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HANSA 06-2020

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping »Golden Ray« – kühner Bergungsplan An dem vor Georgia an der US-Ostküste gekenterten Autofrachter »Golden Ray« kommen die Bergungsarbeiten langsam voran. Eine Kran-Barge von Weeks Marine hat ihre Bauarbeiten für die Umweltschutzbarriere um den Havaristen im St. Simons Sound abgeschlossen. Zudem sind nun auch die letzten von insgesamt 80 Pfählen um das Wrack in den Meeresboden gerammt worden, welche die Barriere für möglicherweise austretende Schadstoffe und Trümmerteile halten. Insgesamt 16 Hebeschlaufen werden am und um den Rumpf des Schiffes angebracht. Das Beauftragte Bergungsunternehmen T&T Salvage aus Texas plant, den Rumpf in mehrere Sektionen zu zerlegen, um diese dann abzutransportieren. Acht Blöcke von 2.700 bis 4.100 t sollen dann per Brückenschwimmkran angehoben, auf einem Ponton abgesetzt und darauf zur Demontage an die Küste gebracht werden. Die »Golden Ray« war nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Brunswick Anfang September 2019 gekentert, nachdem an Bord ein Feuer ausgebrochen war. Der Kapitän und der Lotse hatten den Havaristen noch in flache Gewässer gesteuert und auf Grund laufen lassen. Alle Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, darunter auch vier Seeleute, die zunächst über Stunden im Maschinenraum eingeschlossen waren. Mehr als 400 Einsatzkräfte und bis zu 70 Schiffe waren zwischenzeitlich im Einsatz. Einen Zeitplan für die Bergung des Car Carriers haben die US-Behörden bisher noch nicht genannt.fs Container stabiliseren das Wrack Die Hebeschlaufen werden auf den Rumpf geschweißt Die Arbeiten laufen Tag und Nacht Per Kran werden die Segmente auf Pontons verladen Pfähle halten die Öl-/Trümmerbarriere © SSIR Unified Command 24 HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020

Schifffahrt | Shipping »Stellar Banner« – 270.000 t Erz auf der Sandbank © Marinha do Brasil Vor Brasilien sind Smit Salvage und Ardent mit der Bergung der »Stellar Banner« beschäftigt. Knapp drei Jahre nach dem Untergang der »Stellar Daisy« war erneut ein Großbulker der VLOC- Klasse (Very Large Ore Carrier) Bulker der Reederei Polaris in schwere Seenot geraten. Die mit 270.000 t Eisenerz des Produzenten Vale beladene »Stellar Banner« (300.630 tdw) hatte nach dem Verlassen des brasilianischen Hafens São Luís einen Wassereinbruch erlitten, und liegt seither mit schwerer Schlagseite vor der Küste von Maranhão. Vermutlich war nach dem Auslaufen ein struktureller Schaden am Rumpf aufgetreten, Ursache könnte ein Verrutschen der Ladung sein.Nach dem Wassereinbruch hatte der Kapitän ein Notsignal abgesetzt und den Bulker auf eine Sandbank gesteuert. Die 20-köpfige Besatzung konnte gerettet werden. Die größte Sorge gilt nun der Umwelt. Schlepper stabilisieren den Bulker, mehrere Schiffe sind für weitere Notfälle vor Ort und die Marine hat über 200 Mann zur Unterstützung abgestellt. Zunächst wurde in die Laderäume eingedrungenes Wasser abgepumpt. Mitte April startete auch das Abpumpen des Kraftstoffs, 3.500 t müssen in ein längsseits liegendes Schiff abgeführt werden. Anfang Mai meldete die brasilianische Marine dann, dass die Ladung zumindest teils geleichtert wird. Zunächst sollen 40.000 t abgeladen werden, um das Schiff aber wieder schwimmfähig zu bekommen, sollen weitere 100.000 t Erz geleichtert werden. Bei dem Massengutfrachter »Stellar Banner« handelt es sich um ein vergleichsweise junges Schiff. Der 340 m lange Bulker hat eine Kapazität von 168.500 m³, wurde 2016 von der Werft Hyundai Heavy Industries gebaut und fährt unter der Flagge der Marshall Islands. Versicherer ist Britannia, registriert ist der Frachter in Korea.fs Kraftstoff und Ladung müssen aus dem Bulker entfernt werden © Vale HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020 25

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