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HANSA 07-2021

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4 5 1 2 6 3 Havariechronik 7 Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise 1 28.05. Kollision NW Imabari Ulsan Pioneer Chemmikalientanker 3.481 Marshall I. Steamship Mutual Yizhen | Osaka 2 3 4 5 6 7 28.05. 03.06. 17.06. 20.06. 20.06. 20.06. Kollision | Untergang | 3 Vermisste Kollision Schiff+Containerbrücke Kollision mit Fischerbot | 1 Toter Brand im Maschinenraum Untergang | 6 Vermisste Kollision mit Pier/Booten NW Imabari Kaohsiung Bosporus Pohang vor Oman Santos Byakko OOCL Durban AS Rosalia Morningstar Pioneer Star Cap San Antonio RoRo-Schiff Containerschiff Containerschiff Bulker General Cargo Containerschiff 6.800 90.079 21.206 46.858 8.689 124.458 Japan Panama Portugal Hongkong Komoren Dänemark k. A. North P&I UK P&I London Club k. A. North P&I Kobe | Kanda Hongkong | Kaohsiung Istanbul | Konstanza Pohang | Masan Djibouti | Suez Santos | Paranagua Den kompletten Überblick zu allen aktuellen Havarien gibt es unter www.hansa-online.de/havariechronik/ STEIGENDE SCHADEN-KOSTEN-QUOTE Deutsche Transportversicherer erleiden Rückschlag Nach drei relativ guten Jahren dürften die deutschen Transportversicherer 2020 zurück in die Verlustzone gerutscht sein. Angesichts erheblicher Prämienrückgänge und Schäden rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 104 % für das Transport- und Luftfahrt segment. Trotz dem Aufwärtstrend bei den Prämien sei der Markt »noch nicht da, wo er eigentlich sein sollte«, erklärte Matthias Kircher, Vorsitzender der Kommission Transport/Luftfahrt beim GDV und Underwriting Manager Marine bei AXA XL in Köln. Insofern sei ein moderater technischer Verlust ein »Zeichen für Resilienz«. Um sich selbst besser gegen Pandemieschäden abzusichern, arbeiteten die Versicherer im GDV an Ausschlussklauseln zu Pandemierisiken. Diese sollen in Kürze vorgelegt werden. Die Beitragseinnahmen in der Transportversicherung sanken im vergangen en Jahr um 3 % auf 1,93 Mrd. €. Gegen den Trend konnten die maritimen Kaskoversicherer (See, Fluss, Baurisiken etc.) ihre Prämieneinnahmen kräftig um 13 % auf knapp 245 Mio. € steigern. Bei den Schadenquoten im Warentransport gab es einen Rückgang von 75 % auf 64 %, das Kaskosegment rechnet dagegen mit einem leichten Anstieg auf über 70%. Im Untersegment Seekasko sind mit einer Schadenquote von 100% (Vorjahr: rund 80%) deutliche Verluste zu erwarten. mph +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm Starker NHC-Start: Der Norwegian Hull Club hat das erste Quartal mit verbessertem Betriebsergebnis von 17,5 Mio. $ (Vorjahr: –1,6 Mio. $) abgeschlossen. Seekaskoversicherer profitierte von niedrigem Schadensaufkommen, die Schaden-Kosten-Quote lag ähnlich wie im Vorjahr bei 67 %. Zudem erwirtschaftete der Club Investmenterträge von gut 1 Mio. $. Das Prämienvolumen stieg um 9 % auf 69 Mio. $. +++ Brit legt neue Kriegsversicherung auf: Britischer Versicherer startet neues Lloyd’s Konsortium (»Keel«) für Deckung von Passagen durch Ausschlussgebiete der Kriegsversicherung. Deckungshöhe pro Risiko: 152,2 Mio. $. Makler sollen Quotierungen ohne Wartezeit über elektronische Plattform bekommen. +++ Nachbesserungen bei Brandschutz: IMO überarbeitet auf Druck der Branche Brandschutzbestimmungen für Containerschiffe. Vorschläge werden durch Ship Systems and Equipment (SSE) Sub-Committee erarbeitet und 2026 beschlossen. IUMI hofft auf Inkrafttreten 2028. LEUTE, LEUTE... Swedish Club: Ms Yu Tao (Cosco) und Andrew Hampton (Tufton) neu im Board. +++ Ince: Daniel Crockford und Alex Penberthy neue Partnern in Bristol. +++ Navium: Neuer Marine-Underwriter holt Oliver Clark (Ex-Atrium, Ex-AXA XL) als Deputy Chief Underwriting Officer und Emma Roadnight sowie Henry Maughan (Ex-Antares) als Marine Class Underwriter. +++ London Maritime Arbitrators Association (LMAA): David Stewart löst Bruce Harris als President ab. 16 HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021

