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HANSA 06-2021

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SCHIFFSTECHNIK | SHIP

SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY Batterien bergen großes Potenzial Noch fehlt es an »Reichweite« und »Sicherheit«, doch für Batterien ist längst ein Platz in der Schifffahrt reserviert. An diversen Stellen nutzen sie bereits ganz konkret. Die Entwicklung schreitet voran, auch wenn die Regulierung noch etwas hinterher hinkt. Von Michael Meyer Nein, im ganz großen Scheinwerferlicht stehen Batterie-Lösungen für den Schiffsan- und -betrieb derzeit nicht gerade. In der Dauerdebatte um die Dekarbonisierung der Branche haben andere Technologien mehr Konjunktur: Gasantriebe, Ammoniak, Methanol, Wasserstoff, Bio-Kraftstoffe, Segel-Konstruktionen – um nur die prominentesten zu nennen. Selbst LNG, lange als die wichtigste Lösung vorangetrieben, droht ins Hintertreffen zu geraten. Der Aufruf der Weltbank an die Staatengemeinschaft, Förderungen für diese – von vielen ohnehin als »Übergangslösung« angesehene – Technologie einzustellen oder zurückzufahren, hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Der Effekt von LNG auf Treibhausgasemissionen wird von den Bankern als zu gering bewertet. Batterien, so die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht, dürften zu den Lösungen gehören, die in Zukunft eine eher »geringe Bedeutung« haben. Diese Einschätzung verkennt aber möglicherweise das Potenzial, das Batterien haben. Dabei ist den meisten maritimen Akteuren natürlich bewusst, dass sie wohl auf absehbare Zeit nicht als Hauptantrieb geeignet sind. Auch das »Global Maritime Forum« schränkt die Erwartung in seinem jüngsten »Mapping« für den Schiffsbetrieb der Zukunft dahingehend ein. Allerdings wird bei einem großen Teil der Reaktionen geltend gemacht, dass man um LNG nicht herumkommen wird, da anderen Lösungen noch die Marktreife und die Infrastruktur fehlt. Zudem können Batterien über den Einsatz in Hilfssystemen und für den Bordbetrieb sowie als Zusatz für den Hauptantrieb durchaus großen Nutzen haben. Der Effekt auf den Energie- und damit Kraftstoffverbrauch lässt sich zwar nur schwer auf einen konkreten Wert quantifizieren. Er ist je nach Betriebsprofil eines Schiffes aber nicht unerheblich. Die Liste der Neubau-Projekte und anderer Initiativen für Batterie- und Hybrid- Antriebe wird stetig länger. Unter den Beteiligten finden sich prominente Namen wie die Reedereien UECC und NYK für Autofrachter, Hurtigruten für Kreuzfahrten, Misje für Shortsea-Schiffe oder zahlreiche Fährbetreiber wie Norled, Stena, Scandlines und Grimaldi – und nicht zuletzt eine große Zahl an Zulieferern und Dienstleistern. Eine Vorstellung der Projekte würden diesen Rahmen sprengen. Mit Blick auf die Grimaldi-Gruppe lässt sich aber exemplarisch zeigen, dass auch Batterie- Anwendungen Anerkennung finden. So hat sich die Reederei eine deutlich verbesserte Energieeffizienz der neuen »GG5G«-Klasse bestätigen lassen. Die Ro- Ro-Frachter weisen einen siebenmal besseren Energieeffizienz-Index auf als die vorherige Schiffsgeneration. Bewertet wurden die CO 2 -Emissionen in Bezug auf Kilogramm pro Strecke und Ladekapazität. An Bord der »Eco Valencia« und ihrer bald elf Schwestern spielen unter anderem große Batterieblöcke für den Einsatz während Liegezeiten eine Rolle. Potenzial für EEXI und EEDI Prinzipiell kann auch eine gedrosselte Maschinenleistung die Energieeffizienzwerte im Rahmen des Energy Efficiency Existing Ship Index’ (EEXI) verbessern. Fällt diese Möglichkeit aber aufgrund fester Fahrzeiten weg, – etwa bei Container- und Passagierschiffen –, sind andere Optionen gefragt. Die Fährschifffahrt ist sicherlich das »Paradebeispiel« für den aktuellen Einsatz von Batterie-Technologien. Die meisten Anwendungen in Hybridsystemen liefern nicht den Hauptteil der Leistung, sondern sind dazu da, die Hybridisierung verschiedener Quellen zu unterstützen. In der Regel arbeitet die Batterie eher als Energiespeicher denn als Stromquelle. Batterien nehmen in solchen Fälle Energie auf, wenn sie verfügbar ist, und stellen sie bereit, wenn sie benötigt wird, etwa zur Optimierung der Energielast (»Peak Shaving«) bei konven- Wolfhard Scheer Saalackerstraße 2 27619 Schiffdorf Mobil: 0171 3159506 Mail: kontakt@scheer-fotografie.de www.scheer-fotografie.de 52 HANSA – International Maritime Journal 06 | 2021

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