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HANSA 06-2020

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping »Alta« – wer ist zuständig für ein Geisterschiff? Aus einem Schiffbruch im Jahr 2018 könnte ein Bergungsprojekt im Jahr 2020 werden. Anfang des Jahres sorgte die Strandung des Frachtschiffs »Alta« an der irischen Küste bei Cork für Aufsehen. Der Frachter ist als »Geisterschiff« bekannt, das vor eineinhalb Jahren auf dem Weg von Griechenland nach Haiti südöstlich von Bermuda in Seenot geriet und dann von der Besatzung aufgegeben wurde. Ein Sturm hatte das Schiff Mitte Februar 2020 an die irische Küste gespült, wo es seither auf einem Felsen festsitzt. Die irischen Behörden versuchen derzeit, die Eigentumsverhältnisse zu klären. Experten schätzen die Kosten für eine Bergung des Wracks auf mindestens 10 Mio. €. n Das »Geisterschiff« ist quer über den Atlantik getrieben, bevor es an die irische Küste kam © Irish Coast Guard »Shen Gang Shun« – 70 t Fisch in der Südsee-Sonne Am 21 März ist der chinesische Trawler »Shen Gang Shun« auf ein Riff am Arutua Atoll in Französisch Polynesien gelaufen. An Bord: 70 t Fisch und Haiflossen, da der Transport in Französisch Polynesien illegal ist. Nach der Androhung eines täglichen Strafgeldes von 5.000 $ hat der vom Eigner beauftragte Dienstleister TMP einen Bergungsplan vorgelegt. Ein Unternehmen namens TSP wurde beauftragt, den bereits verrottenden Fisch an Bord aus den Laderäumen zu holen, Verpackungen zu entfernen und die Kadaver dann ins Meer zu werfen. Allein das soll etwa vier Wochen dauern, weil die verwesenden Fische Gase freisetzen, die einen Aufenthalt in den Laderäumen selbst mit Bevor an eine Bergung überhaupt zu denken ist, müssen 70 t Fischkadaver von Bord Atemschutzmasken gewappneten Arbeitern nur für kurze Zeit erlauben. Der Bergungsplan sieht vor, dass außerdem der Kraftstoff (ca. 250 t) abgepumpt wird, dann sollen zwei Schlepper das Schiff vom Riff ziehen. n © DPAM Salvage-Spezialist Ardent kann sich selbst nicht retten Sieben Monate nach Übernahme durch den Private-Equity-Investor Aurelius verabschiedet sich Ardent aus dem Markt. Ab diesem Monat werden keine Aufträge mehr angenommen. Zur bevorstehenden Abwicklung oder einem möglichen Verkauf von Betriebsteilen wollte Ardent auf Nachfrage der HANSA keine Angaben machen. Auch vom Eigentümer, der Münchener Aurelius Equity Opportunities, gab es keine Stellungnahme. Aurelius hatte im Oktober 2019 im Rahmen einer Finanzierung und Übernahme von Anteilen das Ruder bei Ardent übernommen. Die Transaktion wurde als Unterstützung eines Management-Buyouts durch das Führungsteam um den damaligen CEO Peter Pietka dargestellt, der Ardent aber bereits im November verließ und durch Vice President Oliver Timofei ersetzt wurde. Zum Jahreswechsel kündigte Ardent die Verlegung der Unternehmenszentrale von Houston nach IJmuiden sowie den Rückzug aus dem Decommissioning-Geschäft an. Im April folgte der Verkauf des US-Bergungsgeschäfts an den Konkurrenten Boskalis mit seiner Tochterfirma Smit. Zu dem Zeitpunkt stand längst fest, dass Aurelius Ardent insgesamt losschlagen will. Laut des Jahresfinanzberichts ist bereits im ersten Quartal der Entschluss gefallen, die Bergungsfirma an einen strategischen Investor zu veräußern. Ob dieser Verkauf noch über die Bühne geht, darf wohl bezweifelt werden. Das Bergungsgeschäft bei Ardent war hoch defizitär, allein die Verluste der drei in London registrierten Konzerngesellschaften Ardent Holdings, Ardent Maritime und Ardent Worldwide beliefen sich auf mehr als -42 Mio. $. n 26 HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020

Schifffahrt | Shipping HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020 27

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