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HANSA 05-2025

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OFFSHORE»Massive

OFFSHORE»Massive Kapazitäten in Fernost«Laut Stiftung Offshore-Windenergie sind Investitionen in die Fertigungskapazitäten nötig,um die Ausbauziele zu erreichen. Geschäftsführerin Karina Würtz hält einen Preiskampfbei Fundamenten für denkbar. Von Phillipp SteinerDie Stiftung Offshore-Windenergiefordert vom Staat passende Finanzierungsinstrumente,um den Ausbauder Windkraft auf See voranzutreiben.Die Branche sei von »allenmöglichen Flaschenhälsen« geplagt,sagte Geschäftsführerin Karina Würtz.Ein Flaschenhals liege bei den Fertigungskapazitätenfür Anlagen-Komponenten,besonders den Fundamenten.Wenn etwa ein Hersteller von Fundamentenfür Offshore-Windräder inDeutschland ein neues Werk baue,»kostet das ungefähr eine halbe Milliarde«.Das übersteige die Kreditlinien dermeisten hierzulande ansässigen Geschäftsbanken.»Es gibt Instrumente, abseits von einerDirektinvestition des Staates in einenFertigungsstandort, die es ermöglichen,dass Unternehmen dort auch in großemMaße investieren können.« Das werde inDeutschland anders als in Nachbarländernbisher nicht wirklich genutzt,kritisierte die Geschäftsführerinder Stiftung. Würtz verwies auf die Möglichkeitvon Konsortialkrediten, alsodurch mehrere Banken gemeinsam gewährteKredite. Daran solle sich bei Bedarfdie KfW beteiligen.Die zweite Möglichkeit seien Bürgschaftenund Garantien. »Wenn man alsStaat an seine eigenen Ausbauzieleglaubt und sieht, welche Komponentenbedarfedas zeitigen wird überdie nächsten Jahre, sollte man ein Bürgschaftsinstrumententwickeln, das denHerstellern erlaubt, in neue Werke zu investieren.«Es gehe nicht um Subventionen,betonte Würtz.Luxcara bestellt in ChinaAktuell dominieren den Offshore-Turbinenmarkt in Deutschland die europäischenHersteller Siemens Gamesaund Vestas sowie die in den USA beheimateteGeneral Electric, erläuterteWürtz. 2024 habe erstmals ein Projektentwickler,Luxcara, für einen deutschenOffshore-Windpark öffentlich gemacht,den chinesischen Turbinenhersteller»Man muss Luxcara anrechnen,sich der öffentlichen Debatte zustellen. Andere kalkulieren längstmit chinesischen Preisen.«Mingyang zu beauftragen. Luxcara gabim Juli letzten Jahres bekannt, einen Vertragmit Mingyang »als bevorzugter Turbinenlieferant«für das Offshore-WindprojektWaterkant in der deutschenNordsee unterzeichnet zu haben. Dabeierklärte das Hamburger Unternehmen:»Verwaltung, Betrieb und Kontrolle desWindparks Waterkant werden vollständigin den Händen eines unabhängigendeutschen Unternehmensbleiben.«Würtz sagte, man müsse Luxcara anrechnen,sich der öffentlichen Debattezu stellen. »Es gibt andere, die machendas nicht, kalkulieren aber trotzdem eigentlichlängst mit chinesischen Preisen.«Turbinen im Visier der PolitikKarina Würtz,Geschäftsführerin,Stiftung Offshore-Windenergie© Stiftung Offshore-WindenergieAllerdings sei die Herstellung der Turbinen– also der Maschinenhäuser mit Generatorenund Elektronik – »inzwischenins Visier der Politik gerückt«. Das erklärtsich Würtz, die früher den WindparkNordsee Ost leitete, unter anderemmit Sicherheitsfragen. Turbinen liefenmindestens für die Dauer der Serviceverträgemit dem Hersteller, in der Regelaber auch deutlich darüber hinaus überdie Server ihrer Hersteller. »Und das bedeutet,dass auch die Hersteller im Normalfallwährend der technischen BetriebsdauerEingriffsmöglichkeiten aufdie Turbine haben. Das Gleiche gilt übrigensbei der Steuerungselektronik derKonverterstationen der Übertragungsnetzbetreiber.«Wenn die Politik daher die Verwendungvon Turbinen reguliere, sei dieKonkurrenz in dem Bereich weniger zufürchten als bei den Fundamenten. Zudemseien bei den Fundamenten dieQualitätsunterschiede nicht so offenbarwie bei Turbinen. »Und dass man da deswegenweniger ›Bauchschmerzen‹ hat,chinesische Rohre zu bestellen als deutsche.«Politik übersieht BedeutungFür Fundamente für Offshore-Windräderwürden aktuell »massiv Kapazitätenin Fernost aufgebaut«. Denkbarsei, dass es hier zu einem reinen Preiskampfkomme. In Deutschland produzierenlaut Stiftung aktuell zwei HerstellerFundamente, nämlich Steelwind Nordenhamaus der Dillinger Gruppe und EEWin Rostock. Die Politik übersehe bisher,dass die Fundamentherstellung auch eine»massive Bedeutung« für den StahlbaustandortDeutschland haben könnte, urteilteWürtz.Die Stiftung Offshore-Windenergie –»Stiftung der deutschen Wirtschaft fürdie Nutzung und Erforschung der Windenergieauf See (Offshore-Stiftung)« wurde2005 gegründet. Ihr Zweck ist die Förderungdes Umwelt- und Klimaschutzesdurch eine verbesserte Erforschung undEntwicklung der Windenergie in derdeutschen Nord- und Ostsee. Im Kuratoriumsind unter anderen Firmen, Verbändeund Bundes- und Landesministerienvertreten.40 HANSA – International Maritime Journal 05 | 2025

THE MARITIME WORLDTOGETHER, TODAY, TOMORROW5 1 . 9 2 4 4 2 0 1 , 4 . 4 7 7 7 3 2 5EUROPORT.NLBOOK YOUR STANDSince many decades Europort, organized in the world port city of Rotterdam, is the international maritime meeting place forinnovative technology and complex shipbuilding. With visitors from over 100 countries around the world,it is an international magnet for maritime professionals.Discover all participation options now: get in touch with our team through sales@europort.nlHANSA – International Maritime Journal 05 | 202541

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