LETZTE SEITE Unrühmliches Ende für kaiserlichen Kreuzer Zu den Marine-Geschehnissen des ersten Weltkriegs, die bis heute verhältnismäßig gut in der öffentlichen Erinnerung geblieben sind, zählt die absichtliche Versenkung deutscher Schiffe durch die eigenen Besatzungen in »Scapa Flow«. Betroffen war auch ein besonderes Schiff einer Hamburger Werft. Die »SMS Seydlitz« wurde 1913 als der modernste deutsche Schlachtkreuzer seiner Zeit in Dienst gestellt. Im Vergleich zu ihren Vorgängern der Moltke-Klasse war sie eine Verbesserung in allen technischen Aspekten. Sie war größer und stärker gepanzert und schneller. Ihrem neu entwickelten Antriebssystem verdankte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 26,5 kn. Das 1910 bestellte Schiff war am 4. Februar 1911 auf der Werft Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt worden und ein Jahr später vom Stapel gelaufen. Es nahm an einigen der wichtigsten Seeschlachten des Ersten Weltkriegs teil: der Schlacht in der Helgoländer Bucht, der Schlacht auf der Doggerbank, der Schlacht im Golf von Riga und der Skagerrakschlacht. © Naval Historical Center Mythos »Scapa Flow« »Seydlitz« – gebaut bei Blohm+Voss Das von Dirk Schulze im Maßstab 1:100 gebautes Modell ist Teil der Ausstellung über die Skagerrakschlacht auf Deck 5 des Internationalen Maritimen Museums in Hamburg In der Schlacht auf der Doggerbank am 24. Januar 1915 beschädigten sich die Schlachtkreuzer »SMS Seydlitz« und »HMS Lyon« gegenseitig schwer. Ein Treffer der »Lyon« zerstörte die hinteren Geschütztürme der »Seydlitz« und tötete 159 Männer. Das Feuer erreichte fast die Munitionsbunker, die absichtlich geflutet wurden, um die Zerstörung des Schiffes zu verhindern. Die nach der Schlacht in Wilhelmshaven erfolgten Reparaturen verbesserten die Sicherheitssysteme des Schiffes, so dass es die Skagerrakschlacht trotz erlittener schwerer Schäden überstand. Die »SMS Seydlitz« war zudem mitverantwortlich für die Versenkung der »HMS Queen Mary« zu Beginn der Schlacht, musste dann aber selbst 22 Treffer sowohl durch Geschützfeuer als auch durch einen Torpedo hinnehmen. Als sie aus der Schlacht zurückkehrte, war sie fast ein Wrack, und musste zuletzt sogar von Schleppern an den Haken genommen werden. Der Kreuzer wurde repariert und kam für den Rest des Krieges nur noch in begrenztem Umfang, hauptsächlich in der Ostsee, zum Einsatz. Nach dem Ende des Krieges wurde das Schiff zusammen mit dem größten Teil der deutschen Hochseeflotte im britischen Marinestützpunkt Scapa Flow interniert. Als bei den Verhandlungen zum Versailler Vertrag deutlich wurde, dass die Flotte beschlagnahmt werden sollte, versenkten am 21. Juni 1919 die Restbesatzungen die Schiffe. Das Wrack der »Seydlitz« wurde am 2. November 1928 gehoben und 1930 in Rosyth abgewrackt. Autor: Damian Moran Internationales Maritimes Museum Hamburg (IMMH) © IMMH 98 HANSA – International Maritime Journal 05 | 2022
smm-hamburg.com /mfs connected technologies on the rise 5 sept 2022 hamburg The next phase of the digital transformation The first phase of the digital transformation within the maritime industries has largely tapped into the potential of working in single-company, single-technology solutions. Now, the next phase is all about combining technologies and skills, built on and driving multi-player scenarios. Smart alliances and evolving multidisciplinary solutions are the order of the day. Attend the Maritime Future Summit at SMM to discuss the latest digital trends and innovations, and to learn from some of the maritime industry’s leaders on how to strengthen your organisation’s competitiveness through the fusion of data and technology. smm-hamburg.com/news linkedin.com/company/ smmfair twitter.com/SMMfair #SMMfair facebook.com/SMMfair youtube.com/SMMfair in cooperation with
Est. 1864 05 | 2022 International M
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