VERSICHERUNGEN | INSURANCE Eineinhalb Jahrhunderte C.W. Brons Seit 150 Jahren ist die deutsche Firma C.W. Brons (CWB) mittlerweile auf diversen Ebenen im Versicherungsmarkt aktiv. Anlass genug für einen Blick auf gestern, heute und morgen Der Gründer der Firma, Claas Wessel Brons, geboren am 21. Januar 1845 in Emden, stammte aus einer alten Kaufmannsfamilie. Am 01. Juli 1871 gründete er die Firma »Claas W. Brons« für ein allgemeines Waren-Kommissionsgeschäft. Es dauerte nicht lange, da trat die Firma in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts in Verbindung mit den neu ins Leben gerufenen »Protection & Indemnity Clubs« – die Vereinigungen englischer Reedereien zum Zweck der Versicherung ihrer Schiffe gegen Ladungs- und Kollisionsschäden – und übernahm deren Havarie-Kommissariat für den Hamburger Bezirk und andere deutsche Häfen. Erfolgreiche Neustarts Brons nutzte seine kaufmännischen Kenntnisse und erwarb sich im Laufe der Jahre immer mehr Vertrauen im Markt. Das betraf sowohl die Hamburger Kaufmanns- und Schifffahrtskreise, etwa bei der damaligen Hamburg-Süd-Gruppe, als auch bei den von ihm vertretenen Unternehmungen. Er wurde in den Aufsichtsrat mancher Aktiengesellschaften berufen, später sogar zu deren Vorsitzenden. Brons war unter anderem aktiv bei der Eisenwerk AG (vorm. Nagel & Kaemp), der Marienthaler Bier-Brauerei oder der Hollerschen Carlshütte. Wie im allergrößten Teil der Wirtschaft im Lande sorgten auch bei C.W. Brons die politischen und militärischen Umstände für große Einschnitte. Durch die beiden Weltkriege wurde das umfangreiche Tätigkeitsfeld lahmgelegt. Die einsetzende Wiederbelebung des Geschäfts nach dem I. Weltkrieg erlebte der Gründer nicht mehr, Claas Wessel Brons verstarb am 27. Februar 1918. Es war sein Neffe Georg Brons, der das Geschäft ein Jahr später wieder aufnahm – nicht ohne Erfolg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang es ihm, die alten Verbindungen mit den P&I Clubs wieder mit Leben zu füllen. Der zunehmende Verkehr, insbesondere britischer Schiffe im Hamburger Hafen, trug dazu bei, dass das Havarie-Kommissariat einen größeren Umfang als vor dem Krieg erreichte. Class Wessel Brons Noch erfolgreicher entwickelte sich der gemeinsame Wiederaufbau der Firma nach dem II. Weltkrieg durch den damaligen Inhaber Georg F. Brons und seinem Sohn Heiko Claas Brons. Laut dem Unternehmensarchiv gelang es erstmalig, im großen Umfang auch deutsche Reedereien für eine Mitgliedschaft bei den P&I Clubs zu interessieren. Dadurch konnte C.W. Brons sein das eigene Aufgabengebiet erheblich ausweiten. Expansion & Pläne © CW Brons Der langjährige Chef Georg F. Brons starb schließlich am 07. November 1972 im Alter von 87 Jahren. Sein Sohn übernahm die Führung des Unternehmens, das zwischenzeitlich in eine (GmbH & Co.) KG umgewandelt worden war. Heiko Claas Brons starb am 06.11.2015 im Alter von 85 Jahren. Das Geschäft blieb allerdings weiter in Familienhand. So sind seit Ende der 1990er beziehungsweise Anfang der 2000er dessen Söhne, Claas-Henning Brons und Jan-Wessel Brons, im Unternehmen tätig. Seit 2010 führen sie CWB in 4. Generation als geschäftsführende Gesellschafter in die Zukunft. Heute arbeitet CWB als »Club Korrespondent« generell mit allen P&I Clubs und Rechtsschutzversicherern. Darüber hinaus ist man als Versicherungsmakler in verschiedenen Bereichen aktiv (siehe Extra-Kasten), in bestimmten Fällen auch als Versicherungsagent. Prinzipiell sieht man sich als weltweiter Akteur. Aber auch in Deutschland gab es einige Expansionsschritte. So wurden Zweigniederlassungen in Bremen, Cuxhaven und Wilhelmshaven eröffnet, »um den Bedürfnissen der Reedereien besser entsprechen zu können«. Insgesamt sind an den verschiedenen Standorten derzeit 14 Mitarbeiter beschäftigt. Neben der Unterstützung der in- und ausländischen Reedereien in den deutschen Häfen führte die Entwicklung dazu, dass ebenfalls eine weltweite Schadensbearbeitung übernommen werden konnte. Sind hierfür Unterauftragnehmer erforderlich, greift man in der Regel im Ausland auf einen der rund 400 Club- Korrespondenten zurück. Im Inland bestehen Verbindungen zu diversen Experten, vornehmlich akkreditiert bei VHA, VBS oder Handelskammern. Wie die Zukunft aussieht, weiß man natürlich auch bei CWB nicht. Pläne gibt es aber dennoch. Künftig will man neben dem Erhalt des Korrespondentengeschäfts die Versicherungsdienstleistungen ausbauen – auch vermehrt in »anderen neuen Bereichen und Nischen«, wie es heißt. RD CWB als Versicherungsmakler • P&I für Eigner & Charterer • Schiffsschaden für Charterer • Rechtsschutzversicherung • Mietausfall-Versicherungen • Hafenkosten-Versicherungen • Bunkerversicherung • Agentenversicherung • Deckladungsversicherung • Deviationsversicherung für Konnossemente & Passagiere • Reisekrankheitsversicherung für Passagiere • Transportversicherung • Versicherung von Haftpflichtversicherungsvereinen • Through Transport Vers. • Haftpflichtversicherung für Spediteure inkl. SVS / RVS HANSA – International Maritime Journal 07 | 2021 17

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