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HANSA 07-2020

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Hansa tECH-Hub HANSA TECH-HUB UNTERWASSERARBEITEN Thyssenkrupp entwickelt autonomes U-Boot Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hat die Ergebnisse eines zukunftsweisenden Forschungsprojekts für große modulare Unterwasserfahrzeuge vorgestellt. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt »Modifiable Underwater Mothership« (MUM) ist ein modulares unbemanntes Unterwassersystem für verschiedene Anwendungen in der zivilen maritimen Industrie. Es nutzt von einer Brennstoffzelle erzeugte elek trische Energie. Wenn erforderlich, wird das Stromnetz durch ein Li-Ionen-Batteriemodul unterstützt. Ergänzt wird das Konzept durch maritime Sensorik und Autonomie-Software. MUM soll bis 2024 den neuen Standard für unbemannte Unterwasserarbeiten setzen. Projektpartner sind Atlas Elektronik, EvoLogics, die Universität Rostock, die TU Berlin, das Fraunhofer-Institut und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. KISTLER Zylinderdrucksensor überwacht Dual-Fuel-Motoren Die Kistler-Gruppe aus Winterthur, Schweiz, hat einen neuen Zylinderdrucksensor vorgestellt, der den Kraftstoffverbrauch von Viertakt-Dual-Fuel-Motoren kontrolliert. Mit starken Vibrationen, hohen Temperaturen und hohem Druck wirken im Brennraum großer Motoren starke Kräfte. Dies erfordert widerstandsfähige Sensoren. Um unter diesen Bedingungen eine verlässliche Signalübertragung zu gewährleisten, verfügt der Zylinderdrucksensor »6635A1« des Unternehmens über geschweißte Verbindungen statt Steckverbindungen. So sollen mechanische Erschütterungen bis zu 2.000 g kein Problem darstellen. Darüber hinaus soll eine optimierte Membrankonstruktion mit gebogener Form den Sensor vor Temperatur schocks bewahren und Messungen von Druckspitzen von bis zu 350 bar ermöglichen. Neu sind auch die sogenannten PiezoStar Kristalle, die von Kistler gezüchtet werden. Sie sollen außerordentliche Messstabilität in anspruchsvollen Einsatzgebieten und minimale Temperaturabhängigkeit bieten, sodass die Sensoren bei bis zu 350°C zuverlässig funktionieren. • Drahtseile • Tauwerk • Festmacher • CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel • Prüflasttest bis 1.000 t • Segelmacherei • Taklerei • Montage Walter Hering KG Porgesring 25 22113 Hamburg Telefon: 040 – 73 61 72 -0 eMail: info@seil-hering.de www.seil-hering.de RINA Erster Survey per Live-Stream Die italienische Klassifikationsgesellschaft Rina hat auf dem Massengutfrachter »Cielo di Gaspesie« nach eigenen Angaben weltweit die erste gesetzlich vorgeschriebene und eine damit verbundene Klasse-Zwischenbesichtigungen per Live- Stream durchgeführt. Nach Abschluss ermächtigte das Liberian International Ship & Corporate Registry (LISCR), das an der Besichtigung aus der Ferne teilnahm, Rina, den Bulker der D’Amico-Gruppe zu zertifizieren. Die Besichtigung umfasste eine Inspektion des Schiffskörpers und der Maschinenanlage. Der Frachter unterliegt dem durch den internationalen ESP- Code festgelegten erweiterten Inspektionsprogramm; entsprechend wurden Nahbesichtigungen der Ballasttanks und Laderäume mit Hilfe von Drohnen durchgeführt. 46 HANSA – International Maritime Journal 07 | 2020

