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HANSA 06-2018

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Schifffahrt | Shipping

Schifffahrt | Shipping Lehmann bestellt zweiten Eco-Coaster Hunderte von deutschen Schiffe wurden zuletzt verkauft, zumeist ins Ausland. Während der S&P-Markt »brummt«, sind Neubestellungen rar geworden. Zu den wenigen Ausnahmen gehört neben Briese und Harren & Partner die Lübecker Reederei Lehmann. Von Krischan Förster Bei Royal Bodewes in den Niederlanden ist für den Shortsea-Einsatz ein weiterer Eco-Coaster bestellt worden. Damit wurde eine Option eingelöst, die schon Anfang 2016 bei der Bestellung des Typschiffes »Ina Lehmann« abgeschlossen worden war. Gleichzeitig wurde eine neue Option für einen dritten Neubau vereinbart. Die »Heike Lehmann«, benannt nach der Cousine des geschäftsführenden Gesellschafters der Gruppe, Holger Lehmann, soll im Frühjahr 2020 in Fahrt kommen. Der Mehrzweckfrachter wird ein Schwesterschiff der »Ina Lehmann«: 90 m lang, 15 m breit und wird eine Tragfähigkeit von 4.800 tdw haben. Damit wächst die Flotte der Lübecker Reederei auf elf Schiffe, darunter acht eigene und drei Einheiten, die von einem anderen deutschen Reeder eingechartert sind. Sie transportieren vornehmlich Forstprodukte, Stahl, Düngemittel und Getreide im nordeuropäischen Shortsea-Fahrtgebiet zwischen Großbritannien, Nordspanien, Nord- und Ostsee. Sven Lohse, Geschäftsführer Reederei Lehmann Die Entscheidung für den Neubau sei gefallen, weil »hochwertige« Tonnage am Gebrauchtmarkt derzeit schwer zu finden und damit zu teuer sei, sagte Reederei-Geschäftsführer Sven Lohse gegenüber der HANSA. Denn anders als in den meisten anderen Segmenten sei in der jüngeren Vergangenheit vergleichsweise wenig in Shortsea-Tonnage investiert worden. Lehmann habe dagegen – gegen den Trend – in den vergangenen Jahren konsequent die Flotte verjüngt. Zuletzt waren 2011 ein Schiff von Transatlantik und 2013 drei Einheiten von Buss gekauft worden, dafür hatten ältere Einheiten die Flotte verlassen. Dazu kommen die Neubauten. »Angesichts der steigenden Stahlpreise und Zinsen haben wir uns deshalb entschieden, lieber in neue Schiffe zu investieren.« Die künftige »Heike Lehmann« werde aus Eigenkapital und einem Bankenkredit finanziert, so Lohse. Der Frachter erhält Eisklasse 1 B, ein modernes Ballastwasser-Managementsystem sowie eine effiziente wie auch Tier III-kompatible Antriebsanlage mit 1.850-kW-Motoren von MaK mit Katalysator. Auf Scrubber verzichtet die Reederei dagegen, »wir fahren heute schon ausschließlich Marine Gas Oil«, sagt Lohse. Die »Heike Lehmann« ist baugleich mit der »Ina Lehmann« Fotos: Reederei Lehmann 24 HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 6

Schifffahrt | Shipping Das Rätsel um »Wrack X« Seit 2007 taucht eine Gruppe von Sporttauchern in der Nordsee. Mit der Entdeckung eines unbekannten Wracks beginnt eine zehn Jahre währende Detektivgeschichte. Ein Multimediabericht in der HANSA Die Gruppe nennt sich »Gezeitentaucher«, weil das Tauchen in der Nordsee stark von den Tiden abhängig ist. Diese See ist eines der wrackreichsten Gewässer weltweit, tausende Schiffe fielen dort Gezeiten und Wetter der Nordsee zum Opfer. Die schwierigen Bedingungen für Taucher sind der Grund, weshalb die meisten Wracks in hier weitestgehend unerforscht sind. Für die Gezeitentaucher macht gerade das den Reiz aus. Seit 2007 betauchte die Gruppe ein Wrack vor Norderney und versuchte es zu identifizieren. »Wrack X« war der Projektname des bis vor kurzem noch unbekannten Schiffswracks, dessen Bauweise auf eine Konstruktion zwischen 1890 und 1930 schließen ließ. Sein Zustand ließ vermuten, dass es ca. vor 70 bis 90 Jahren gesunken ist. Es handelt sich um ein ca. 60 m langes, genietetes Stahlschiff mit hinten liegender Dampfmaschine, zwei Kesseln und drei Masten. Das Wrack wurde vermessen, mittels Foto und Video dokumentiert und skizziert. Anschließend wurden die Details mit historischen Fotos und Plänen, Berichten und Zeitungsartikeln verglichen. Alle Einzelheiten des Wracks, sowie seine Position und Lage auf dem Meeresboden deuten darauf hin, dass es sich um einen 1936 bei Sturm vor Norderney gesunkenen Frachtdampfer eines Rostocker Kapitäns handelt. Entscheidende Hinweise lieferte auch das Archiv der HANSA. Erfahren Sie mehr in unserem Multimedia bericht unter www.hansa-online. de/wrack-x/ Auf dem Sonar zeichnet sich das Wrack ab Tauchen, vermessen, fotografieren, vergleichen Viel Freizeit wird dem Wrack gewidmet Fotos: Die Gezeitentaucher HANSA International Maritime Journal – 155. Jahrgang – 2018 – Nr. 6 25

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