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HANSA 07-2021

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SCHIFFFAHRT | SHIPPING

SCHIFFFAHRT | SHIPPING Navigating the ‘Danger Zone’ By Dirk Siebels, Senior West Africa analyst at Risk Intelligence Ivorian sailors participate in an anti-piracy hostage rescue scenario with the Ghanaian Navy during an exercise sponsored by U.S. Africa Command © US Navy / Wikimedia Commons Thorough preparation is required to mitigate risks to operations in the Gulf of Guinea – current efforts to reduce the overall threat can only be effective in the longer term. Piracy in the Gulf of Guinea has generated many headlines in recent months. Kidnappings of seafarers have been a problem in the region for many years, yet attacks have spread more recently, affecting many countries across West and Central Africa. Ship operators and their crews are particularly concerned because all types of vessels may come under attack. Even vessels that are considered as complicated to board – such as LNG tankers or container ships underway – have been targeted. In January, one seafarer was even killed when the container ship »Mozart« was boarded, 15 other crew members were then kidnapped and later released after a ransom had been paid. This incident highlighted the threat to seafarers when their ships operate in the Gulf of Guinea. The shooting of one crew member was a tragic accident, yet being taken as hostage often leads to physical and – perhaps more importantly – mental harm as well. Moreover, crew members on many ships suffer from stress caused by alarming media reports and worried messages from their families. Ship operators should therefore do all they can to protect their crews. Individual companies cannot influence the overall threat level, but it is possible to mitigate the resulting risks for specific ships or certain types of operations. That includes a broad range of physical measures, namely those recommended in the BMP West Africa document, published in early 2020. Best management practices aimed at making it more complicated for attackers to board a ship at sea are not new. They were first published to deter Somali pirates and have been adapted to the Gulf of Guinea. However, some shipping companies still fail to implement even basic security precautions. Moreover, physical measures are not everything. Similar to operations in other areas with an increased threat level, the crew must be prepared for an emergency. That includes thorough threat and risk assessments as well as situational awareness about current hotspots or ongoing incidents. In addition, regular security drills are a vital aspect of a comprehensive security posture – in case of an attack, every crew member has to know what to do immediately. Meanwhile, regional and international naval forces have stepped up the fight against piracy. Nigeria‘s US5 million Deep Blue project is a good example. It was officially launched on 10 June and is supposed to help Nigerian security agencies to establish good order at sea. Surveillance capacities in particular have been upgraded, something that remains a concern for virtually all neighbouring countries. An increased presence of international navies is supposed to provide assistance in this regard. While patrols of European naval vessels are certainly an important signal for seafarers, cooperation with governments across West and Central Africa remains complicated. Given that the lack of maritime security in the Gulf of Guinea has been a problem for decades, it remains to be seen whether international assistance can really lead to sustainable improvements. 30 HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021

