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HANSA 06-2020

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping Abstract: Towage market under pressure from three sides The consolidation movement in the towage industry has not stopped, yet. A fierce competition in major European ports, consolidation and a change of technological demands in the liner shipping sector as well as tightening environmental legislation are putting constant pressure on large and small companies. While rate levels remain low, it is becoming increasingly hard to invest in new vessels. Industry insiders think that small players will hardly stand a chance in the big shipping hubs and that cooperation mergers will be the only way for some to stay in business. Things might change, however, when monopolisation leads to increasing prices in the large ports. Then, the few remaining customers might start looking for alternatives again. »Wie es aussieht, leiden kleinere Reedereien mit kleinerer Flotte und geringerer Diversität an der geringeren Flexibilität und der mangelnden Fähigkeit, ältere Schiffe in Häfen mit weniger herausfordernden Aufgaben zu verlegen«, erklärt Nilaus. Damit erkläre sich der Trend zur Konsolidierung – weniger Betreiber, dafür mehr geographischer Reichweite und »Professionalität«, wie der Manager sagt. Dabei hat es Svitzer als Tochterunternehmen des Maersk-Konzerns relativ gut, man profitiert von der Innovationskraft und der finanziellen Stabilität sowie von der schieren Größe der Reederei. Damit ist man gut gerüstet für das was noch kommen könnte: »Die Schlepperbranche operiert in einer sich rapide wandelnden Industrie und wir erwarten, dass sich der Trend in Richtung Konsolidierung und Kommerzialisierung nur noch weiter verstärken wird.« Für einige Akteure werde es das Beste sein, sich mit anderen zusammenzuschließen, um die Ressourcen dann besser nutzen zu können, um zu bestehen. Denn Druck kommt auch von Kundenseite, wie Schaefer erklärt. So fragen die seit der letzten Konsolidierungsrunde weniger gewordenen Containerlinienreedereien derzeit nach Rahmenverträgen für ganz Europa. Dies könnten die kleinen, lokal aufgestellten Schleppreedereien nicht anbieten, daher komme es zwangsweise zu Aufkäufen und Fusionen. »Es blieben drei große Player und einige Nischenanbieter wie wir übrig«, so Schaefer. In kleineren Häfen beziehungsweise außerhalb der für den Schleppermarkt wichtigen Containerverkehre sehe es etwas besser aus. Allerdings habe das Hauptgeschäft mit Containerschiffen eine Sogwirkung in alle anderen Märkte. Tatsächlich hält man auch bei den großen Akteuren wie Svitzer immer Ausschau nach Möglichkeiten, sich besser aufzustellen. »Nichts ist ausgeschlossen, wenn wir in die Zukunft der Branche blicken«, sagt Nilaus. Der Treiber blieben aber ausgeglichene Finanzen, nicht Wachstum um jeden Preis. »Wir schauen uns ständig global nach Gelegenheiten um, einschließlich Übernahmen.« J. Johannsen bewegt sich in der Ostsee mit Schleppern von 40 bis 50 t Pfahlzug in einer Nische, in der die Raten noch auskömmlich sind, wenn auch nicht hoch. Zwar entsteht Druck durch kleinere Schlepper, die aus dem Nordseeraum aus Häfen wie Hamburg oder Bremerhaven in die Ostsee »abwandern«, dennoch steht man nicht unter dem immensen Druck wie die Konkurrenten. »Für einige Akteure wird es das Beste sein, sich mit anderen zusammenzuschließen, um Ressourcen besser zu nutzen« Kasper Nilaus, Svitzer Europe Schaefer geht davon aus, dass am Ende in den größeren Häfen noch zwei Unternehmen übrig bleiben. »Das Delta zwischen kleinen (nie gewachsenen, privaten) und großen Schleppreedern ist entsprechend gigantisch, so dass Kleine im Wettbewerb mit den Großen keine Möglichkeiten haben«. Dies ändere sich aber, wenn die Großen durch Monopolsituationen begännen, die immer noch nicht auskömmlichen Preise anzuheben. »Dann werden die wenigen Großkunden wieder nach lokalen Alternativen suchen. Wir und andere kleine Schleppreedereien warten auf den Tag, an dem das eintritt. Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden und Großbritannien stehen einige Unternehmen einem gemeinsamen Markteintritt offen gegenüber«, sagt Schaefer. Während also am Markt der Kampf um Anteile weitergeht, müssen die Reedereien technisch aufrüsten, weil die Ansprüche steigen. Alte Einheiten sind außer in Nischen kaum noch gefragt, mehr Pfahlzug, Umweltaspekte und Sicherheit spielen eine immer größere Rolle. Gleichzeitig beobachtet Schaefer einen Trend zu Spezialisierung der Einheiten. Seien früher noch viele Hafenschlepper so konstruiert worden, dass sie auch über See verschleppen oder Offshore-Assistenz anbieten konnten, kommt das heute kaum noch vor. »Von circa 30 Schlepperdesigns namhafter Konstrukteure sind maximal fünf noch geeignet für Seeverschleppungen. Spezielle Offshore-Designs wiederum können in keinen einzigen Hafen mehr eingesetzt werden. Wir setzen weiterhin gegen den Trend und fokussieren nicht auf Märkte. Für Nischenanbieter ist es zwingend erforderlich, alle möglichen Märkte zu bedienen und Synergien auszuschöpfen.« Denn solange man nicht genug Auslastung in den Häfen habe, müsse man die Schlepper gelegentlich auf Reisen schicken können. Das ist also der von Nilaus beschriebene Spagat, den viele nur durch Größe und geographische Verbreitung schaffen. Eine gewisse Ausdehnung der Flotte ist aber auch beim Nischen-Akteur J. Johannsen »jederzeit möglich«, sagt Schaefer. »Wir würden dann je nach Bedarf bedingt durch ein stetig wachsendes Durchschnittsalter in der Flotte, auf Neubauten setzen.« Er warnt aber davor, nur auf modernste Schlepper zu vertrauen, auch wenn die Kundschaft danach ruft. Das könne ein Unternehmen in die Liquiditätsfalle bringen, sagt er mit Verweis auf die jüngste Boluda-Übernahme. fs/TWG 22 HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020

Schifffahrt | Shipping Maritime Future Summit smm-hamburg.com/mfs be connected 1 feb 2021 hamburg check out the digital route smm-hamburg.com/ digital-route secure your early bird ticket before 30 november and save 25% smm-hamburg.com/ ticket Aye aye, A.I. In discussions about digital transition, artifi cial intelligence is often referred to as the key to a new era. Little understood by policymakers and top managers, it widely seems to be over- or underestimated. But only those who understand and use its real potential will be among the winners of the transformation. It’s now up to every company to apply A.I. in the creation of new business value and competitive advantages. Join the Maritime Future Summit to learn more about this key to the future. in cooperation with twitter.com/SMMfair smm-hamburg.com/news linkedin.com/company/smmfair facebook.com/SMMfair #SMMfair HANSA – International Maritime Journal 06 | 2020 youtube.com/SMMfair 23

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