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HANSA 06-2018

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping beinhalten Waschräume, ferner gebe es einen halb geschützten Zugang und viel Platz für die Lagerung loser Deckausrüstung. Iskes will einen der Neubauten in Eemshaven und Delfzijl einsetzen Duo für Svitzer Jüngst hat die türkische Werft zwei Traktor-Schlepper für Svitzer abgeliefert. Die 25.30 m langen, 12 m breiten und bis zu 6,20 m tiefgehenden Einheiten sollen in Großbritannien und Nordeuropa eingesetzt werden. Sie verfügen über einen Pfahlzug von 70 t und sind von American Bureau of Shipping (ABS) klassifiziert. Die ebenfals von Robert Allan entworfenen Schiffe der Klasse Delicay vom Design Traktor-Z 2500SX sind mit je zwei Hauptmaschinen von Caterpillar mit der Bezeichnung 3516C HD ausgestattet, von denen jede eine Leistung von 2.100 kW erbringt. Sie treiben zwei Thruster von Rolls-Royce vom Typ US255 an, die einen Propellerdurchmesser von 2.600 mm haben. Darüber hinaus befinden sich im Maschinenraum zwei C4.4 Gensets von Caterpillar, mit einer Leistung von 99 ekW bei 50 Hz. An Deck im hinteren Bereich des Schiffes steht eine elektrisch betriebene geteilte Trommelwinde, die von DMT stammt. Die Bremshaltekraft ist mit 187 t angegeben. Bei einer Geschwindigkeit von 9 m/min können 25 t geschleppt werden, bei 28 m/min sind es 8 t. Durch die beiden Neubauten erhöht sich die Flotte von Svitzer auf nunmehr 113 Einheiten. Die »Svitzer Vale« hat Anfang Mai den Betrieb in London aufgenommen. Doch schon im Juli soll die »Svitzer Meridian« die Dienste übernehmen und die »Svitzer Vale« daraufhin in Skandinavien und Deutschland eingesetzt werden. Sanmars Portfolio an Schlepperdesigns hat unterdessen zwei Neuzugänge vorzuweisen. Es handelt sich zum einen um einen vielseitigen 25-m-Traktor-Schlepper der mit 60 bis 70 t Pfahlzug ausgestattet werden kann und zum anderen um einen 29 m langen ASD Schlepper, mit einem Pfahlzug von bis zu 90 t. OSD entwickelt Hafenschlepper Offshore Ship Designers (OSD) hat ebenfalls ein neues Schlepper-Design präsentiert. Es ist Teil der Entwicklungsstrategie hin zu kraftstoffeffizienten Schiffen. Der 390 GT große Azistern 2870 Hafenschlepper besteht aus einer harten Rumpfform, die die Energieeinsparung während des Transports optimieren soll. Das Schiff ist 28,30 m lang, und 11,50 m breit, der Pfahlzug liegt bei 70 t und die Höchgeschwindigkeit ist mit 12 kn angegeben. Das Design gibt es in mehreren Deckausrüstungsoptionen. Dazu gehören eine Doppeltrommelnachziehwinde mit integrierter horizontaler Ankerwinde und Verankerungswarnköpfen, oder eine Vorwärtsschleppwinde mit separaten vertikalen Ankerwinden und Windeneinheiten. Darüber hinaus könne eine Doppeltrommelachternwinde in eine halb-geschütze Position eingeschlossen werden, zudem könne der Schlepphaken unterschiedlich positioniert werden, heißt es. Ferner könne das Schiff mit einer Heckrolle, einem Deckkran und Feuerbekämpfungsmonitoren ausgestattet werden, so der Entwickler. Der Einbau einer Bugstrahlrudereinheit sei ebenfalls möglich. Die Mannschaftskabinen Foto: Damen Auch Bogazici liefert Schlepper Im Mai dieses Jahres hat auch der von Cintranaval Ship Design entwickelte multifunktionale Eskortschlepper »Paraggi« den Betrieb aufgenommen. Er gehört Finarge Armamanto Genovese, einem Subunternehmen des italienischen Schlepperbetreibers Rimorchiatori Riuniti. Gebaut wurde das mit einem Pfahlzug von 70 t ausgestatte und von Bureau Veritas (BV) klassifizierte Schiff bei der türkischen Werft Bogazici. Zwei Hauptmaschinen von Caterpillar vom Typ 3516C mit einer Leistung von je 2.100 kW sowie der Schottel-SRP1515-Antrieb bringen den Neubau auf eine Höchstgeschwindigkeit von 13 kn. Der für eine Besatzung von zehn Personen ausgelegte Schlepper verfügt an Deck im hinteren Bereich über eine 45-t-Doppeltrommel- Schleppwinde von Kraaijeveld sowie über eine 70-t-Abschlepphaken, Abschleppösen, Rollenwickler und eine Heckrolle für bis zu 130 t. Neue Häfen im Iskes-Blickfeld Auch Iskes Towage and Salvage hat Zuwachs in der Flotte bekommen. Das vornehmlich in Ijmuiden und Amsterdam aktive niederländische Schlepperunternehmen hat die bei Damen Song Cam Shipyards in Vietnam gebauten und für die Endausrüstung später an Damen Shipyards Gorinchem gelieferten beiden neuen ASD Tugs 2810 »Phoenix« und »Lynx« erhalten. Die Schwestern sind 28 m lang und mit einem Pfahlzug von 60 t ausgestattet. Wie Peter Rondhuis, Kaufmännischer Direktor bei Iskes, mitteilt, hat das Unternehmen darüber hinaus begonnen, in den wachsenden Häfen Eemshaven und Delfzijl zu operieren. Dort soll die »Lynx« ebenso eigesetzt werden, wie die »Mars«, ein ASD-Schlepper vom Typ 3212, der bereits 2016 von Damen geliefert worden war. Beide Einheiten sollen Massengutfrachter und Tanker von Kunden unterstützen, die bereits in anderen Häfen bedient werden. Der Neubau »Phoenix« soll währenddessen die »Mars« in Ijmuiden und Amsterdam ersetzen und alle Arten von Schiffen beim Manövrieren von und zu den Liegeplätzen unterstützen. 30 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 6