Die HANSA im Blickpunkt Mut zur Meinung © F. Laeisz Zur Person: Nikolaus H. Schües Seit 1997 führt Nikolaus H. Schües, Jahrgang 1955, in zweiter Generation die Familienreederei F. Laeisz. Er engagiert sich im Verband Deutscher Reeder (VDR, Präsidium) und bei der Bimco (president designate). Nach seiner Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann bei Frachtcontor Junge studierte er VWL an der Buckingham University, absolvierte seinen MBA am Instituto de Empresa in Madrid und arbeitete anschließend als Makler in Madrid und New York, bevor er in die Hamburger Familienreederei eintrat. »Die HANSA liefert eine gute Mischung aus Fachkompetenz und journalistischer Bewertung« BEWERTUNG (1 BIS 5 STERNE) AKTUALITÄT THEMENSPEKTRUM KOMPETENZ RELEVANZ LAYOUT / GESTALTUNG VERSTÄNDLICHKEIT GESAMTEINDRUCK Containerschiffe, LPG-Tanker, Car Carrier und das Forschungsschiff »Polarstern« … Nikolaus H. Schües, als Reeder in zweiter Generation an der Spitze des Traditionsunternehmens F. Laeisz, verwaltet in seiner Flotte ein breites Portfolio. Doch der Blick reicht weit über das Tagesgeschäft hinaus. In zwei Jahren übernimmt Schües das Spitzenamt bei der Bimco, der größten Schifffahrtsorganisation weltweit. Erst vor wenigen Tagen war er zum »president designate« gewählt worden. Und Mitglied im Präsidium des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) ist er auch. Begonnen hat sein Weg in die Schifffahrt 1985 mit einer Ausbildung zum Schiffsmakler bei Frachtcontor Junge, »seitdem kenne und lese ich die HANSA«, sagt er. Für ihn ist die Zeitschrift mit ihrer Aktualität und Tiefe der behandelten Themen »führend in der deutschsprachigen Schifffahrt« und Pflichtlektüre für die hiesige Zunft. »Die HANSA liefert eine gute Mischung aus Fachkompetenz und journalistischer Bewertung«, sagt Schües. So schätzt er unter anderem am Editorial den Mut der Redaktion, eine klare Meinung zu artikulieren, »auch wenn ich diese nicht in jedem Fall teile.« Lob für Analysen Gleiches gilt seiner Ansicht nach auch für Innovationsthemen und die Berichterstattung über maritime Trends. Auch hier schätzt er Analysen und Einschätzungen, zum Beispiel, wenn es um künftige, klimafreundlichere Antriebskonzepte geht. Da sei er selbst noch unentschlossen. An die alleinige Zukunft von synthetischem LNG glaubt er nach eigenem Bekunden nicht, Ammoniak ist für ihn ebenfalls ein Kraftstoff der Zukunft. »Das ist und bleibt sicherlich eines der wichtigsten Themen in den kommenden Jahren«, sagt Schües. Ein Nebenaspekt: Einst sei die Reederei Laeisz mit ihren berühmten Flying-P-Linern in der Salpeterfahrt zwischen Südamerika und Europa berühmt geworden. »100 Jahre später geht es wieder um Stickstoff, nur dieses Mal als Teil von Ammoniak, synthetisch, bestenfalls »grün« hergestellt.« Auch Wasserstoff werde eine Rolle spielen. Die Reederei Laeisz gehört zu den Gründungsmitglieder der Stiftung H2Global, die 900 Mio. € zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie in Deutschland erhalten wird und die zudem im Hamburger Laeisz-Hof residiert. Mehr Einblicke Neben den Energie- und Kraftstoffthemen sieht Schües vor allem die kommenden Verordnungen und Regularien als Herausforderungen für die Schifffahrt in den nächsten Jahren, die in einer künftigen Berichterstattung weiter behandelt werden sollten. Vieles davon sei ihm zwar aus seiner Verbandstätigkeit und aus zahlreichen Videokonferenzen in Corona-Zeiten bereits bekannt, aber »die HANSA schafft es auch hier, die Fragestellungen tiefgründig und noch leichter verdaulich aufzubereiten.« Gern liest er auch die Personalien und Unternehmensportraits in der HANSA. »Auch wenn man viele Leute kennt, ist es immer wieder interessant, Meinungen und Strategien zu erfahren. Manchmal ist es auch überraschend.« Es gelinge der HANSA häufig, vom Gesprächspartner neue Einblicke zu erhalten – »das machen Sie richtig gut«, lobt Schües. Auch wenn er selbst ein Mann der Schifffahrt sei, interessierten ihn auch die technischen Entwicklungen im Schiffbau und in der Zulieferindustrie. Das alles spiele zusammen, »ich denke, wir stehen als Industrie vor einem ähnlich großen Umbruch wie damals beim Umstieg von der Segel- auf die Dampfschifffahrt.« Eine gewisse Wehmut ergreife ihn oft am Ende des Heftes bei der »Letzten Seite«. Auch das oft eine gute Lektüre, »aber dann merke ich, wie lange ich selbst mittlerweile schon dabei bin und was ich alles schon miterlebt habe.« HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021 31

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