPP-Reeder wie Harren oder UHL in den Markt der Deck Carrier eingestiegen. Ist das für Sie ein Grund zur Besorgnis? Rondhuis: Wir sind nicht beunruhigt, weil sie nicht selbst investieren, sondern vorhandene Tonnage chartern. Das ist Teil des © Roll Group »BigRoll Biscay« mit aufsehenerregender Ladung 34 HANSA – International Maritime Journal 07 | 2024

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Die »Breakbulk-Familie« unter einem Dach Es war das erwartete Stelldichein der internationalen Breakbulk-, MPP- und Heavylift- Branche. In den Hallen der Messe »Ahoy« in Rotterdam gab es wieder einmal eine Menge zu besprechen. Die Organisatoren sprachen im Nachgang von einem Besucherrekord © Hyve Mehr als 11.000 Akteure der internationalen Breakbulk-, MPP- und Heavylift-Branche – mit einem signifikanten Anteil aus Deutschland – waren für die »Breakbulk Europe« nach Rotterdam gekommen. Laut den Organisatoren konnte damit ein Besucherrekord verzeichnet werden. In den Tagen der »Breakbulk« stand wie gewohnt das Netzwerken im Vordergrund. Es galt und gilt, die bestehenden Kontakte zu pflegen und vor allem auch neue Kontakte zu knüpfen. Neben diesem »klassischen« Stand-Geschäft gab es auch ein ausgiebiges Konferenz-Programm, das mit hochrangig besetzten Panels bestückt war. Spezielle Events für Start-ups oder auch »Women in Breakbulk« rundeten das Programm ab. Auch im kommenden Jahr wird die Messe wieder in Rotterdam stattfinden. 2025 gibt es ein Jubiläum zu feiern. Die Besucher erwarten einige Neuheiten, hieß es bereits. HANSA – International Maritime Journal 07 | 2024 35

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