dnv LOGBUCH 02 | 2022 DEUTSCHER SCHIFFFAHRTSTAG 2022 Die Planungen zum Deutschen Schifffahrtstag kommen weiterhin sehr gut voran. Besonders erfreulich ist, dass inzwischen die Zusage des Bundespräsidenten Dr. Frank Walter Steinmeier zur offiziellen Übernahme der Schirmherrschaft über den Deutschen Schifffahrtstag vorliegt. Auch der Ort für den offiziellen Eröffnungsfestakt am 29. September ab 16:00 Uhr konnte geklärt werden. Es wird der St. Petri Dom zu Bremen. Das inhaltliche Programm zur Eröffnungszeremonie wird daher einen engen Bezug zur Rolle und Bedeutung von Seeleuten und zur wichtigen Arbeit der Seemannsmissionen haben. Auch alle weitergehenden Detailplanungen zum Deutschen Schifffahrtstag erfolgen planmäßig. Alle aktuellen Entwicklungen werden dazu stets auf der Website www. deutscher-schifffahrtstag.de dargestellt. So konnten beispielsweise für die Rubrik „Positionen“ erneut diverse prominente und interessante Personen und Persönlichkeiten mit deren Gedanken zum Motto des Deutschen Schifffahrtstages „Nachhaltige Schifffahrt: Gemeinsam, klar, sauber!“ gewonnen werden und das gesteckte Ziel der Abbildung von insgesamt 111 Positionen rückt stetig näher. Diese Positionen werden in Kurzform auch über einen neu eingerichteten Instagram-Account »Deutscher Schifffahrtstag« geteilt. Es wird darum gebeten, innerhalb der Nautischen Vereine diesen Account ebenso wie die Website, zu der sehr gerne Bildmaterial der jeweiligen Vereine und Mitglieder zugeliefert werden sollte, weiter zu bewerben. Die neu eingerichtete Rubrik „Perspektiven“ informiert über berufliche Möglichkeiten im maritimen Bereich und bildet unterschiedlichste Ausbildungs- und Studiengänge ab. Zur inhaltlichen Vorbereitung stehen in den kommenden Monaten in Bremen und Bremerhaven diverse Veranstaltungen und Ereignisse an. Dies sind unter anderem eine monatliche maritime Veranstaltungsreihe der Hochschule Bremen. Diese startet am 10. Mai in den neuen Räumlichkeiten am Flughafen, Themenbestimmend ist dabei die Bremer Seefahrtsschule selbst. Zu erwarten ist ein Rückblick auf die Seefahrt-bezogene Ausbildung am Standort Bremen. Am 15. Juni sollen automatisierte Systeme bis hin zur autonomen Schifffahrt und die damit verbundene Forschung und Wissenschaft im Mittelpunkt stehen. Und am 12. Juli soll über Ursachen, Hintergründe und Vermeidungsmaßnahmen bei kleinen und großen Unfällen und Havarien an der deutschen Küste informiert werden. Hinzu kommen die Feier zum internationalen Tages der Seefahrer am 25. Juni sowie zu dem von der IMO erstmals festgelegten International Day for Women in Maritime am 18. Mai. Gleiches gilt für den Bremer Schifffahrtskongress am 27./28. September, bei dem unter anderem die Präsidentin der World Maritime University zu Gast sein wird. Zur großen Schiffs- und Bootsparade auf der Weser am 30. September wurden umfangreiche nautische Informationen mit Strömungs- und Fahrtgeschwindigkeiten erarbeitet und über die Website bereitgestellt. Erneut sind diverse Fahrzeuge für den Korso hinzugekommen, z.B. die UTHÖRN vom AWI, die BORKUM vom Zoll, die B.V.2 aus Vegesack und diverse Sportboote). Parallel zur Schiffs- und Bootsparade wird eventuell auch noch eine begleitende Radtour entlang der Weser organisiert. Angestrebt werden einige Hundert Teilnehmende. Eine besondere Aktion wird ausgehend von den Zielstellungen der IMO zum Weltschifffahrtstag darin bestehen, möglichst viele Gebäude in Bremen und Bremerhaven im maritimen Blau erstrahlen zu lassen. Es wird erwartet, dass sich diverse Unternehmen und Institutionen daran beteiligen. Vorgesehen ist weiter, dass die Ausbildungs- und Karrierewege