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HANSA 06-2017

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Schiffstechnik | Ship

Schiffstechnik | Ship Technology Rekordyacht von A&R mit Hybrid-Antrieb Die Lemwerder Werft Abeking & Rasmussen hat mit der »Aviva« die größte Yacht ihrer Geschichte abgeliefert. Zu den Besonderheiten des 98 m langen 5.000 GT-Neubaus gehört auch ein Hybrid-Antrieb Die Yacht ist in Zusammenarbeit mit Toby Silverton und Reymond Langton Design entwickelt worden. Der auffällige blauen Rumpf und die abgeschrägten Elementen des Oberbaus in Silber-Metallic schaffen einen starken Kontrast von Licht und Schatten. Der strömungsgünstige Rumpf sei nach umfangreichen Tests entstanden und sorge für einen um 20% verringerten Wasserwiderstand, heißt es bei Abeking & Rasmussen. Dadurch habe man auch die Motorenleistung reduzieren können, wodurch der Kraftstoffverbrauch drastisch sinke, selbst bei der Höchstgeschwindigkeit von 20 kn. Eine Besonderheit ist das Hybridantriebssystem. Bis zu einer Geschwindigkeit von 11 kn kann die Yacht rein elektrisch betrieben werden. Die neue »Aviva« ist eine Weiterentwicklung der bereits im Jahr 2007 bei A&R entstandenen Yacht gleichen Namens, die seinerzeit für den britischen Geschäftsmann Joe Lewis entstand. Lewis soll auch der Eigner der größeren Yacht sein. Zu den Highlights an Bord gehört ein 20 m langer, 10 m breiter und 6 m hoher Padel-Tennis-Platz. An dem Projekt waren mehrere deutsche Werften beteiligt. So war der Stahlrumpf für die »Aviva« 2015 im überdachten Baudock der Flensburger Schiffaugesellschaft (FSG) gefertigt und anschließend an die Unterweser überführt worden. Bei Stahlbau-Nord in Bremerhaven wurden zunächst zwei vorgefertigte Aluminium-Deckssektionen auf den Schiffsrumpf gesetzt. Für den Stapellauf griff man auf die norwegische Schwerlast-Barge »Boabarge 36« zurück. Sie wurde im Hafenbecken verankert. Ein Spezialschubwagen mit 60 Rädern und eine Seilwinde bewegten das neue 98 m-Schiff. Der Neubau soll nach den Plänen der Verantwortlichen nicht der größte der Werft bleiben. Um künftig Yachten mit einer Länge von 100 m und mehr produzieren zu können, hatte Abeking & Rasmussen schon in der Vergangenheit in Lemwerder die Halle F vergrößert. Sie wurde pünktlich zum 108. Firmengeburtstag im vergangenen Jahr eingeweiht. Rund 20 Mio. € hat das Familienunternehmen dafür investiert. Till von Krause, Sales Director bei Abeking & Rasmussen, erklärte seinerzeit sehr zufrieden: »Durch einen extrem hohen Planungsaufwand ist es gelungen, die Durchlaufzeit auf drei Jahre zu reduzieren. Sehr wenig Zeit für ein so großes Projekt. Dank der neuen Halle werden wir in Zukunft noch größere Yachten – bis 125 m – in noch kürzerer Zeit bauen.« M Fotos: Abeking & Rasmussen 50 HANSA International Maritime Journal – 154. Jahrgang – 2017 – Nr. 6

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