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HANSA 07-2017

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Versicherungen | Insurance BERGUNG UND SCHADENSBEARBEITUNG AUS EINER HAND Brand Marine übernimmt Pandi Services Peter Wölk (CEO, BMC), Dennis Brand (Inhaber BMC), Thomas Kühl (Inhaber Pandi Services), Rolf-Jürgen Hermes (Geschäftsführer Pandi Services) (v.l.) Nach der Übernahme der Schadensbearbeitungsfirma Pandi Services J. K.Brons per 1. Juli strebt das Sachverständigenbüro Brand Marine Consultants (BMC) eine rasche Integration und die Vernetzung der Dienstleistungen an. Zusammen mit dem Havariemanagement und der Besichtigertätigkeit, die bislang das Kerngeschäft von BMC bilden, ergäben sich beträchtliche Synergien und Wachstumschancen, erklärte Unternehmensinhaber Kapitän Dennis Brand. »Wenn unsere Kunden jemanden für die Zertifizierung und die Schadensbearbeitung allgemein benötigen, können wir Ihnen das jetzt mit anbieten.« Unter Zertifizierung versteht man im Versicherungsbereich die Feststellung der notwendigen, schadensrelevanten Kosten und Zeiten. Sie gehört zusammen mit der Beweisaufnahme, der rechtlichen Beurteilung sowie der Aufteilung der Lasten entsprechend Verschuldensanteilen zur administrativen Schadensbearbeitung. Bergungsspezialisten und Schadensgutachter wie Brand Marine, London Offshore Consultants oder BMT Surveys werden dabei in aller Regel als Dienstleister mit eingespannt, bilden mit ihrem nautischen und technischen Knowhow aber ihre eigene Zunft. Durch die Eingliederung von Pandi Services mausere sich BMC zum integrierter Schadenund Engineering-Dienstleister, so Brand. Der Jahresumsatz soll um rund 1 Mio. € auf mehr als 2,5 Mio. € ansteigen. Die Synergien dürften nicht lange auf sich warten lassen: Als P&I-Korrespondent und Netzwerkpartner des Transport- und Containerversicherers TT Club hat Pandi Services laufend Besichtigungsaufträge für Schäden zu vergeben, die in Zukunft »in house« durch BMC erledigt werden sollen. Zwar hat sich Brand vorgenommen, die Management- und Qualitätsprozesse bei Pandi Services gründlich zu überarbeiten. Er selbst und sein Geschäftsführer Peter Wölk werden in die Geschäftsführung der neuen Tochterfirma einsteigen. Doch das zwölfköpfige Team von Pandi bleibe unverändert an Bord, auch der langjährige Geschäftsführer Rolf-Jürgen Abstract: Hamburg salvage consultant buys claims handler Foto: Michael Hollmann Hermes. Die Marke »Pandi Services« wid fortgeführt. Der Hauptsitz der Firma wechselt allerdings von Bremen nach Hamburg. Das internationale Team von BMC umfasst bislang nur neun Köpfe, wobei das Geschäft aber deutlich globaler ausgerichtet ist. Neben Hamburg verfügt das erst 2014 gegründete Unternehmen über eigene und angeschlossene Büros in London, Singapur und Mumbai. Gestützt auf diese Infrastruktur könne Pandi Services die Schadensbearbeitung künftig im »globalen Maßstab« betreiben, so Brand. Damit werde die Firma noch unabhängiger vom P&I-Korrespondentengeschäft. Dieses sei über die Jahre immer schwieriger geworden, weil die P&I Clubs in Europa inzwischen vieles in Eigenregie lösen. Der Ansatz klingt auch für den bisherigen Inhaber von Pandi Services, Thomas Kühl, logisch. »Das ist eine Lösung, die den Fortbestand des Unternehmens sicherstellt«, sagt der 64-Jährige, der die Firma in zweiter Generation führte und mit dem Käufer Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart hat. Sein Vater hatte das Unternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1865 zurückreichen, 1959 übernommen. M Brand Marine Consultants looks to derive the synergies of a combined surveying and claims handling business after takeover of Pandi Services J. & K. Brons. The