im Bereich der Schifffahrt anlässlich des Deutschen Schifffahrtstages in geeigneter Weise präsentiert werden können. Dazu ist mindestens ein spezifisches Event in Bremen und eine Beteiligung an der Maritimen Woche vorgesehen. Die Organisation und Ausrichtung des Deutschen Schifffahrtstages 2022 ist eine Leistung vieler, denn ohne die Unterstützung von Behörden, Institutionen, Schulen, Unternehmen, Verbänden und vielen mehr würde es nicht gehen. Sie alle bekräftigen die altbewährte Erkenntnis guter Seemannschaft, dass ein Erfolg nur gemeinsam erzielt werden kann. Die Ausrichter freuen sich insofern sehr über kleine wie große Spenden. Ein Aufruf findet sich unter https://deutscher-schifffahrtstag.de/wp- content/uploads/2022/03/Spendenaufruf-zum- DEUTSCHEN-SCHIFFFAHRTSTAG-1.pdf. 3 84 DNV LOGBUCH 02 | 2022
dnv LOGBUCH 02 | 2022 MEMBERS’ LOUNGE NAUTISCHER VEREIN WILHELMSHAVEN-JADE E.V. Energy Hub Port of Wilhelmshaven – bereit zur Transformation Der Hafen Wilhelmshaven ist heute der wichtigste Importhafen für (fossile) Energieträger in Deutschland. Neben der Funktion als größter Erdölimporthafen ist Wilhelmshaven auch Umschlagplatz für Kohle und Gas und ein bedeutender und strategischer Standort für die Energieindustrie. Mit der Energiewende steht daher der Hafen Wilhelmshaven vor großen strukturellen Veränderungen und somit vor seiner bisher größten Herausforderung. Gleichzeitig benötigt Deutschland vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine einen Hafenstandort, in dem die Aufgaben der Energiesicherheit und der Energiewende zugleich bewältigt werden können. Dazu gehört insbesondere, kurzfristig einen Importhafen für LNG und mittel- bis langfristig für Wasserstoff bereit zu stellen. Der Hafen Wilhelmshaven Mehrbedarf an Wasserstoff Mit der Energiewende hat sich Deutschland verschiedene Ziele gesetzt und Maßnahmen beschlossen. Viele davon haben direkte Auswirkungen auf den Hafen Wilhelmshaven, unter anderem: • bis 2030: Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes um 65 % gegenüber 1990 • bis 2045: Klimaneutralität (nahezu völliger Verzicht auf CO 2 -Ausstoß) Die Bundesregierung hat den Ausstieg aus der Verstromung von Braun- und Steinkohle bis 2038 beschlossen (Kohleausstiegsgesetz). Im Juni 2020 folgte eine Nationale Wasserstoffstrate - gie. In der Strategie wird grünem Wasserstoff eine zentrale Rolle beim Erreichen der Klimaziele und für die erfolgreiche Energiewende zugeschrieben. Es ist bereits heute abzusehen, dass der Bedarf an Wasserstoff in Zukunft die Produktionsmöglichkeiten in Deutschland deutlich übersteigen wird. Deutschland wird daher weiterhin auf den Import von Energieträgern angewiesen bleiben. Je nach Prognose wird mittel- bis langfristig ein erheblicher Importbedarf für Wasserstoff erwartet. Transport und Entwicklungsstufen Für diesen Import können unterschiedliche Wege und Transportmethoden genutzt werden. Wesentliche Unterscheidungsformen für Transport, Verarbeitung und Nutzung von grünem Strom sind dabei: •Direktnutzung / Transport von grünem Wasserstoff •E-Gas (Power to Gas) – Transport / Nutzung von Wasserstoff gebunden in Gasen •E-Fuel (Power to Liquids) – Transport / Nutzung von Wasserstoff gebunden in flüssigen Stoffen Derzeit steht weltweit – und auch in Wilhelmshaven – der Schiffstransport von Wasserstoff in Form von „Power to Gas“ im Fokus der Betrachtung. Hierbei ist vor allem der Transport von grünem Methan (CH4) und grünem Ammoniak (NH3) geplant. Der wesentliche Vorteil bei diesen Stoffen ist, dass weit entwickelte, etablierte und 4 DNV LOGBUCH 02 | 2022 85
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