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HANSA 07-2021

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HÄFEN | PORTS Der

HÄFEN | PORTS Der slowenische Hafen Koper, Nr. 5 in Europa, investiert weiter kräftig ins Autogeschäft britannien reagiert. »Die Abfertigung der Schiffe und landseitigen Umschlagaktivitäten wird aktiv mit allen Beteiligten abgestimmt und flexibel durchgeführt. Das Charter- und das schnelle Umschlaggeschäft bei den Shortsea-Verkehren sind dem Lagergeschäft gewichen.« Mit 505.193 Einheiten 2020 nahm der Umschlag von Neufahrzeugen in Cuxhaven zum Jahresende wieder an Fahrt auf. Jedoch hatten Autoproduzenten Anfang 2021 durch fehlende Halbleiter mit Produktionsstopps und Verzögerungen bei den Auslieferungen zu kämpfen. Dies machte sich auch in Cuxhaven bemerkbar, sodass der Automobilumschlag im Exportgeschäft leicht rückläufig war. »Im Gegensatz dazu entwickelt sich das Importgeschäft aufgrund von Neugeschäften positiv«, sagt Fuhljahn. Er ist »verhalten optimistisch«, was das laufende Jahr angeht. »Die teilweisen Produktionsstopps in der Automobilindustrie sind mittlerweile aufgehoben und Produktionsmengen werden langsam wieder in die Märkte versandt. Die Mengenentwicklung hängt jedoch von der Öffnung der Märkte, für Cuxhaven insbesondere in Großbritannien und Skandinavien, ab. Wir erwarten frühestens zum vierten Quartal eine Erholung des Marktes.« Minus in Spanien und Piräus Auch andere Autohäfen am Kontinent hatten mit Volumeneinbrüchen zu kämpfen. Im spanischen Valencia wurden 2020 mit 533.137 Einheiten 26,2 % weniger umgeschlagen. Der spanische Hafen Vigo konnte mit 501.255 sogar 6 % zulegen, was allerdings daran liegt, dass der stark eingebrochene Importbereich generell nur einen kleinen Anteil gegenüber dem dominierenden, 2020 gewachsenen Export ausmacht. Herbe Einbußen um 38,2% auf 480.337 Einheiten musste Barcelona hinnehmen. In Santander ging der Umschlag um 30,8 % auf 322.915 Fahrzeuge zurück. Piräus verlor im Autoumschlag 24,4 % auf 305.190 Einheiten. Covid kein Investitionsstopper © Luka Koper Oliver Fuhljahn von Cuxport erwartet keine direkten Auswirkungen auf die Projekte des Hafenbetreibers. »Aktuelle Investitionsprojekte wurden mittel- und langfristig geplant und sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet«, sagt er. Derzeit plant Cuxport, ein 11 ha großes Grundstück für die Nutzung als Automobilterminal zu erschließen. Auf die E-Mobilität sieht man sich gut vorbereitet. Seit Jahren schlage man Elektrofahrzeuge verschiedener Hersteller um und passe Terminalbetrieb und Lagermanagement an. »Wir erwarten Mehrmengen, sehen darin aber kein Problem für den Umschlagbetrieb. Wir erwarten keine wesentlichen Neuanforderungen für uns. Anpassung der Infrastruktur, wie zum Beispiel Ladestationen, sind im weiteren konzeptionellen Ausbau von Cuxport berücksichtigt«, sagt Fuhljahn. Die BLG investiert am AutoTerminal Bremerhaven stark in die Themen Automatisierung und Digitalisierung. Ein prominentes Beispiel dafür ist das seit 2018 laufende Forschungsprojekt »Isabella«, in dem es um ein intelligentes Steuerungssystem geht. Grundlage der neuen Technik ist eine Auftragsplanungssteuerung. Auf dem BLG AutoTerminal Bremerhaven wurden zudem die Hochvoltladeinfrastruktur weiter ausgebaut und verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter eingeführt. Auch in Emden habe die Pandemie nicht zum Stopp von Investitionsvorhaben geführt, berichtet Manfred de Vries: »Die geplanten Investitionen haben Bestand – es kann jedoch zu zeitlichen Verzögerungen kommen.« Derzeit plane Autoport Investitionen in weitere Digitalisierungsmaßnahmen zur Weiterentwicklung der Platzsteuerung. Bezüglich des Handlings von E-Autos gebe es keine zusätzlichen Anforderungen für den Emder Hafen. »Ladesäulen sind vorhanden, dem vermehrten Umschlag von Elektrofahrzeugen kann Rechnung getragen werden«, so de Vries. In Koper wurden 2020 und 2021 mehrere wichtige Investitionen am Car & Ro- Ro-Terminal abgeschlossen, vom Bau zusätzlicher Gleisanschlüsse (4 x 700 m) speziell für den Autoumschlag im Mai 2020, einem neuen, dedizierter RoRo- Liegeplatz im Juni letzten Jahres bis zum Bau einer Garage für 6.000 Fahrzeuge. »Trotz der Pandemie haben wir alle geplanten Investitionen fortgesetzt, die nach dem Zeitplan abgeschlossen wurden«, erklärt ein Sprecher von Luka Koper. Mit Blick auf die zunehmende Anzahl von E-Fahrzeugen wurden in den letzten Jahren bereits Investitionen in die Stromversorgungsinfrastruktur getätigt. Trafostationen wurden aufgerüstet, außerdem wird in zusätzliche Ladepunkte investiert. Wachstum erwartet Im Jahr 2021 dürften die internationalen Märkte nach Erwartung des deutschen Branchenverbands VDA »auf breiter Front« wachsen, das Vor-Corona-Niveau werde aber insgesamt noch nicht erreicht. Der Fahrzeugabsatz in den jeweiligen Märkten werde sich mit Ausnahme Chinas nur langsam dem jeweiligen Vorkrisenniveau annähern, erklärte der Verband kürzlich. Für Europa wird 2021 mit einem Wachstum von 12 % auf 13,4 Mio. Neufahrzeuge gerechnet. In den USA dürfte der Absatz 2021 um 9 % auf 15,8 Mio. Einheiten zulegen, China mit 21,4 Mio. Einheiten (+8 %) bereits wieder das Vor-Corona-Niveau übersteigen. Der Pkw-Weltmarkt dürfte damit in diesem Jahr um 9% auf 73,8 Millionen zulegen. fs 84 HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021