subsidiary will continue to operate with its full team and under its own brand. Revenues are expected to grow by 1 million to over 2.5 mill. € following integration of Pandi. Further information: redaktion@hansa-online.de TRANSPORTVERSICHERUNG Junge & Co. stutzt die Geschäftsführung Beim deutschen Transportversicherungsmakler Junge & Co. wird in Zukunft Olaf Fölsch als CEO die Geschäfte allein führen. Ulfert Paulsen, bislang Sprecher der Geschäftsführer, hat das Unternehmen nach 28 Jahren überraschend verlassen. Die Personalie gab die britische Muttergesellschaft von Junge & Co., der Versicherungs- und Rückversicherungsmakler Ed (London) bekannt. In Branchenkreisen wird davon ausgegangen, dass Paulsen, der Junge & Co. über Jahrzehnte mit geprägt hat, auf Druck der Briten abdanken musste. Fölsch kam Ende 2015 von Aon, wo er als »Head of Specialty Marine« das Seeversicherungsgeschäft in Deutschland verantwortete, zu Junge & Co. Davor war der gelernte Nautiker als General Manager und Head of Marine & Aviation für TUI Insurance Services tätig. »Olaf ist der ideale Kandidat, um die Ziele unseres Unternehmens zu realisieren«, ließ sich der Group CEO von Ed und Aufsichtsratsvorsitzende bei Junge & Co., Steve Hearn, zitieren. Fölsch selbst erklärte, dass angesichts der Umbrüche in der Schifffahrtsbranche »das Leistungsangebot weiterentwickelt« werden müsse. Bis vor anderthalb Jahren gab es eine dreiköpfige Geschäftsführung. Fölsch gesellte sich zu Ulfert Paulsen, als die beiden langjährigen Geschäftsführer Rüdiger Hansel und Ralf M. Schlichenmaier in den Ruhestand gingen. In der Schifffahrtskrise hat sich die Lage bei dem Versicherungsmakler erheblich verschlechtert. Laut Bundesanzeiger war das Vorsteuerergebnis 2015 um rund 40% auf 1,8 Mio. € eingebrochen. Für 2016 war ein weiterer Ergebnisrückgang auf 250.000 € prognostiziert worden. M 16 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 7

Versicherungen | Insurance 2 6 1 3 7 8 Havariechronik 5 4 1 06/06/2017, Maschinenausfall/Schlepperassistenz, Ort: Nähe Cardiff, Schiff: F. Arslan V (Bj. 1996), 5.278 tdw Stückgutfrachter, Flagge: Antigua & Barbuda, Haftpflicht: Hanseatic P&I, Reise: Cardiff nach Avonmouth (UK) 2 01/06/2017, Kollision mit Eisberg, Ort: Nähe Nanortalik/ Grönland, Schiff: Mary Arctica (2010), 32.688 tdw Bulk-/Containerschiff (572 TEU), Flagge: DIS/Dänemark, Haftpflicht: Skuld, Reise: Nuuk (Grönland) nach Aalborg (Dänemark) 3 07/06/2017, Kollision mit Hafenkran/Kai, Ort: Luka Koper (Slowenien), Schiff: Neptune Thelisis (2006), 7.210 tdw Auto- Carier, Flagge: Malta, Haftpflicht: West of England, Reise: Luka Koper nach Piräus 4 11/06/2017, auf Grund/Rumpfschaden, Ort: Südchinesisches Meer, Schiff: Chemroad Journey (2009), 33.526 tdw Chemikalientanker, Flagge: Cayman Islands, Haftpflicht: Japan P&I, Reise: Jubail (Saudi-Arabien) nach Zhuhai (China) FÜR ZWEI JAHRE WIEDERGEWÄHLT Enge bleibt VHT-Vorsitzender Der Verein Hanseatischer Transportversicherer (VHT) hat auf seiner Mitgliederversammlung in Hamburg den Vorstand für die kommenden zwei Jahre gewählt. Als Vorsitzender wurde Hans Christoph Enge, geschäftsführender Gesellschafter bei Lampe & Schwartze, im Amt bestätigt. Volker Dierks, Head of Marine Hull Germany bei der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), und Robert Mahn, Geschäftsführer bei Drewes & Runge, wurden bleiben ebenfalls im Amt. Neu gewählt wurde Arne Linke, Abteilungsleiter bei Ergo Speciality (TRCHH) in Hamburg. Dem Vorstand des VHT, der zentral die Schäden für deutsche Seekaskoversicherer und Assekuradeure durchführt, gehören somit nur noch vier statt fünf Mitglieder an. Ausgeschieden sind Olaf Röpke (Ergo) und Volkhard Loos (Hermann Firgau Assecuradeur). M 5 14/06/2017, Untergang, Ort: Straße von Malakka/Cape Keling (Indonesien), Schiff: KM Avatar (2002), 3.356 tdw Stückgutfrachter, Flagge: Indonesien, Haftpflicht: UK P&I, Reise: Singapur nach Batu Ampar (Indonesien) 6 14/06/2017, auf Grund/LOF-Bergung, Ort: Mississippi bei New Orleans, Schiff: Glory Trader (2004), 77.684 tdw Bulker, Flagge: Panama, Haftpflicht: Gard, Reise: Sepetiba (Brasilien) nach Mobile (USA) 7 15/06/2017, Brand, Ort: Nähe Rhodos (Griechenland), Schiff: Med Star (1978), 5.455 tdw Passenger RoRo, Flagge: Zypern, Haftpflicht: RaetsMarine, Reise: Rhodos nach Santorini 8 16/06/2017, Kollision/Loss of Life, Ort: Nähe Yokosuka (Japan), Schiff: ACX Crystal (Bj. 2008), 39.565 tdw Containerschiff, Flagge: Philippinen, Haftpflicht: Japan P&I, Schiff: USS Fitzgerald (1994), 8.634 GT Zerstörer, Flagge: USA, Haftpflicht: n.a., Reise: Nagoya nach Tokio (ACX Crystal) ERGEBNIS WIEDER IM PLUS Guter Auftakt für Norwegian Hull Der Norwegian Hull Club (NHC), einer der größten Seekaskoversicherer hat das erste Quartal 2017 mit einem verbesserten Ergebnis abgeschlossen. Der Gewinn verdoppelte sich dank gesunkener Schäden gegenüber dem Vorjahr auf 13,6 Mio. $. Das technische Ergebnis kehrte mit einem Plus von 3,5 Mio. $ deutlich in die schwarzen Zahlen zurück. Dem gegenüber stand im ersten Quartal des Vorjahres ein technischer Verlust in Höhe von rund 7,1 Mio. $. Die kombinierte Schadenkostenquote (Schäden und Betriebskosten gegen die Prämieneinnahmen gerechnet) sei von 120% auf 90% gesunken und liege damit besser als erwartet, teilte der Versicherer mit. Die Kapitalanlagen erbrachten zusätzlich einen Ertrag von 10,1 Mio. $ (Q1 2016: 13,7 Mio. $). M +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ +++ ABS hebt Brandschutz-Standard für Containerschiffe: US-Klassifizierungsgesellschaft stellt erweiterten FOC Guide vor – Guide for Fire-Fighting Systems for On-Deck Cargo Areas of Container Carriers. Download unter: www.eagle.org. Bestimmungen gingen deutlich über IMO-Anforderungen hinaus, so ABS. Für Umsetzung wird Klassezeichen FOC-R angeboten. +++ American Hellenic Hull mit Auftakt zufrieden: Neuer Seekaskoversicherer des American P&I Club mit Sitz auf Zypern baut Portfolio in ersten sieben Monaten (per März) auf 1.286 Schiffe aus, hauptsächlich Tonnage aus Deutschland, Zypern, Griechenland, UK und Italien, heißt es. Schadenquote bislang bei nur knapp 53%. +++ 500 Seiten nur Seeschiffsversicherung: Kommentar zu den DTV – Allgemeine Seeschiffsversicherungsbedingungen (»Seeschiffsversicherung«) von Dr. Dieter Schwampe bei C.H. Beck erschienen. ISBN 978-3-406- 65279-0. www.beck-shop.de/baszae +++ Suizidrisiken unterschätzt: 15% aller Todesfälle auf See gehen nach Angaben des UK P&I Club auf Suizid zurück. Schifffahrt sei Branche mit der zweithöchsten Selbstmordrate. Zunehmende Fälle auch in der Schadenbilanz des Clubs, der sein Sponsoring für Trainingsprogramm Wellness at Sea um ein Jahr verlängert hat. +++ Leute Leute... +++ West of England: Deputy Director Francis Corrigan zum Director mit Verantwortung im Bereich Finanzen befördert. +++ Swedish Club: Neu im Vorstand Chen Wie (Cosco Shipping Lines), Jude Correa (Seaspan) und Lu Jian (Winning Shipping). +++ Norwegian Hull Club: Oystein Beisland (J. J. Ugland) neu im Vorstand, Njal Saevik (Havila) ausgeschieden. +++ StarStone: Rod O’Malley als Head of Cargo mit Sitz in London angeworben. Vorher Head of UK Cargo Team bei XL Catlin. +++ Novae Group: Sarah Cracroft (Ex-Everards Insurance Brokers) neu als Marine Trades Underwriting Manager. +++ HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 7 17

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