Schifffahrt | Shipping Foto: Novatug Kenterschutz durch seitlichen Trossenzug Die niederländische Damen-Gruppe hat die ersten zwei »Carrousel Rave Tugs« an das Schlepper- und Bergungsunternehmen Multraship abgeliefert. Jens Bald beschreibt die Neubauten Der »Carrousel Rave Tug« (CRT) ist eine Entwicklung der Firma Novatug. Dieser innovative Entwurf entstand in enger Zusammenarbeit mit vier Firmen, die immer wieder Impulse in der Entwicklung der Schleppschifffahrt gesetzt haben: Robert Allan gilt als führendes Ingenieurbüro für Arbeitsschiffe. Die Firma Voith hat mit der Entwicklung des Voith Schneider Propellers die Schleppschifffahrt revolutioniert. Anglo Belgian Corporation baut äußerst robuste Dieselmotoren, die sich durch ihren geringen Verbrauch auszeichnen. Die Luyt-Gruppe ist der führende Anbieter für Schleppwinden und hat für Novatug’s CRT eine besonders leichte Winde entwickelt, die mit weniger Leistung betrieben werden kann aber zugleich die sehr hohen Kräfte halten kann. In der Kooperation der Beteiligten konnten für das Design Kompetenzen aus verschiedenen Bereichen gebündelt werden. Die Abkürzung »RAVE« steht dabei für Robert Allan Voith Escort. Die Bezeichnung »Carrousel« bedeutet, dass sich die Schleppwinde 360° rund um den Schlepper frei drehen kann. Die CRT bieten mehr Schleppleistung als Einheiten vergleichbarer Größe, sind besonders manövrierfähig und sehr robust gebaut. Der größte Vorteil dieser Entwicklung ist, dass eine Kenterung durch seitlichen Trossenzug ausgeschlossen ist. Grund hierfür ist, dass die hydraulisch angetriebene Schleppwinde an einem um die Aufbauten laufendem Einer der ersten zwei neuen Damen-Schlepper Foto: de Jonge Ring installiert ist. Bei seitlichem Zug befindet die Schleppwinde sich auch an der Seite des Rumpfes, aus der der Zug kommt. Dadurch ist ein Kentern in dieser Lage ausgeschlossen. So ist der Schlepper bestens geeignet, um ein laufendes Schiff dynamisch zu steuern oder ganz aufzustoppen – durch die Anwendung des Widerstandes des Unterwasserschiffes im Wasser. Seine gesamte Unterwasserlateralfläche kann zum Steuern und/ oder Abbremsen eingesetzt werden, ohne dass der Schlepper Gefahr läuft zu kentern. Ferner bietet der CRT eine ausgezeichnete Rundumsicht bei allen Schleppoperationen. Da der Schlepper für seine Leistung nicht nur die Motoren sondern auch auf sichere Weise den Widerstand des Rumpfes einsetzen kann, ist der Brennstoffverbrauch, und damit auch der Ausstoß von Emissionen vergleichsweise gering. Der benötigte Brennstoff soll damit um zumindest 25% reduziert werden können. Die Schlepper sind über alles 32 m lang und haben einen Pfahlzug von 70 t. Die hierfür notwendige Leistung wird von zwei ABC 12VDZC Motoren mit je 2.650 kW erzeugt und auf zwei Voith Schneider Propeller übertragen. Die Freifahrtgeschwindigkeit beträgt bei einer Motorendrehzahl von 1.000 U/ min 14 kn. Multraship entschloss sich zur Beschaffung der Fahrzeuge, da für das Unternehmen die Sicherheit im Schleppbetrieb größte Priorität hat und eine Kenterung durch seitlichen Trossenzug, die größte Gefahr im Schleppbetrieb, bei diesen Schleppern ausgeschlossen wird. Bereits 2002 wurde der Schlepper »Multratug 12« mit einem Carrousel- System ausgestattet. In dem 15-jährigen Betrieb mit dem System haben sich die Vorteile unter den verschiedensten Schleppbedingungen gezeigt, sodass die gewonnenen Erfahrungen in die beiden Neubauten einfließen konnten. Die beiden Kaskos inklusive aller nötigen Stahlbauarbeiten wurden auf der Hamburger Werft Theodor Buschmann gebaut und sind von der Damen Maaskant Shipyards in Stellendam ausgerüstet worden. Nach ausgiebigen Erprobungen wurde »Multraship 32« zu Jahresbeginn getauft und in Dienst gestellt, es folgt »Multraship 33«. Die durch Bureau Veritas klassifizierten Schlepper werden von Novatug an Multraship verchartert. HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 6 31

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