Hansa tECH-Hub STENA BULK Umweltschonender Tanker Die Reederei Stena Bulk präsentiert mit dem IMOFlexMAX einen neuen Prototyp für Produkt- und Chemikalientanker der nächsten Generation. Er soll die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen modernen Produktentankern um mehr als 25 % reduzieren. Die Schiffe werden mit Flettner-Rotoren und Solarpaneelen ausgestattet, um Energie aus Wind und Sonnenlicht zu gewinnen. Sie werden von effizienten Dual-Fuel-Motoren angetrieben, die sowohl mit LNG als auch mit herkömmlichen schwefelarmen Kraftstoffen nach dem heutigen Stand der Technik betrieben werden können, aber auch den Weg für die weitere Entwicklung von Alternativen unter Berücksichtigung der Handelsrouten und der Erwartungen der Kunden eröffnen. Die Tanker sollen auf dem globalen Markt zum Einsatz kommen. ARMACELL IMO-zertifiziertes Dämmsystem Armacell hat das neue Dämmsystem Arma-Chek Juna entwickelt, das im Schiffbau zum Einsatz kommt. Nach Angaben des Herstellers lassen sich die leichtgewichtigen 2-in-1-Schläuche und Platten in einem Arbeitsgang installieren. Dadurch sollen Schiffbauer und -betreiber von Anfang an sparen, für viele Jahre die Energiekosten reduzieren und das Risiko ungeplanter Ausfälle wegen Reparaturarbeiten minimieren können. Das von der IMO zertifizierte Arma-Chek Juna soll einen Schutz vor Witterungs- und mechanischen Einflüssen bieten und das Risiko der Korrosion unter der Dämmung verringern. Die feuerbeständige Beschichtung besteht aus einem Glasfasergewebe, das mit schwarzem Aluminium lamininiert ist. Das UV-beständige Dämmsystem kann den Angaben des Herstellers zufolge auf brennbaren und nichtbrennbaren Anlageteilen eingesetzt und auch bei engen Platzverhältnissen an Bord von Schiffen einfach installiert werden. Ein Vorteil sei die Farbe, heißt es. Da die schwarze Oberfläche stark absorbierend wirke, könnten dünnere Dämmschichtdicken eingesetzt werden. Dass ein schwarzer Körper mehr Wärmeenergie aufnehmen könne als weißes ober silberfarbenes Material, wirke sich darüber hinaus positiv auf die Isolationsstärke aus, so Armacell. Geeignet sei das Dämmsystem auch für Getränkeleitungen, heißt es. In Schankanlagen auf Schiffen haben sich sogenannte Pythonleitungen etabliert, die aus einem Bündel an Kuststoffschläuchen und Kühlleistungen bestehen und von einer Dämmung umschlossen sind. Die ArmaFlex- Dämmung soll das Einhalten der gewünschten Mediumtemperatur gewährleisten, während die Arma-Chek-Juna-Ummantelung die Leitung vor mechanischer Beanspruchung schützen soll. INFEKTIONSPRÄVENTION Neues Feld für DNV GL Die norwegisch-deutsche Klassifikationsgesellschaft DNV GL hat mit der Kreuzfahrtreederei Genting einen ersten Kunden für die neu gestartete Zertifizierung zur Infektionsprävention in der maritimen Industrie gewonnen. Das Projekt soll der Schifffahrt helfen, ihre Aktivitäten wieder aufzunehmen, gleichzeitig aber besser auf die Corona-Krise oder andere aufkommende Krankheitserreger vorbereitet zu sein. Genting nutzt die Certification in Infection Prevention-Maritime (CIP-M) für das Schiff »Explorer Dream«. Mit der Zertifizierung sollen Reeder nachweisen können, dass sie über Verfahren und Systeme für die ordnungsgemäße Prävention, Kontrolle und Eindämmung von Infektionen verfügen, um Kunden und Besatzungen zu schützen. Bei DNV GL sieht man in anderen Passagiermärkten wie bei Fähren oder RoPax-Schiffen sowie in der Offshore-Service-Industrie dafür ebenfalls großes Potenzial. HANSA – International Maritime Journal 07 | 2020 47

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