dnv LOGBUCH 02 | 2022 MEMBERS’ EDITORIAL LOUNGE Projekte und Planungen für den Energy Hub Port of Wilhelmshaven zuverlässige Transportketten und -techniken genutzt werden können. Darüber hinaus kann vor dem Hintergrund der aktuellen Ukraine-Krise zunächst eine LNG-Infrastruktur errichtet werden, die später für die grünen Gase genutzt werden kann. Deutschland will die Abhängigkeit von russischem Gas so schnell wie möglich verringern. Der sehr kurzfristige Bau von LNG-Terminals wird daher durch die Bundesregierung vorangetrieben. Wilhelmshaven ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie für den LNG-Import und soll zentral zur Versorgungssicherheit beitragen. Hierzu ist es geplant, sehr kurzfristig den Umschlag über einen dauerhaft im Hafen liegenden Tanker, ein sogenanntes FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) zu ermöglichen. Dabei wird von den LNG- Tankern das auf –162°C gekühlte Erdgas auf das FSRU gepumpt, dort an Bord regasifiziert und dann in das Pipeline-Netz eingespeist. Mittelfristig könnte der Betrieb über ein landgebundenes Terminal gesichert werden, das nach und nach auf grünes Methan umgestellt werden kann. Natürlich ist auch der Transport von reinem Wasserstoff per Schiff möglich und wird derzeit weiterentwickelt. Verschiedene Projekte zur Entwicklung unterschiedlicher Schiffstypen (komprimierter oder verflüssigter Wasserstoff) werden im Moment vorangetrieben. Dennoch ist für diesen Transport in großem Format noch weitere Forschung und Erprobung erforderlich. Partnerschaften als Standortvorteil Für den Veränderungsprozess des Hafenstandortes wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen. Die Initiative „Energiedrehscheibe 2.0“ wurde im Juli 2020 gegründet. Sie soll den Standort Wilhelmshaven mit seinen besonderen Möglichkeiten für die Umsetzung der Energiewende herausstellen und für den Hafen sowie den Standort werben. Inzwischen ist die „Energiedrehscheibe 2.0“ Teil des gesamtheitlichen Projektes „Energy Hub Port of Wilhelmshaven“, in der alle Partner aus Industrie, Verbänden und Verwaltung gemeinsam für die Weiterentwicklung des Standortes zusammenarbeiten: Hierzu werden derzeit diverse Projekte in Wilhelmshaven vorangetrieben. (siehe Karte). „Grüne“ Lösungen Es bleibt festzuhalten, dass noch viele Fragen offen sind und unterschiedlichste Technologien und Lösungsansätze untersucht und geplant werden. Der Hafen Wilhelmshaven ist aber in der günstigen Lage, alle existierenden und geplanten Schiffe abzufertigen und importierte grüne Energieträger in flüssiger oder gasförmiger Form über Netze und Speicher zur Verfügung stellen zu können. Der Standort wird daher in einen grünen Hafen transformiert. Auf diese Weise kann der Tiefwasserhafen einen wesentlichen Beitrag für Deutschland leisten, die vor uns stehenden Herausforderungen der Versorgungssicherheit zu meistern und die Energiewende zu einem Erfolg zu führen. 15 86 DNV LOGBUCH 02 | 2022
dnv LOGBUCH 02 | 2022 STÄNDIGER MEMBERS’ FACHAUSSCHUSS LOUNGE 1826 1957 NAUTISCHER VEREIN LÜBECK E.V. Der neue Arbeitskreis befasst sich mit der eventuell möglichen Einrichtung eines Museums bzw. einer Sammlung zum Thema »Maritime Ausbildung in der Hansestadt Lübeck« im Gebäude der ehemaligen Seefahrtschule Lübeck über dem Kaisertor. Von 1808 bis 1993, also 185 Jahre lang, wurden in der Hansestadt Lübeck Nautiker aller Patente ausgebildet. Grund für die Einrichtung der Arbeitsgruppe war die Information, dass in das unter Denkmalschutz stehende Gebäude demnächst das Amt für Denkmalschutz einziehen wird. Damit einhergehend wird eine teilweise Umgestaltung des Innenbereiches erfolgen. Es war uns bei einem Besuch möglich, alle Räume des Gebäudes zu besichtigen. Dabei konnten wir feststellen, dass frühere Klassen-, und Prüfungsräume wie z.B. der alte Physikraum noch in ihrer wesentlichen Substanz erhalten sind. Im Zuge der Besichtigung, erfuhren wir, dass der alte Physiksaal, in seiner ursprünglichen Form und Möblierung erhalten bleiben soll und gegebenenfalls noch ein oder zwei weitere Räume für Exponate zur Verfügung stehen. Wir baten daraufhin, zu prüfen, ob ggf. diese Räumlichkeiten für ein kleines Museum zur Thematik „Seefahrtschule Lübeck / maritime Exponate“ vorgesehen werden könnte. Diese Frage wird derzeit geprüft und wir erhoffen uns eine baldige Antwort. Vorstellbar wäre, dass ein solches Museum dann für Besuche auf Anmeldung zugänglich wäre und von Mitgliedern des NVL ehrenamtlich betreut würde. Alles dies muss noch geklärt werden. Der Nautische Verein Lübeck wird sich weiterhin mit der Thematik befassen. Wolfgang Pistol, 2. Vors. NVL Juni 2021 Klassen- und Physikraum Geräte wie Peilrahmen, Echograph … … Stabilitätsberechnungskiste etc. 26 DNV LOGBUCH 02 | 2022 87
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