HTG-INFO 31. 05.– 02. 06. 2022 in Düsseldorf Veranstaltungen 2021 22.07. WorkingGroup Junge HTG 21.09. WorkingGroup Junge HTG 30.09. Forum HTG 20.10. Workshop Consulting 04.11. Forum HTG 10.11. WorkingGroup Junge HTG 18.11. Workshop Korrosionsschutz 02.12. Kaimauerworkshop 09.12. Weihnachtsmarkt Junge HTG Anmeldungen unter: www.htg-online.de/veranstaltungen Veranstaltung 2022 31.05. – HTG Kongress 02.06. i HTG Workshop am 20.10.2021 »Vergabe und Vertragsgestaltung« Der Fachausschuss Consulting der HTG führt in diesem Jahr zum Thema „Wer nur nach Preis vergibt baut teuer – Vergabe und Vertragsgestaltung“ einen Workshop durch. In Deutschland erfolgt die Realisierung von Bauprojekten oft mit Konflikten, Kosten- und Terminüberschreitungen. Eine wesentliche Ursache hierfür sind die überwiegend preisorientierten Vergabeverfahren. Mit der neuen HOAI 2021 wurde das EuGH-Urteil vom 04.07.2019 umgesetzt. Die gesetzlich geregelten Mindest- und Höchstsätze in der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) sind damit entfallen. Bei Beibehaltung der gegenwärtigen Vergabepraxis ist dadurch ein zunehmender Preiswettbewerb für Architektur- und Ingenieurleistungen zu erwarten. Vom Fachausschuss Consulting der HTG wurde in diesem Zusammenhang ein Positionspapier mit dem Titel „HOAI- Mindest- und Höchstsätze europarechtswidrig – Lösungsvorschläge aus Sicht der Praxis“ erarbeitet. Im Workshop werden Themen, wie Preisgestaltung, nationale und internationale Vergabepraxis sowie alternative Vertragsformen aufgegriffen. In der geplanten Podiumsdiskussion werden die verschiedenen Projektpartner eine Positionierung vornehmen. Anhand von positiven nationalen und internationalen Beispielen wird aufgezeigt, wie mit einem Leistungswettbewerb zu auskömmlichen Preisen und neuen Formen der Vertragsgestaltung die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Projektbeteiligten verbessert und Bauprojekte erfolgreich realisiert werden können. Ort: Handwerkskammer in Hamburg Thema: Wer nur nach Preis vergibt baut teuer – Vergabe und Vertragsgestaltung Jetzt schon vormerken! HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen, service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040 / 428 47–52 66, michael.stroeh@htg-online.de Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Tel. 040 / 428 47–21 78, service@htg-online.de HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021 85

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